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aufzuhalten. Der „Fürther Lehrergesangverein“ unter der Leitung von Fritz Stenz führte Bachs „Johannis-Passion“ auf. Als Solisten wirkten Willy Harreuther, Anton Gruber-Bauer, Betta Neumann und Elisabeth Sippel. Die Kritik sprach von einem außergewöhnlichen Zustrom aufnahmewilliger Hörer. Weltspiegel-Kino: „Die Jahre dazwischen“, eine amerikanische Nachkriegsproduktion zur Problematik des Schicksals eines Kriegsheimkehrers, mit Valerie Hubson und Michael Redgrave. Die SpVgg besiegte im Ronhof vor 15.000 Zuschauern Schweinfurt 05 mit 1:0. Das Tor für Fürth erzielte Sieber. Damit lag man auf Platz 17 der Tabelle. Samstag, 20. März 1948 Der aus Fürth stammende Prof. Dr. Ludwig Erhard wurde damals zum Leiter der Verwaltung für Wirtschaft im Zweizonenrat gewählt. Jetzt wurden dazu Vorwürfe laut, weil es einige Kritikpunkte (u.a. Korruption bei der Warenverteilung) an seiner Amtsführung als ehemaliger bayerischer Wirtschaftsminister gab. Sein Nachfolger, Dr. Hanns Seidel, strich jedoch die hohen fachlichen Fähigkeiten Erhards auf dem Gebiet der Wirtschaftspolitik heraus und sicherte ihm jede Unterstützung zu. Bei den Fürther „Naturfreunden“ feierte die Sektion „Berg- und Wintersport“ ihr zweites Gründungsfest. Nach Aussagen des Vorsitzenden Willi Schuh hatte man bei den fränkischen Skilaufmeisterschaften in diesem Jahr besonders gut abgeschnitten. Eine bunte Abendveranstaltung mit Gesang, Jodlern und Humor beschloss das Fest im Saal des „Schwarzen Kreuz“. Die in Fürth wohnende Bilderbuchmalerin Gertrud Caspari feierte ihren 75. Geburtstag. Im Jahr 1902 gingen von Fürth aus ihre ersten Bilderbuchwerke in alle Welt. Der Fürther Verlag G. Löwensohn veröffentlichte ihre Erstlingswerke „Das lebende Spielzeug“ und „Vom Hans, der nicht arbeiten will“ mit großem Erfolg. Die Auflage ihrer inzwischen über 50 Bücher betrug 7 Millionen. Casparis Bücher waren in mehreren Sprachen in der ganzen Welt verbreitet. In einer geheimen Sitzung beschloss der Fürther Stadtrat die Übernahme der Stadtpolizei in das Beamtenverhältnis. Man begründete dies mit der Sicherung der Existenz des einzelnen Polizisten und der Absicherung der Familie im Falle von Unglücksfällen im Dienst. Jeder Polizist sollte ab sofort nach einem Jahr Dienstzeit in das Beamtenverhältnis übernommen werden. Die Anzahl der Leute, die keiner geregelten Beschäftigung nachgingen, keine Ausweispapiere besaßen und im Verdacht standen, sich auf unrechtmäßige Weise ihren Lebenserwerb zu verdienen, hatte enorm zugenommen. Nürnberg erließ gegen derartig aufgegriffene Personen ein Aufenthaltsverbot. Die Stadt Fürth schloss sich nun dieser Maßnahme an. Wieder geriet der Fürther Hauptbahnhof in die Kritik: Durch das fast gleichzeitige Einlaufen dreier täglich überbesetzter Frühzüge (aus Markt Erlbach, Cadolzburg und Lichtenfels) um 7.17 bzw. 7.18 Uhr kam es in der Unterführung des Bahnhofs jeden Morgen zu einem lebensgefährlichen Gedränge und Geschiebe. Es kamen auch Fahrgäste zu Fall. Man forderte daher eine Entzerrung des Fahrplans. Die Operettenflut hielt weiter an. Im Fürther Geismannsaal wurde nun die Raymond-Operette „Die Perle von Tokay“ aufgeführt. 3 ¼ Stunden sangen u.a. Barbara Hoffmann, Harald Horn, Alice Pervin, Aenne Hiller, Huldreich List und Erhard Leischwitz vor einem zahlreichen und dankbaren Publikum. Um das lästige „Schlange stehen“ etwas abzukürzen, wurde die Zahl der Fischverkaufsstellen in Fürth von 16 auf 18 erhöht. Gleichzeitig nahm die Zahl der Läden für andere Fischwaren (Marinaden und Salzheringe) von 30 auf 40 zu. Dienstag, 23. März 1948 Der Fürther Boden erwies sich für die „Bayernpartei“ als unfruchtbar: Zum ersten Mal trat die Bayernpartei in Fürth auf. Im Geismannsaal sprach Anton Donhauser aus München und wollte die Ziele seiner Partei erläutern. Doch schon bei seiner Anrede „Bayerische Landsleute“ wurde er von einem Pfeifkonzert und den Rufen „Wir sind Deutsche“ unterbrochen. Die Opposition im Saal war so lebhaft, dass es statt einer ausführlichen Erläuterung der Ideologie der Bayernpartei nur zu einem Kurzreferat reichte, das ebenfalls durch eine johlende Menge früher beendet wurde. Der Polizei gelang es nicht, die Ordnung im Saal wiederherzustellen. Die zweite Verteilung von 500 g Sauerkraut fand auf die Lebensmittelgrundkarten der 112. Zuteilungsperiode statt und zwar auf Sonderabschnitt E 213 Fürth-Stadt mit den Kennzahlen 11, 21, 31 (Erwachsene) und 13, 23, 33 (Kinder).

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