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Großes Hallo im Gasthaus „Goldener Engel“ in Fürth. Der Fürther Sonnyboy der 20er Jahre, „Tetsch“ Lohrmann, weilte nach 47-jähriger Abwesenheit wieder einmal in der Kleeblattstadt. Der blonde Riese war lange Zeit Torwart der SpVgg und galt als größter Konkurrent des Nürnberger Nationaltorwartes Heiner Stuhlfauth. Kein Wunder, dass man lange von den guten alten Zeiten erzählte. Montag, 6. Juli 1970 Der Bauverein Fürth ließ von der Fürther Künstlerin Gudrun Kunstmann eine Bronze-Plastik in Form eines Drachens herstellen. Das schwere und große Teil wurde auf der Hardsiedlung in der Bodenbacher Straße aufgestellt. Ursprünglich als Schmuckstück gedacht, bemächtigten sich aber sehr schnell die Kinder des Kunstwerks und benutzten es als Klettergerät. In einem Leserbrief an die FN beschwerte man sich massiv über die Parkplatznot am Sommerbad Scherbsgraben. Bei schönem Wetter waren an Wochenenden bereits um 8 Uhr früh alle „normalen“ Parkplätze belegt. Wer auf nicht zum Parken erlaubten Flächen sein Fahrzeug abstellte, dessen Auto wurde unnachsichtig mit Strafzetteln behängt. Die Fürther „Schotten-Saison“ erreichte eine neue Variante: Jetzt kam eine SchwimmsportDelegation aus Paisley nach Fürth. Die schottischen Schwimmer wurden von Stadtschulrat Senator Karl Hauptmannl mit „kleinem Bahnhof“ empfangen. Man wollte bei Empfängen bewusst zu einer Art „Normalität“ zurückkehren, bevor eine Patenschaft zur „Last“ wurde. Obwohl er erst seit drei Tagen Mitglied war, wurde Robert Portzky, ehemaliger Vorsitzender des Sportvereins MTV Fürth, einstimmig zum neuen Vereinschef des SV Poppenreuth gewählt. Nachdem vier Wochen vorher eine Mitgliederversammlung keine neue Vorstandschaft präsentieren konnte, stand der Verein vor der Auflösung. Jetzt wurde Portzky als Retter gefeiert. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Als Wiederholungen die heitere Oper „Die heimliche Ehe“ von Cimarosa sowie die Komödie „Vier Fenster zum Garten“ von Barillet-Gredy. Beide Aufführungen erfolgten jeweils in der bisherigen Besetzung. Dienstag, 7. Juli 1970 Die Stadtmannschaft aus Paisley gewannen einen Schwimmwettkampf gegen die Kleeblattstadt überlegen mit 432 zu 302 Punkten. Die Fürther gewannen nicht einen Wettbewerb. Die schottischen Gäste feierten anschließend beim Sommerfest auf der Hardhöhe, nachdem der Aero-Club den schottischen Sportlern davor schon die Hardhöhe aus luftigen Höhen gezeigt hatte. Das Redaktionstelefon der FN stand nicht mehr still! Auf dem Sommerfest der Hardhöhe sollten im Festzelt die „Peterlasboum“ zum Frühschoppen auftreten. Sie kamen aber nicht. Trotzdem berichtete die FN tags darauf, dass die „Peterlasboum“ einen tollen Auftritt abgeliefert hätten und es recht lustig gewesen sei. Der Redakteur musste sich jede Menge hämischer Kommentare anhören! Erst von den Lesern und sicher dann von seinem Chef! Mittwoch, 8. Juli 1970 Fix und fertig war jetzt die neue Seeackerstraße, die von der Kronacher Straße nach Ronhof und weiter bis nach Sack gebaut wurde. Sie verbindet bis heute Sack, Bislohe und Ronhof auf die kürzeste Weise mit der bestehenden Erlanger Straße. Damals herrschte noch vollkommene Einsamkeit. Kein Gewerbebetrieb weit und breit. Das Kuratorium des Fürther Stadttheaters beschäftigte sich mit der kommenden Umbauzeit. Was tun? Es drohte ein kulturelles Vakuum für die Zeit der Renovierung. Man einigte sich auf ein Weiterspielen, denn jeder neu gewonnener Abonnent sollte bei der Stange gehalten werden. Nur wo? Als Notlösung wurde das Berolzheimerianum ins Spiel gebracht. Mit nur wenig Geld ließe sich eine Vorbühne bauen und die Beleuchtung verbessern. Die Fürther SPD lud das Handwerk ins Hochhauscafé auf der Hardhöhe. Man wollte die Sorgen der Handwerker kennenlernen. Die ließen sich nicht lumpen und wetterten über die ihrer Meinung nach zu hohe Gewerbesteuer sowie über die „Parteibuchpolitik“ im Fürther Rathaus. Jahrelang hätte sich die SPD nie um die Probleme der Handwerker gekümmert. Auf

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