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damit in ihrer gewohnten Umgebung bleiben konnten. Als Träger firmierten nach entsprechenden Verhandlungen der St.-Johannis-Zweig-Verein sowie die Caritas. Zwölf farbige amerikanische Jugendliche bewarfen einen 45-jährigen Passanten in der Magazinstraße mit Bierflaschen. Dieser flüchtete in eine Gaststätte, die Jugendlichen warfen Fensterscheiben ein, stürmten in die Gaststätte und malträtierten den Mann mit Fußtritten. Dann flohen sie, die Polizei kam zu spät. Samstag, 13. Juni 1970 Das Hardenberg-Gymnasium, damals noch Fürths größtes Gymnasium (1320 Schüler), brauchte schnellstens Hilfe. Es fehlten ab Herbst zehn Klassenzimmer. Da Eile geboten war, konnte das Zauberwort nur „weitere Pavillons“ heißen. Die Ausfahrt der Schnellstraße Nürnberg-Fürth-Erlangen an der Kurgartenstraße sollte nach Fürther Vorstellungen „Fürth Stadtgrenze“ heißen. Davon wollten die Nürnberger aber gar nichts wissen. Sie pochten auf die Nahzielbezeichnung „Nürnberg-Doos“. Nun verhandelten doch ernsthaft die Rechtsreferenten beider Städte. Der vereinbarte Kompromiss lautete: „Anschlussstelle Nürnberg-Fürth“. Welcher auswärtige Kraftfahrer konnte wohl mit dieser Bezeichnung etwas anfangen? Der Unwille in der Südstadt wuchs: Die Bewohner hatten von den Belästigungen durch amerikanische Soldaten die Schnauze voll. Wer in der Nähe einer Gaststätte wohnte, fand aufgrund des Lärms bis tief in die Nacht keinen Schlaf. Die Übergriffe auf Passanten nahmen seit Jahren zu. Die Stadt wurde deshalb bei Colonel Jones (Kommandeur der US-Truppen in Nordbayern) vorstellig. Dieser versprach „geeignete Maßnahmen“ zu ergreifen. Montag, 15. Juni 1970 Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Als Wiederholungen das Lustspiel „Mann ist Mann“ von Bert Brecht sowie die Komödie „Das Glück zu dritt“ von Eugene Labiche, beide Aufführungen in der bisherigen Besetzung. Die SpVgg meldete mit Stürmer Egon Pieper vom SC Opel Rüsselsheim die zweite Neuverpflichtung. Dienstag, 16. Juni 1970 Die Partnerschaft der Stadt Fürth mit dem schottischen Paisley ging in eine neue Runde. Jetzt begrüßte OB Scherzer 30 Schülerinnen und Schüler sowie vier Lehrkräfte. Die Schotten schienen auch mit Stoff zu sparen, trugen doch die meisten Mädchen sehr kurze Miniröcke. Die Gruppe blieb zwölf Tage in Fürth. Das Programm war recht locker gewebt, um privaten Initiativen Raum zu lassen. Der Kreisverband des BRK Fürth hielt seine jährliche Mitgliederversammlung ab. Etwa 8000 Einsätze standen zu Buche. Der Wert aller in Geld und Naturalien aufgebrachten Fürsorgeleistungen betrug im Berichtsjahr 35.920 DM. Der rührige MTV Fürth wuchs überdurchschnittlich schnell. Jetzt konnte man das 1500. Mitglied willkommen heißen. Es war die Ehefrau von Fritz Heubeck, einem talentierten Rechtsaußen der MTV-Bezirksligamannschaft. Außenstürmer Heubeck wurde später von der SpVgg als Vertragsspieler der ersten Mannschaft verpflichtet. Das schaffte eine Fußballtruppe nicht alle Tage: Nachdem der SC Grundig Fürth vor einem Jahr von der C-Klasse aufgestiegen war, wurde der B-Klassen-Neuling jetzt wieder Meister und stieg somit in die A-Klasse auf. Mittwoch, 17. Juni 1970 Der städtische Obermedizinalrat a.D. Dr. Karl Kiermayr feierte seinen 90. Geburtstag. OB Scherzer gratulierte im Namen der Stadt. Als eine der ersten deutschen Städte hatte die Stadt Fürth beschlossen, zum 1. Januar 1919 einen hauptamtlichen Tuberkulose-Facharzt einzustellen. Diese Position hatte Dr. Kiermayr bis zum 1. März 1947 inne. Der Fürther Schul- und Kulturausschuss des Stadtrates besichtigte die aus den Fugen

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