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Angestellten bis zum Umfallen ausnützen. Kaum waren einige heiße Tage ins Land gezogen, stieg auch der Wasserverbrauch überdurchschnittlich an. Die Fürther Stadtverwaltung appellierte an die Bevölkerung, Wasser für gärtnerische Zwecke unter keinen Umständen unter Benutzung von Gartenschläuchen sowohl tagsüber als auch zur Nachtzeit zu verwenden. Bei Nichtbeachtung der Vorschriften drohte eine Wassersperre. In einer geheimen Stadtratssitzung wurde der Beschluss gefasst, die seit 1941 bestehende zweiklassige Fürther Handelsschule wieder in eine dreiklassige Anstalt umzuwandeln. Der neusprachliche Unterricht am Mädchenrealgymnasium wurde gleichzeitig auf 24 Stunden wöchentlich erweitert. Die Juni-Revue der Non-Stop-Schau brachte mit „Zonenzauber“ viel Geist und Temperament auf die Bühne. Mitwirkende waren u.a. Charlie Hähnchen, Georg Röthke, Emil Knall, Fredy Brosch sowie die „zwei Robertos“. Die SpVgg gewann das Lokalderby beim 1. FC Nürnberg im Zabo mit 2:0. Die Fürther Tore erzielten Appis und Leinberger. Nachdem der Club als Meister bereits feststand, schien vor 25 000 Zuschauern nicht der letzte Einsatz im Vordergrund zu stehen. Mittwoch, 16. Juni 1948 Fürth stand am letzten Wochenende im Zeichen der Landeskonferenz der SPD. Schon auf den Straßen zum Geismannsaal leuchteten rote Transparente und begrüßten die etwa 700 Delegierten. Dafür hatten alle Schichten der Fürther Bevölkerung Quartiere zur Verfügung gestellt. Emil Most (Geismannsaal) und Hans Riedel (Großküche) waren damals die maßgebenden Organisatoren. Drei Tage lang bot Fürth sein Bestes, um die Gäste zu betreuen. Trotz der sommerlichen Hitze entstand schnell eine reine Arbeitstagung. Höhepunkte bildeten die großangelegten politischen Referate des SPD-Vorsitzenden Erich Ollenhauer und des Landesvorsitzenden Waldemar von Knoeringen. Der verabschiedete Aufbauplan der SPD sah den Bau von 100.000 Wohnungen innerhalb der nächsten drei Jahre vor. Über 2000 Fürther Schlachtenbummler versuchten, ihre SpVgg im Spiel um den Abstieg in Mühlburg (dem Vorläufer des heutigen Karlsruher SC) zu unterstützen. Nöth und Hofmann hatten die Fürther bereits 2:0 in Führung geschossen, als die Platzbesitzer zum 1:2 verkürzten. Daraufhin gestaltete sich die Partie zum Hexenkessel. Fürther Spieler wurden schwer gefoult, Zuschauer liefen auf den Platz und schlugen Fürther Spieler. Rechtsaußen Hofmann wurde von vier Zuschauern und zwei Ordnungsleuten an der Außenlinie mehrfach geohrfeigt. Der Fürther Torhüter wurde während des gesamten Spieles mit Steinen beworfen. Der schwache Schiedsrichter Eberle aus Stuttgart hatte nicht den Mut, die Partie abzubrechen, obwohl er selbst geschlagen wurde. So erzielten die Mühlburger den Ausgleich und in der letzten Minute sogar den Siegtreffer. Nach dem Schlusspfiff stürmte die Menge das Spielfeld und schlug zum wiederholten Male auf Fürther Spieler und Schiedsrichter ein. Nur unter Polizeischutz gelangten Fürther Spieler und Schiedsrichter in die Kabinen. Schiedsrichter Eberle musste sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Durch dieses Skandalspiel stieg Fürth ab. Fürth legte Protest ein, da das Spielergebnis als irregulär anzusehen war. Samstag, 19. Juni 1948 In Fürth wurde unter schwerer Bewachung der amerikanischen MP am 16. Juni das neue Geld für die Währungsreform vor der Reichsbank in der Moststraße abgeladen. Die Fahrbahn der Moststraße und die Reichsbank-Gehsteigseite blieben polizeilich abgesperrt. Die Innenstadt war angefüllt mit diskutierenden Menschen. Die Läden waren belagert und die Nachfrage nach den sogenannten „freien“ Artikeln war groß. Die Angstkäufe vorsichtiger Hausfrauen steigerten sich von Tag zu Tag. Aber auch die Schalter von Banken, Sparkassen und Poststellen wurden stark in Anspruch genommen. Es kam zu Bareinzahlungen am laufenden Band. Die einen meinten: Einzahlungen sind am sichersten, die anderen: Nur kaufen kann noch helfen. Die Geld-Ausgabestellen waren am Sonntag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Für die Abwicklung der Währungsreform setzte die Stadt Fürth insgesamt 650 Angestellte ein. Für Durchreisende und Personen mit Sonderversorgung erfolgte der Umtausch im Ottoschulhaus, Zimmer 2 – 5. Die SpVgg hatte mit ihrem Aufruf zu einer Protestversammlung gegen das Skandalspiel in Mühlburg einen Zulauf, wie ihn Fürth noch nicht gesehen hatte. Nachdem der Geismannsaal bis zur drangvollsten Enge mit 2000 Fans gefüllt war, sammelten sich in der Alexanderstraße sowie in den umliegenden Straßenzügen mindestens 4000 Anhänger, um ihre Solidarität zu bekunden. Auf der Bühne des Geismannsaals sprachen u.a. Sportreporter Ludwig Maibohm und OB Dr. Hans Bornkessel. Die Reden

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