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Programm der ersten Tage besonders mit biblischer Kindererziehung befasste, waren besonders viele junge Familien mit Kindern anwesend. In dieser Umgebung hatte man nicht den Eindruck, dass sich Erziehungsprobleme überhaupt ergeben könnten. Die Vertragsspieler der SpVgg ließen sich etwas Besonderes einfallen: Sie sammelten für ihren verstorbenen Sportkameraden Werner Windolph. Der Mittelstürmer der 4. Amateurmannschaft hatte am 4. Mai 1969 bei einem Spiel einen Ball mit der Brust gestoppt und war dann tot zusammengebrochen. Die Witwe und die beiden Kinder freuten sich über das von Verteidiger Robert Schmid übergebene Geldgeschenk. Der Winter wurde teuer: Die Stadt verbrauchte in diesem Winter schon wesentlich mehr Streumaterial als in den Wintern zuvor. Die Außengebiete der Stadt lagen schon seit November unter einer Schneedecke. Wegen des ständigen Frostes konnten die Nebenstraßen kaum geräumt werden. Ein betrunkener Einbrecher schlug im Beatlokal „Die Camera“ in der Schwabacher Straße alles kurz und klein. Über vier Stunden hatte er „wie ein Taifun“ gewütet, als er kein Bargeld fand. Er schleuderte u.a. volle Schnapsflaschen in Spiegelwände, zertrampelte die Musikanlage und legte am Schluss noch Feuer. Der Schaden betrug mindestens 10.000 DM. Der Täter stellte sich am nächsten Tag reumütig der Polizei. Donnerstag, 8. Januar 1970 Um einen vorübergehenden Kaufkraftentzug zu erreichen, erwog die Bundesregierung eine Erhöhung der Einkommen- und Körperschaftssteuer für ein halbes Jahr um 10%. Dafür sollten die betroffenen Steuerzahler „Gutscheine“ bekommen, die bei späteren Steuerzahlungen anzurechnen seien. Der SPD-Kreisverband Fürth-Land nominierte mit überwältigender Mehrheit erneut Landrat Heinrich Löffler für diesen Posten bei der Wahl am 8. März 1970. Löffler bekleidete dieses Amt bereits seit zwölf Jahren. Das Vermögen des Landkreises hatte sich in dieser Zeit nahezu verzehnfacht. Für die nächste Amtszeit wolle man sich verstärkt dem Problem der weiterführenden Schulen sowie dem Straßenbau im Landkreis widmen. Erstmals bestimmte das Fürther Baubetriebsamt mehr als ein Dutzend Plätze zur Ablagerung von Christbäumen. Doch die Fürther nahmen das Angebot kaum an. Am letztmöglichen Tag wurde z.B. am Ablagerungsstandort Tannenplatz kein einziger Baum gesichtet. Kein Witz, man war es doch gewohnt, die alten Christbäume bei Nacht und Nebel in Anlagen oder an Baustellen „diskret zu entsorgen“. Im 199. Nürnberg-Fürther Fußball-Lokalderby behielt die SpVgg erstmals seit zehn Jahren wieder einmal die Oberhand über den Lokalrivalen 1. FC Nürnberg. Am Dreikönigstag gewannen die Kleeblättler vor 7000 Zuschauern im schneebedeckten Ronhof mit 3:2. Tore für Fürth durch Ondera, Jäger und Ebenhöh. Die Fürther überreichten zu Spielbeginn der Gastmannschaft keinen Wimpel, sondern ein gerahmtes Bild mit den Spielern Morlock (1.FCN) und Gottinger (SpVgg) im Zweikampf. Beim Club verhandelte man damals übrigens mit dem Amateur-Internationalen Uli Hoeness aus Ulm, der angeblich in Nürnberg Betriebswirtschaft studieren wollte. Ein Kommen an den Valznerweiher zerschlug sich aber, denn Hoeness ging kurz entschlossen zu Bayern München. Freitag, 9. Januar 1970 Die hübschen Fürther „Normaluhren“ an der Billinganlage und an der Kaiserstraße zeigten stets zwölf Uhr Mittag an. Grund: Sie waren eingefroren. Trotz des geringen winterlichen Gebrauchswertes genehmigte der Stadtrat zwei weitere Uhren am Grünen Markt bzw. an der Ladenstraße der Hardhöhe, zu installieren in einer uhrenfreundlichen Jahreszeit. Der Geismannsaal war bis auf den letzten Platz besetzt, denn der Verein der ehemaligen Landwirtschaftsschüler hatte Bundesernährungsminister Josef Ertl zu einem Referat eingeladen. Am Ende wurde der sympathische Bayer Ertl mit Fragen der Besucher nur so „bombardiert“. Genau 100 Jahre nach Fertigstellung rückten die Bagger zum Abbruch des ehemaligen Schützenhauses am Schießanger an. Das Haus mit dem Fachwerkaufsatz stand der neuen „Nordspange“ im Wege.

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