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Freitag, 23. Juli 1937 In Fürth gab es etwa 60 Hektar Fläche, die von Kleingärtnern in Gartenkolonien betrieben wurden. Dazu zählten die Kleingartenkolonien am Espan (29 Parzellen), Stadeln mit dem hohen Windrad als Wahrzeichen (73), Land in Sonne (140), Kolonie Schlösslein an der Vacher Straße (54), Kolonie Heinlein auf der Schwand (60), Südwestlicher Gartenbauverein (80), Kolonie an der Sedanstraße (180), Kolonie Franken (50), Gartenkolonie Volkswohl (112), Südöstlicher Gartenbauverein (50), Deutsche Scholle (100) und Gartenkolonie Sonnenblick (122). Am Donnerstag sprang gegen 11 Uhr an der Billinganlage ein Triebwagen der Straßenbahnlinie 1 aus dem Gleis. Die Arbeit der Rückführung lockte viele Zuschauer an. Samstag, 24. Juli 1937 An diesem Samstag wurde in Fürth durch die NSDAP Altpapier gesammelt. Zeitungen, Zeitschriften und alte Bücher mussten bis 14 Uhr am Wohnhaus gebündelt zur Abholung bereitliegen. Mit jedem Kilogramm Altpapier konnten Devisen gespart werden. Im Fürther Hinterland begann der Kornschnitt. Das Getreide stand in goldgelb und in reifen Ähren. Tage später dröhnten die Dreschmaschinen in den Dörfern. Lu-Li: "Ein Mädel vom Ballett" mit Viktor Staal und Ursula Grabley. Kristall-Palast: "Natascha - Moskauer Nächte" mit Annabella und Harry Baur. Zentral-Lichtspiele: "Die Tochter des Samurai" mit Setsuke Hara und Isamu Kosugi. Weltspiegel: "Wie der Hase läuft" mit Heli Finkenzeller und Rudolf Platte. Montag, 26. Juli 1937 Die Steigerung der bisher ausgetragenen Wettkämpfe von den Einheiten der Stürme über die Standarten und Brigaden fand im Gruppenkampftag im Nürnberger Stadion ihren festlichen Abschluss. Das Sportfest der SA-Gruppe Franken hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Die Beteiligten lieferten sich harte, aber stets faire Wettkämpfe. Etwa 30.000 Besucher, darunter auch Frankenführer und Gauleiter Julius Streicher, wohnten den Kämpfen bei. Die Standarte 24 Fürth und Erlangen stellte die Siegerstürme zu den späteren Reichswettkämpfen der SA in Berlin. Genau einen Hektar groß war die Grünanlage an der Tannen- und Jakobinenstraße (heute dort der Neubau des Helene-Lange-Gymnasium). Gar manche Mathematiklehrer führten ihre Schulklasse dorthin, um den Schülern das Gefühl für die Flächengröße eines Hektars zu vermitteln. Am Wochenende herrschte zur Burgfarrnbacher Kirchweih Hochstimmung. Aus Fürth und auch aus Nürnberg strömten die Besucher in den westlichen Fürther Vorort. Auf dem Rummelplatz herrschte das übliche Geschiebe und Gedränge. Große Hitze sorgte für reichlichen Bierabsatz. Viele Besucher kamen zur Kirchweih, weil in den Burgfarrnbacher Gaststätten und Biergärten an den Tischen noch die traditionellen, oft derben "Kärwalieder" gesungen wurden. Dienstag, 27. Juli 1937 Betriebsausflug: 1500 "Schickedänzer" unternahmen mit ihrem Firmenchef Gustav Schickedanz einen Betriebsausflug nach Weißenburg. Bei großer Hitze wurde zuerst gewandert, dann genoss man im Bergwaldtheater die Oper "Freischütz". Die Heiligenstraße in Fürth wurde um einen Meter breiter. Eine Bretterbude hatte vor dem Haus einer ehemaligen Schmiede aus dem Jahr 1788 in die Straße hineingeragt. Der den Verkehrsfluss störende hässliche Vorbau fiel jetzt der Spitzhacke zum Opfer. Der Fürther Stadtrat hatte auf Vorschlag OB Jakobs zuvor den Abriss beschlossen. Wie in der NZ zu lesen war, bereitete die Danziger Bevölkerung dem aus Fürth stammenden Gauleiter Albert Forster zu seinem 35. Geburtstag einen huldvollen Tag. Schon am frühen Morgen begannen die Glückwunschbesuche. Den ganzen Tag über wurden Blumensträuße