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jährigen Trägers des Bayerischen Verdienstordens. Montag, 2. März 1970 Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche schlugen in Fürth unbekannte Pelzdiebe zu. Geschädigt wurde die gleiche Firma, der aus einem Anwesen in der Gustavstraße schon Pelze im Wert von 30.000 DM gestohlen wurden. Jetzt erbeuteten die Diebe Rauchwaren im Wert von 80.000 DM. Die Polizei ging davon aus, dass es sich in beiden Fällen um die gleichen Täter handelte. Am Sonntag wurde im Geismannsaal offiziell die Poculatorsaison eröffnet. Für zwei Wochen zischte der urige Stoff wieder aus den Zapfhähnen der großen Banzen. Der Geismannsaal war bis auf den letzten Stehwinkel besetzt, als OB Scherzer mit Brauerei-Direktor Dr. Ost und Festwirt Rainer Most auf die vielbesungene Gemütlichkeit anstieß. Der österreichische Schlagersänger Frank Bergen erwies sich zwar als Stimmungskanone, doch der meiste Beifall galt den zwei Peterlasboum. Die Kapelle Martl Felbinger sorgte täglich für zünftige Stimmung. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Jeweils als Wiederholung das Musical „Kiss me, Kate“ von Cole Porter sowie das Volksstück „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horvath, beide Aufführungen in der bisherigen Besetzung. Die SpVgg verlor auf schneebedecktem Boden vor 15.000 Zuschauern das 200. Lokalderby gegen den Erzrivalen 1. FC Nürnberg klar mit 0:4. Vor dem Spiel hatte es diverse Misstöne gegeben, wollten doch die beiden Oberbürgermeisterkandidaten Scherzer und Hauptmannl vor dem Spiel Erinnerungsgaben an die Spieler überreichen. Dies wurde dann vom Spielausschussvorsitzenden Trautner „neutral“ übernommen. Nach dieser Niederlage fand sich die SpVgg auf Platz 14 der Tabelle wieder. Dienstag, 3. März 1970 Die Wahlhilfe kam aus Bonn: Eine Woche vor der Entscheidung im Wahlkampf um das Fürther Amt des Oberbürgermeisters sicherte sich Kandidat Karl Hauptmannl die Unterstützung von Gesundheitsministerin Käthe Strobel. Die „Mutter“ der mittlerweile berühmten Sexfibel sprach vor der Presse brav die Hoffnung aus, dass Fürth demnächst wieder von einem SPDOberbürgermeister vertreten wird. Lehrer und Schüler aller drei Fürther Gymnasien forderten gemeinsam für Schülerzeitungen: Der Maulkorb muss weg! Nach Anordnung des bayerischen Kultusministeriums war jeder Direktor einer Schule für den Inhalt der schuleigenen Schülerzeitung verantwortlich, d.h. er war praktisch zur Zensur verpflichtet. Die Handballabteilung des TV Fürth 1860 sah frohen Herzens dem 50. Geburtstag entgegen. Die erste Mannschaft hatte die Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse erreicht und von den 120 Aktiven der Abteilung waren knapp über die Hälfte Schüler und Jugendliche. Glänzende Zukunftsaussichten. Mittwoch, 4. März 1970 Die Gründung von Altenclubs kam in Mode. In der Gaststätte „Schwedenkrug“ in der Erlanger Straße gründete sich nun schon der vierte Altenclub der Fürther Arbeiterwohlfahrt. Etwa 25 Senioren nahmen an der Gründungsveranstaltung teil. Gespräche unter Gleichgesinnten zur Überwindung der Einsamkeit im Alter galten als Sinn und Zweck der Funktion eines Altenclubs. Der größte und älteste Altenclub befand sich damals in der Hirschenstraße, Ableger davon existierten in der Max-Planck-Straße auf der Hardhöhe sowie in der Heilstättensiedlung. Sie tauschten die Zivilkleidung mit der Schwesterntracht: Vor den kritischen Augen eines Prüfungskomitees mussten 25 Schwesternhelferinnen im Saal des Rot-Kreuz-Hauses zeigen, was sie in einem Schnellkurs von nur 28 Tagen gelernt hatten. Alle Teilnehmerinnen erhielten die Bescheinigung, die das Prädikat „Schwesternhelferin“ bestätigte. Der Pflegenotstand in den Krankenhäusern machte derartige Crashkurse notwendig. Donnerstag, 5. März 1970

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