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kommenden Stadtratswahlen 1972 hatten dazu Veranlassung gegeben. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Als Wiederholung die Politrevue „Toller“ von Tankred Dorst in der bisherigen Besetzung. Ferner ein Zusammenschnitt mehrerer Operetten von Jacques Offenbach unter dem Titel „Rendezvous bei Offenbach“, u.a. mit Gerda Hensel, Birgit Sarata, Kurt Huemer, Klaus Lange und Martin Meier. Schließlich als Gastspiel der Bühne 64 Zürich das Schauspiel „Gespenster“ von Henrik Ibsen mit den Stars Marianne Hoppe und Helmut Lohner. Die SpVgg verlor ihr Auswärtsspiel bei Hessen Kassel mit 0:1. Damit belegte man sieben Spieltage vor Ende der Pflichtspiele Platz sechs der Tabelle. Dienstag, 21. April 1970 Der Fürther Geismannsaal wurde zur Trachtenfest-Tenne: Die einheimischen Flachlandtiroler „D`Auerbergler“ feierten ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus ganz Mittelfranken waren Gäste im Trachtenschmuck angereist. Durch den Zigarettendunst war zu lesen: „Volkes- und Bergestracht Hand in Hand, sind Edelsteine im deutschen Land“. Es wurde geplattelt und es wogten die „Balkone“ der Dirndl zur Blasmusik. Die Gegenveranstaltung: Abenteuerlich kostümierte junge Damen und Herren zogen in Richtung MTV-Grundig-Sporthalle. Dort hatte die „Vampir-Art-Community“ zu einem progressiven Pop-Konzert eingeladen. Im Halbdunkel lauschte man den Klängen der englischen Beat-Band „Free“. Da sehr viele langhaarige Besucher auf dem Boden saßen, servierten die Ober das Bier knieend. Der Abbruch des Bahnhofsbunkers begann. Die Tage des seit über 20 Jahren bestehenden Fürther Schandflecks waren gezählt. Die „Frankenwohnbau GmbH“ (Fa. Röllinger) wollte an dieser Stelle ein siebzehngeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichten. Der „VdK-Kreisverband Fürth“ hielt seine Jahrestagung ab. Man betreute damals 5291 Mitglieder. Mit Wirkung vom 1. Januar 1970 wurden die Renten der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen an die wirtschaftliche Entwicklung endlich angepasst. Damit versuchte man die jahrelange Benachteiligung der Kriegsopfer halbwegs auszugleichen. Verbandsvertreter betonten, dass es sich bei den Ansprüchen um eine Entschädigung aus dem „Sonderopfer von Leib und Seele“ handle, das den Staat verpflichte, eine dem Ausmaß des Opfers gerecht werdende Entschädigungsleistung zu erbringen. Dies wäre auch 1970 noch längst nicht erfolgt. Mittwoch, 22. April 1970 Der Ausbau der Schwabacher Straße rückte dem Stadtzentrum näher. Jetzt erreichten die Bauarbeiten den Bereich zwischen Fichten- und Amalienstraße. Auf der Ostseite der Schwabacher Straße wurden jede Menge Kabel und Rohre verlegt. Der Gehsteig existierte vorübergehend nicht mehr. Fußgänger erreichten Häuser oder Geschäfte nur noch über Holzplanken oder Notstege. Mit einem überragenden Fürther Klaus Walde als bestem Einzelkämpfer gewann die deutsche Fecht-Nationalmannschaft in Ludwigshafen einen Florett-Länderkampf gegen England mit 9:7. Der Fürther musste bei drei Siegen lediglich elf Treffer einstecken. Donnerstag, 23. April 1970 Die alten Kämpen der SpVgg trafen sich allsonntäglich immer noch zum Frühschoppen. Darunter waren so begnadete Ex-Fußballer wie Heinrich Auer, Emil Full, Jakob Hochleitner, Ludwig Appis, Konrad Krauß, Jobst Engelhardt, Urbel Krauß, Karl Schnittger, Willi Roderer, Hans Stegmeier, Paul Röschke, Heinrich Popp, Alfred Jahreis und Resi Franz. Der Fürther Stadtrat besichtigte die neue Elektronik-Anlage im Versandhaus Quelle an der Fürther Straße. Dort war in den letzten Jahren Europas größtes kommerzielles Rechenzentrum entstanden. Die EDV-Anlage stand in einem 10.000 qm großen Großraumbüro. Die Computer überwachten Lager und Kundenkartei. In „ruhigen“ Zeiten verließen etwa 30.000 Pakete täglich das Versandhaus, in der Weihnachtszeit waren es bis zu 150.000 Pakete täglich. Die Stadträte waren doch einigermaßen erschlagen von den technischen Einrichtungen. Die Fürther

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