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Nachmittagen ausländische Spielfilme in der Originalsprache. Derzeit lief „Gönüllü Kahramanlar“ (= Helden des Tages). Manchmal wurden auch griechische Streifen gezeigt. Aufgrund des langen Winters und der anhaltenden Regenfälle im Frühjahr geriet die Spargelernte sehr übersichtlich. Es fehlte die Wärme. Mit Plastikfolien versuchten die Bauern zu retten, was möglich war. Der Stellenmarkt in der Wochenendausgabe der FN umfasste 34 ganze Seiten. Montag, 25. Mai 1970 Der TV 1895 Burgfarrnbach feierte sein 75-jähriges Bestehen. Damals sorgten 17 Gründungsmitglieder und einem Grundkapital von 8,50 Mark für den Beginn. 1970 verfügten die 95er über 600 Mitglieder, einen Sportplatz an der B 8 und eine eigene Halle in der Lehenstraße. Aushängeschild war seit 1955 der „Spielmannszug“. Bei den Fußballern fiel das Talent Jürgen Ammon besonders auf. Ammon wurde wenig später Vertragsspieler bei der SpVgg. Der gefürchtete Abwehrspieler trug den Spitznamen „Sensengerch“. Die SpVgg trennte sich in ihrem letzten Spiel beim SV Waldhof Mannheim in Mannheim 1:1 unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Jäger. Damit belegte man zum Saisonende Platz acht der Tabelle zur Regionalliga Süd. Man bestritt das letzte Spiel mit Löwer; Schmid, Schöpe; Marchl, Rauh, Stolle; Rice (ab 67. Min. Ebenhöh), Zimmert, Jäger, Ondera und Perras. Dienstag, 26. Mai 1970 Der 41-jährige praktizierende Arzt und NPD-Stadtrat Dr. Mertens kämpfte um seine Rehabilitierung. In erster Instanz war er vom Fürther Amtsgericht 1969 zu einer Geldstrafe von 2400 DM verurteilt worden. Auch OB Scherzer und 39 seiner Stadträte als Nebenkläger hatten Berufung eingelegt. Nun ging es in die Berufungsverhandlung. Da dort Dr. Mertens die Geldstrafe nicht anerkannte und die Stadt nicht auf ihre Berufung verzichtete, ging die mündliche Erörterung wieder von vorne los. Dr. Mertens sprach, er habe nur „ein Gerücht“ weitergegeben, was von Zeugen verneint wurde. Er, Dr. Mertens, habe klar erklärt, die Arztstelle im Stadtkrankenhaus sei von einem fachlich ungeeigneten Kandidaten mit einem fünfstelligen Betrag in Höhe von 10.000 DM erkauft worden. Der Richter vertagte das Verfahren, um weitere prominente Zeugen zu hören. Der Jugendwohlfahrtsausschuss der Stadt Würzburg besuchte das Jugendheim am Lindenhain. Würzburg plante eine ähnliche Einrichtung. Zwar zeigte man sich von Anlage und Betrieb sehr beeindruckt, war aber von den Kosten „verschreckt“, kostete doch das Haus 1958/59 schon 540.000 DM, was 1970 einem Betrag von über 1 Mio DM entsprach. Jedes Jahr Streit in Fürth: Wer kehrt den Streusand des Winters weg? Viele Bürger waren der Meinung: Wer den Sand hingestreut hat, der soll in auch wieder aufkehren. Die Stadt Fürth wehrte sich aber mit der Gemeindeverordnung für die Straßenreinigung. Danach waren die Hauseigentümer bis zur Fahrbahnmitte zuständig. Nur Haupt- und Durchgangsstraßen kehrte die Stadt selbst. Jeder kehre vor seiner eigenen Tür! Mittwoch, 27. Mai 1970 Der Heimkehrer- Kreisverband Fürth-Stadt feierte sein 20-jähriges Bestehen. Die Mitglieder waren unzufrieden. Ihre Forderungen nach Entschädigungen bzw. Zusatzentschädigungen für nach dem 31. Dezember 1948 heimgekehrte Kriegsgefangene wurden von der jeweiligen Bundesregierung seit Jahren „ausgesessen“. Für die Rentenversicherung zählten Jahre der Kriegsgefangenschaft nicht als Beitragszeiten, sondern nur als Ersatzzeiten. Bürokratie pur: Die Regierung von Mittelfranken verlegte ihre „Abfertigungsstelle für den Warenverkehr mit West-Berlin“, die bisher in Fürth in der Königswarterstraße 64 untergebracht war, in das Gebäude des Landratsamts am Stresemannplatz 11. Diese Dienststelle stellte die Warenbegleitscheine im Warenverkehr für ganz Mittelfranken aus. Jede Firma, die Waren nach West-Berlin lieferte, musste dazu nach vorheriger Antragstellung den entsprechenden Warenbegleitschein bei dieser Dienststelle abholen. Donnerstag, 28. Mai 1970

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