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Führungen. An Sonntagen informierten Kunsthistoriker die Besucher kostenlos über Tafelmalerei im Mittelalter, Puppen und Puppenhäuser, Bildhauerkunst vom 12. bis zum 16. Jahrhundert sowie Bodenfunde der vor- und frühgeschichtlichen Zeit. In der 109. Zuteilungsperiode wurden in Fürth 41 (!) Metzgereien mit insgesamt 1880 RM Ordnungsstrafen belegt. Meist ging es um gefälschte Fleischmarken oder nicht ordnungsgemäß geführte Unterlagen. Die Zunahme der Tuberkulose war in Fürth nicht aufzuhalten. Die von der Fürsorgestelle betreuten Personen hatten Ende 1947 den Stand von 3331 erreicht, was einer Zunahme von 50% gegenüber dem Vorjahr entsprach. Alhambra-Filmtheater: „Schrammeln“ mit Hans Moser, Paul Hörbiger, Hans Holt und Marte Harell. Ein Film über die Wiener Gebrüder Schrammel, welche bis heute als Vertreter der Wiener Volksmusik gelten. Mittwoch, 21. Januar 1948 In Fürth waren jetzt 50 Lehrkräfte von 204, dies waren etwa 27% aller Lehrer, Flüchtlinge. Dies entsprachen etwa dem Bevölkerungsanteil der Stadt. Fürths Oberbürgermeister Dr. Hans Bornkessel wurde vom bayerischen Senat in geheimer Abstimmung in den Wirtschaftsausschuss des Senats gewählt. Die Großzügigkeit des Fürther Gasmanns zu den Weihnachtstagen hatte wieder ein Ende. Die Fürther Haushalte hatten von dem „über die Stränge schlagen“ rege Gebrauch gemacht. Nun wurde der Gasmann wieder knickrig: Die angespannte Lage erforderte den schnellen Übergang zur Sparsamkeit. Die vorgeschriebenen Abnahmezahlen im Gasverbrauch mussten wieder eingehalten werden, sonst drohte die Sperrung. Im Fürther Rathaus wurde eingebrochen. Unbekannte Täter waren in drei Räume der amerikanischen Militärregierung eingedrungen und hatten eine Kassette mit 24.000 RM entwendet. Von den Tätern, die nach Lage der Dinge ortskundig gewesen sein mussten, fehlte jede Spur. Die Fürther Freimaurerloge „Zur Wahrheit und Freundschaft“ wurde zum 14. Januar 1948 von der Militärregierung lizenziert. Die Loge war am 18. April 1933 geschlossen worden. Der am 11. Juni 1803 gegründeten Loge gehörten so bekannte Fürther wie Sigmund Nathan oder Heinrich Berolzheimer an. Die Fürther Loge hatte stets erhebliche Beträge für humanitäre Zwecke zur Verfügung gestellt. Wie Fürths Baurat Heinisch berichtete, waren die 1947 zugewiesenen Baustoffe geringer als 1946. An Mauersteinen konnten z.B. nur 34% der vorjährigen Lieferungen erreicht werden. Angesichts der großen Wohnungsnot konnten 1947 nur 119 Wohnungen gebaut werden. Etwa 200 Wohnungen standen kurz vor der Fertigstellung. In ganz Fürth standen nur 22.200 Wohnungen zur Verfügung. 70% der Baustoffproduktion versickerte auf dem Schwarzen Markt, nur 30% standen dem Wohnungsbau zur Verfügung. Im Fürther Geismannsaal gastierte die „All Star Revue“. Dabei handelte es sich um die Darbietung eines Straußes heiterer Operettenmelodien. Die Kapelle Will Rowland spielte zur Umrahmung, als Gesangssolisten traten u.a. Hilli Trenkler, Marianne Berg, Joss Hallwegh und Hannes Lampmann auf. Lokalmatador Fritz Bernet überbrückte mit alten Kalauern die einzelnen Programmteile. Central-Lichtspiele: „Gaslicht und Schatten“ mit Phyllis Calverts und Stewart Granger. Montag, 26. Januar 1948 Der Fürther Stadtrat hob den am 15. Januar erklärten „Kohlennotstand“ auf. Zwar waren bisher nur 75% der zugesicherten Kohlemengen angeliefert worden, aber es war in den letzten Tagen noch gelungen, in München nicht nur weitere Zusagen, sondern auch wirklich Kohle zu erhalten. Die Lehrwerkstätte an der Badstraße (Ecke Denglerstraße) stand den Berufsschulen als Lehrwerkstätte zwar zur Verfügung, wegen Brennstoffmangels und fehlender Fachlehrer musste der Unterricht jedoch die meiste Zeit ausfallen. Der einzig vorhandene Fachlehrer wurde von der Verwaltung zudem in der Abwicklung der Schülerspeisung eingesetzt, wodurch der Werkstättenbetrieb völlig brach lag. Der Fürther Firma Bär wurde vom Stadtrat erlaubt, am Fürther Schlachthof in geeigneten Betriebsräumen einen Eindosungsbetrieb einzurichten. Im Vertrag wurde festgehalten, dass der Verkauf von Freibankfleisch in der Waaggasse dadurch keine Beeinträchtigung erfahren dürfe. Im Fürther Stadttheater absolvierte das städtische Orchester Nürnberg ein Symphoniekonzert mit Beethovens Leonoren-Ouvertüre, Griegs E-Moll Klavierkonzert und der zweiten Sinfonie in D-Dur von

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