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erschossen. Seine Tochter fand ihn am nächsten Morgen blutüberströmt tot auf. In Polizeikreisen war das Etablissement schon seit längerer Zeit als Umschlagplatz für „Hasch“ bekannt. Der Stadtverein „Hardhöhe“ erreichte im April 1970 mit 4234 Mitgliedern einen neuen Rekord. (Etwa 1000 Mitglieder wohnten gar nicht auf der Hardhöhe.) Seit sechs Jahren war man auf der Hardhöhe aktiv. Wo des Sommers sonst das große Gaudizelt vor Gemütlichkeit fast taumelte, wuchs nun stocknüchtern ein neues Schulhaus empor. Man suchte verzweifelt nach einem neuen Standort für das Sommerfest, zunächst jedoch ohne Erfolg. Mittwoch, 29. April 1970 „Fast ein Maskottchen“, freute sich Pressewart Rainer Bienk von der SpVgg, als genau an seinem zweijährigen Geburtstag ein Junge aus der Langen Straße an der Hand seines Großvaters in der Geschäftsstelle am Laubenweg erschien und seinen Wunsch kundtat, als Mitglied aufgenommen zu werden. Zweifel an der Geschäftsfähigkeit wurden vom Opa unmissverständlich beiseitegeschoben. Der kleine Andreas Hesse war damit das jüngste Mitglied das die SpVgg je hatte. Vor der neuen Kinderklinik auf dem Krankenhausgelände wurde jetzt ein schmiedeeiserner Vogel aufgestellt. An dem 10.000 DM teuren Objekt eines Nürnberger Künstlers konnten Kinder herumklettern und die Mechanik in Bewegung setzten, so dass der Eisenvogel mit den Flügeln schlug. Aufgrund ständigen Raummangels am Hardenberg-Gymnasium führte der städtische Schulund Kulturausschuss eine Ortsbesichtigung durch. Um den chronischen Raummangel zu beheben, standen drei Lösungsvarianten zur Diskussion: Ein Anbau in Richtung Flößaustraße, ein Anbau zur bestehenden Turnhalle hin oder die Aufstellung von Schulpavillons. Die Devise lautete: Erst mal darüber schlafen! Zum zehnten Todestag des ehemaligen Stadtrates und stellvertretenden Bürgermeisters Erich Herrmann versammelte sich die SPD-Fraktion am Grabe des Verstorbenen am Fürther Friedhof. BM Heinrich Stranka gedachte in Worten des Mannes, der die Fürther Sozialdemokratie nach dem Kriege entscheidend mitgeprägt hatte. Donnerstag, 30. April 1970 Nach Angaben der Versicherungen stiegen Brandschäden anscheinend unaufhaltsam weiter. Der Landkreis Fürth hatte 1969 insgesamt 35 versicherte Brandfälle zu verzeichnen, in der Stadt Fürth gab es 41 versicherte Brandfälle. Hinsichtlich der vernichteten Werte stand Brandstiftung an erster Stelle. Es folgten Blitzschäden, Kinderbrandstiftungen und Brände aufgrund defekter elektrischer Geräte und Leitungen. Selbstentzündungen von Heu spielten kaum noch eine Rolle. Unter dem wenig verlockenden Wort „Hausaufgaben-Überwachung“ lief im Jugendhaus am Lindenhain eine auf Dauer eingerichtete städtische Aktion an. Täglich von Montag bis Freitag standen zwischen 15 und 17 Uhr PH-Studenten kostenlos als Betreuer bereit, um Kindern beim Lesen, Schreiben und Rechnen zu helfen. Das Angebot wurde aber nur wenig genutzt. Beim TV Fürth 1860 entwickelte sich ein Leistungszentrum für den Boxsport. Für das Konditionstraining standen Maisbirnen und Sandsäcke zur Verfügung. Sogar ein richtiger Boxring war vorhanden. Unterschiedlich die Anmeldungen zu den Gymnasien: Während die Zahl für das HeinrichSchliemann-Gymnasium gegenüber dem Vorjahr von 77 auf 64 zurückging, erhöhten sich die Anmeldungen für das Hardenberg-Gymnasium von 208 auf 232 und beim Helene-LangeGymnasium schnellte die Zahl gar von 171 auf 243 hoch. Samstag, 2. Mai 1970 In nahezu allen deutschen Städten fanden zur Feier des 1. Mai Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes statt. Parallel dazu liefen vielfach Umzüge und Gegenkundgebungen, bei denen zumeist jugendliche Demonstranten auf ihre Forderungen aufmerksam machten. Vielleicht weil die Konjunktur unter Volldampf stand, war der Fürther Saal des

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