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Nathan, Bankierseheleute von Fürth, übermache ich der Stadtgemeinde Fürth... den Betrag von 300.000 Mark zur Begründung einer Stiftung, welche den Namen meiner Eltern tragen soll und die Errichtung eines Wöchnerinnen- und Säuglingsheims bezweckt... In treuester Liebe zur Stadt Fürth, der Geburtsstätte und der Wiege meines Geschlechts verharre ich Hochachtungsvollst ergebendst, Alfred Nathan, Rechtsanwalt.“ Dezember 1906 (4.) Das Gemeindekollegium hat beschlossen, dem Rechtsanwalt Alfred Nathan in Reichenhall das Ehrenbürgerrecht der Stadt Fürth zu verleihen. (27.) Der Magistrat genehmigte heute den Kommissionsantrag, wonach die elektrische Straßenbeleuchtung in der Schwabacher-, Wein-, Friedrich-, Maxstraße, Bahnhofsplatz mit 24 Bogenlampen errichtet werden soll. Januar 1907 (10.) Einem Gesuch der Zivilmusiker, sie bei städtischen Vorkommnissen ausschließlich zu berücksichtigen, kann nach Beschluss des Magistrats nicht entsprochen werden, da es nicht angeht, die Militärkapellen gar nicht zu berücksichtigen; [zumal] letztere sich auch gratis in den Dienst der städtischen Interessen stellen. (21.) Der Maschinenarbeiter Michael Schmitt geriet heute früh in der Wiederer'schen Fabrik in eine Transmission und verstarb sofort infolge eines Genickbruches. (25.) Reichstagswahl: Anzahl der Wahlberechtigten in Fürth 13.189. Es erhielten Kommerzienrat Manz (Bamberg) als für eine Vereinigung aus Nationalliberalen, Deutschfreisinnigen und Demokraten 4614 Stimmen, Martin Segitz (Sozialdemokraten) 7014 Stimmen, Arbeitersekretär Troßmann (Nürnberg) für das Zentrum 335 Stimmen. Abgegeben 11.194 Stimmen. Die Sozialdemokraten dachten, bereits im 1. Wahlgang zu siegen, es kommt aber zu einer Stichwahl. Februar 1907 (4.) Reichstagsstichwahl: Manz 4889 Stimmen, Segitz 7300 Stimmen in Fürth. Im ganzen Wahlkreis Manz 16.310, Segitz 16.106, Manz also in den Reichstag gewählt. (27.) Der Vereinigung der Brauereien von Nürnberg, Fürth und Umgebung sind nunmehr fast sämtliche in Betracht kommenden Brauereien beigetreten. Die Vereinigung bezweckt Kundenschutz, Einhaltung eines einheitlichen Bierpreises usw. (28.) Ehrenbürger Rechtsanwalt Alfred Nathan hat zum Betrieb des Wöchnerinnen- und Säuglingsheims einen jährlichen Betrag von 5000 Mark zugesichert. März 1907 (1.) Nach Magistratsbeschluss sollen auch bei Mondschein die Straßen voll beleuchtet werden; die Mehrkosten pro Jahr belaufen sich auf 1544 Mark. (7.) Sieben noch unbenannte Straßen in der Villenkolonie zwischen der Zirndorfer und der Würzburger Bahn gelegen, erhielten folgende Namen: Park-, Forst-, Uhland-, Bismarck-, Linden-, Berolzheimerund Westendstraße. (19.) Die Stadtgemeinde verkauft dem Komitee für Errichtung eines Bismarckturmes auf der Hardt, anstelle des Pulverhäuschens, ein Areal zu 1,98 Tagwerk um den Preis von 600 Mark pro Tagwerk. (20.) Behufs Weiterführung der Straßenbahn bis zur Flößaustraße müssen die dortselbst in der Schwabacher Straße befindlichen Akazienbäume als hindernd entfernt werden. April 1907 (6.) Dem z. Zt. in Meran weilenden Ehrenbürger unserer Stadt, Rechtsanwalt A. Nathan, wurde heute vom 1. Bürgermeister Kutzer und dem 2. Vorstand des Gemeindekollegiums Th. Völk die Ehrenbürgerrechtsurkunde überreicht. (10.) Die im Villenviertel bei der Zirndorfer Bahn jüngst benannte Forststraße wird in Bismarckstraße umgetauft, die bisherige Bismarckstraße erhält den Namen Lindenstraße und letztere den Namen Schwedenstraße. (12.) Der Schneiderstreik ist beendigt und es wurde heute die Arbeit wieder aufgenommen; mehr als ihnen bei Beginn des Aufstandes geboten worden ist, haben sie nicht erreicht. (14.) Drei rumänische Torpedoboote passierten heute den Main-Donau-Kanal; diese sind 30 Meter lang, 3,78 Meter breit und 2,5 Meter über dem Wasserspiegel hoch. Mai 1907

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