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zogen die Losverkäuferinnen los. Durch die vielen Einlagen unterschied sich dieser Hausball stets von den anderen „Nurtanz-Bällen“. Donnerstag, 5. Februar 1970 Die Bundesrepublik war für den amerikanischen Litton-Konzern der bedeutendste Produktionsund Absatzmarkt außerhalb der USA. Litton hielt an Grundigs Triumph-Werken in Nürnberg einen Anteil von 83%. Zu Litton zählten auch die Adler-Werke in Frankfurt. Allein in den Werken Nürnberg, Fürth, Schwandorf und Frankfurt waren über 9000 Personen in der Schreibmaschinen-Produktion beschäftigt. Der Triumph-Umsatz stieg 1969 um 33% auf 155 Mio DM, der Adler-Umsatz um 40% auf 107 Mio DM. Dies waren noch Wachstumsraten! Die Stadt Fürth erwarb von der Israelischen Kultusgemeinde ein über 6000 qm großes Grundstück zur Erweiterung des städtischen Friedhofs. Fürths Stadtförsterei hatte im Wirtschaftsjahr 1969 auf den freien Flächen des Stadtwaldes 42.500 Nadel- und 7300 Laubhölzer verpflanzt, davon wurden 33.800 Stück in den städtischen Pflanzgärten nachgezogen. Zusätzlich wurden 2150 laufende Meter Zäune errichtet, Waldwege ausgebessert, Nistkästen angebracht und weitere acht Ruhebänke und Papierkörbe aufgestellt. Im „Gänsberg“-Gebiet der Altstadt konnte nun wieder gebaut werden. Man hob die Veränderungssperren im Sanierungsgebiet wieder auf. Der vom Stadtrat beschlossene Bebauungsplan, der auf Entwürfe des Münchner Architekturbüros von Branca zurückging, wurde nach Prüfung durch die Regierung von Mittelfranken rechtskräftig. Problem: Keiner der in Frage kommenden Sanierungsträger wollte allein beginnen, würden doch Käufer oder Mieter der erstellten Wohnungen noch jahrelang in einer riesigen Baustellenwüste leben, verursacht von nachfolgenden Bauträgern. Freitag, 6. Februar 1970 Das zur Hälfte aus Fürth stammende „Neuner-Quartett“ (Geiger Reinmar Neuner und Bratschist Fredrik Pachla) gewann den 2. Preis bei dem für Kammermusik ausgeschriebenen Mendelssohn-Preis-Wettbewerb. Die beiden Fürther studierten an der Musikhochschule Köln. 471mal wurde 1969 in der Fürther Feuerwache am Helmplatz Alarm geschlagen, doch nur 110mal brannte es. Darunter waren acht Großfeuer zu verzeichnen. Bei sieben Bränden im Landkreis leistete man nachbarliche Hilfe, 299 Einsätze waren für Menschenrettungen, Leichenbergungen, Ölunfälle und andere Hilfeleistungen notwendig. 62mal wurde die Feuerwehr irrig oder böswillig alarmiert. Im Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Die Königstiger von El Alamein“ mit Robert Hossein und Michael Rennie (Admiral), „Drei Bayern an der Spree“ mit Heinz Erhardt (Bambi), „Der Bettelstudent“ mit Gila von Weitershausen, Hannelore Elsner und Christof Wackernagel (City) sowie „Das Geheimnis der falschen Braut“ mit Catherine Deneuve (Park). Samstag, 7. Februar 1970 In den letzten tollen Tagen des Fürther Faschings kam es auf der Fürther Freiheit alkoholbedingt sogar zu Schunkelorgien, denn Gardemädchen verteilten auf Tabletts ununterbrochen Gratis-Schnäpschen. Auch Fahrgeschäfte und die Stände für die Hungrigen wurden stark frequentiert. Sogar OB Scherzer hatte seinen Hut mit einer Papierkappe „verziert“. Der Fürther Wahlkampf um den Oberbürgermeisterstuhl ging in das Stadium einer offenen Feldschlacht über. Aus einer harmlosen Tagesordnung entzündete sich im Stadtrat eine dreistündige Redeschlacht. Hauptstreitpunkt: Die Verteilung der 69 städtischen Anschlagflächen für Wahlplakate auf die einzelnen Parteien. Das rhetorische Gemetzel in der kommunalpolitischen Arena endete nach heftigen SPD-Angriffen erst nach diversen Kampfabstimmungen. Tauwetter und heftige Regenfälle sorgten in Fürth wieder für das übliche Hochwasser. Im Bereich der Siebenbogenbrücke verwandelte die Rednitz den Wiesengrund zu einem riesigen See.

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