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und Scheune dagegen brannten aus. Das Vieh konnte in letzter Minute noch gerettet werden. Nach vier Stunden Brandbekämpfung konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Die Brandursache blieb unklar. Einige Titel von Neuerwerbungen der Städtischen Volksbücherei Fürth 1937: "Irrlehre des Marxismus und Bolschewismus", "Weltgeschichte auf rassistischer Grundlage", "Jagd in Flanderns Himmel", "Deutsche Vorzeit - Rassen, Völker, Kulturen", "Von Größe und Untergang des ersten Reiches der Deutschen" sowie "Aus den 16 Kampfmonaten des Jagdgeschwaders Richthofen". Stadttheater Fürth: "Land des Lächelns", Operette von Lehar. Mittwoch, 29. Dezember 1937 Der Fürther Schauspieler Fritz Bernet feierte seinen 52. Geburtstag. Das Komiker-Original bewirtete deshalb am Montagabend seine Kartelfreunde mit Kesselfleisch, Kraut und Bier. Dann wurde "binoglt", ein heute nicht mehr übliches Kartenspiel. Einst hatte das Fürther Originalgewächs das Malerhandwerk erlernt, war im Krieg mehrfach in Fronttheatern aufgetreten und blieb dann am Theater hängen. Die Lieblingsrolle vom "Fritzla" war der Frosch in der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauß. Die NS-Organisation "Kraft durch Freude" (KdF) lud für Silvester zu einem Tanzabend in den Geismannsaal ein. Beginn: 20 Uhr, Ende: 2 Uhr. Lu-Li: "Gewitterflug zu Claudia" mit Olga Tschechowa und Karl Schönböck. Donnerstag, 30. Dezember 1937 Seit dem 30. Dezember 11 Uhr verkauften wieder acht "Glücksmänner" in den Straßen der Fürther Innenstadt ihre Losbriefchen zum Stückpreis von je 50 Pfennigen. In der ersten Charge gelangten 25.000 Lose an die Fürther. Der Erlös kam dem laufenden Winterhilfswerk zugute. Die "Glücksmänner" erkannte man an dem umgehängten Loskasten, den langen grauen Umhängen und der Dienstmütze mit dem roten Band auf dem Kopf. In der Presse wurde stets veröffentlicht, wenn der erste "Fünfhunderter" als Gewinn gezogen wurde. Die künstlich geschaffene Eislauffläche auf dem Fürther Schießanger war nun einsatzbereit. In Anzeigen warb man deshalb zum Besuch von "Kraußers Eisbahn". Die Laufzeit war täglich von 10 bis 23 Uhr möglich. Erwachsene zahlten 40 Pfennige Eintritt, Schüler und Erwerbslose 30 Pfennige, Kinder im Rahmen des Sportunterrichts der Schulen 20 Pfennige. Freitag, 31. Dezember 1937 Im Kulturverein (Logenhaus) veranstaltete man einen Silvesterball unter dem Motto: "Die ganze Welt ist himmelblau". Man warb mit "moderner Musik" und "spiegelglatter Tanzfläche". Auch das Restaurant "Grüner-Bräu" im Park-Hotel warb in Anzeigen zum Besuch seiner Silvester-Feier, ebenso das Café Kronprinz in der Nürnberger Straße. Zu den Fürther Bräuchen gehörte es an Silvester, um 17 Uhr den Gottesdienst zum Jahresschluss in der Michaelskirche zu besuchen. Es war üblich, danach bis zum Jahreswechsel keine Hand- oder Hausarbeiten mehr zu verrichten. In einer Botschaft in der NZ bedankte sich Fürths OB Jakob bei der Bevölkerung für ihren Einsatz und ihre Pflichterfüllung im abgelaufenen Jahr, verbunden mit dem Aufruf für das kommende Jahr ebenfalls im Kampf um ein "freies und glückliches Deutschland" wieder mit ganzer Kraft mitzuhelfen um die Vorgaben des Vierjahresplanes zu erfüllen. Zentral-Lichtspiele: "Lumpazi vagabundus" mit Paul Hörbiger und Heinz Rühmann.