Es gab damals wohl kaum eine Stadt in Deutschland, in der Reisen für so viele Kinder durchgeführt wurden, wie in Fürth. Dieses Jahr war der Tegernsee das Ziel. Am 8. März sollten 600 Fürther Volksschüler, 350 Berufsschüler, 60 Schüler vom Gymnasium und 120 von der Oberrealschule die Reise antreten. Nach einem dicht gedrängten Programm wollte man am dritten Tag um 22.30 Uhr wieder in Fürth ankommen. Jedes der 1130 Kinder erhielt ein Einzelbett in einem erstklassigen Hotel! Verantwortlich für die Organisation zeichnete der NS-Lehrerbund sowie das städtische Fürther Schulamt. Zentral-Lichtspiele: "Glückskinder" mit Lilian Harvey und Willy Fritsch. Der Kurrendegesang der Waisenkinder fand an diesem Samstag um 15 Uhr im Bereich Mohren- und Lilienstraße sowie am Löwenplatz statt. Samstag, 6. März 1937 Am Samstag und Sonntag wurde auch in den Fürther Innenstadtstraßen die "6. Reichsstraßensammlung" für das Winterhilfswerk durchgeführt. Mit der Sammelbüchse in der Hand baten Angehörige von SA, SS und NSKK sowie Mütter und Väter kinderreicher Familien um eine Spende. Lu-Li: "Unser kleines Mädel" mit Shirley Temple und Rosemary Ames. Weltspiegel: "Kinderarzt Dr. Engel" mit Paul Hörbiger und Arthur Fritz Eugens. Stadttheater Fürth: "Regen und Wind", Schauspiel von Hodge. Montag, 8. März 1937 In Fürth fand am Sonntag der "Deutsche Film-Volkstag" statt. Sämtliche Fürther Kinos hatten sich an dieser staatlichen Aktion beteiligt. Alle Vorstellungen um 11 Uhr vormittags waren kostenfrei. Lediglich eine Propagandaschrift mit dem Titel "Film und Volk" musste für 20 Pfennige am jeweiligen Eingang gekauft werden. Heute wurden an den staatlichen höheren Schulen Fürths die Anmeldungen für das neue Schuljahr 1937/38 vorgenommen. Aufgenommen wurden nur Schüler und Schülerinnen deutscher Staats- und Stammesangehörigkeit, anschließend war eine Aufnahmeprüfung in mehreren Fächern zu bestehen. Die Einschreibgebühr betrug 5 RM. Im Frühjahr bot das Modehaus Fiedler neue Gardinenstoffe an. Hier eine kleine Auswahl der Materialien: Kretonne, Voile, Kett-Druck, Kunstseiden-Krepp, Grob-Tüll, Stores vom Stück und Barken-Krepp. Die Krise bei der SpVgg ging weiter! Bei ihrem Heimspiel im Ronhof verlor die SpVgg gegen Schweinfurt 05 mit 0:4. Trotz der Niederlage blieb man auf Rang vier der Tabelle. Dienstag, 9. März 1937 Ein Sonderzug brachte die über 1100 Fürther Schulkinder am Montag an den Tegernsee. Der dreitägige Ausflug war von gutem Wetter begünstigt. Beim Zwischenaufenthalt in München kam man mit 20 Minuten Verspätung an, weil zwei vorwitzige Jungen die Notbremse gezogen hatten. Über die Ausflugstage ließ die NZ einen Film drehen. Für Donnerstag, 11. März wurden die Hand- und Faustballer des TV Fürth 1860 um 20 Uhr in das Geschäftszimmer der Turnhalle in der Turnstraße zu einem "Dietabend" eingeladen. Dabei wurden die Lebensstationen Hitlers tabellarisch aufgelistet, die Grundsätze des Nationalsozialismus erläutert und die ethischen Prinzipien des Sports den Teilnehmern nahegebracht. Jeder Spieler, der im Sommer sich aktiv in einer Mannschaft betätigen wollte, musste vorher eine "völkische Aussprache" ablegen und bestehen! War dies nicht der Fall, durfte der Spieler in diesem Jahr nicht mehr antreten. Mittwoch, 10. März 1937 Die Gaststätte "Tannenbaum" in der Helmstraße 10 wurde schon wochenlang im Markgrafenstil renoviert. Altgetönte Decken und altfränkische Wandverkleidungen, blau verglaste Lampen und Fenster sowie ein Neuanstrich des Außenfachwerks gaben dem
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