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Fürther Klinik war die modernste Realschule der Region geworden. Selbstverständlich verfügte man über ein hochmodernes EDV-Lehrzentrum und einen Filmsaal mit feudalem Vorführpult und stufenlos zu dimmender Beleuchtung. Eine Aufschlüsselung der Abonnentenzahlen für das nun selbständige Fürther Stadttheater zeigte, dass von den insgesamt 1007 Platzmietern 99 aus Nürnberg kamen, 42 aus Zirndorf und 103 aus weiteren Orten rings um Fürth. Ein Abonnent kam sogar jedesmal aus Neuendettelsau. Ein neuer 1,80 m langer „Theaterkalender“ verzeichnete alle Aufführungen der Saison. Mit einem festlichen Ball in der MTV-Grundig-Sporthalle ehrte der Stadtausschuss für Leibesübungen all die Fürther Meistersportler, die in der vergangenen Saison besondere Leistungen vollbrachten. MdL Fritz Gräßler schüttelte mehrere hundert Hände und verteilte ebenso viele Preise. Montag, 28. September 1970 Im Alter von 68 Jahren starb Rektor und VHS-Dozent Karl Vogel. Fürth verlor damit einen engagierten Querdenker und leidenschaftlichen Humanisten. Vogel unterrichtete viele Jahre an der Pestalozzischule, 1955 wurde er Rektor an der Frauenschule. Oberbürgermeister und DTB-Präsident Kurt Scherzer erhielt ein weiteres wichtiges Amt: Er wurde als eines von 64 Mitgliedern in die neue Bundessport-Konferenz berufen. Dieses beratende Gremium sollte vor den Olympischen Spielen in München dem deutschen Sport weitere Impulse verleihen. Im Wochenprogramm des Fürther Stadttheaters: Die Oper „La Boheme“ von Puccini des Theaters Budapest, ferner das Schauspiel „Die Reise“ von Gil Amanti der Bühne Zürich 64 mit Ellen Schwiers und Paul Hubschmid. Die SpVgg gewann ihr Auswärtsspiel beim TSV 1860 München mit 1:0. Das Tor für Fürth schoss Ebenhöh. Damit kletterte man auf Rang vier der Tabelle. Dienstag, 29. September 1970 Zum Flugtag des Aero-Clubs Fürth kamen am vergangenen Sonntag etwa 15.000 Zuschauer. Ein flottes Programm ohne jeden Leerlauf fesselte auch viel Lokalprominenz. Luftzirkus, Kunstflüge und riskante Fallschirmsprünge wechselten einander ab. Sogar eine „Lear-Jet“ im Wert von 4 Mio DM düste im Rasenmäherstil flach über den Platz. Die Faustballabteilung des TV Fürth 1860 feierte ihren 70.Geburtstag. Besonderheit: Mit dem 95-jährigen Joseph („Pepi“) Stöhr saß noch eines der Gründungsmitglieder am Ehrentisch. OB Scherzer gratulierte dem gefeierten Star persönlich. Stöhr hatte sozusagen die renommierte SpVgg mitbegründet, trennte sich diese doch erst 1903 von den 60ern ab. Das Beethoven-Konzert des Vereins „Freunde des Fürther Theaters“ geriet zu einem großen gesellschaftlichen Ereignis. Eine illustre Gesellschaft, u.a. mit Mäzenin Annelie Grundig, Konsul Dr. h.c. Gustav Schickedanz, Bürgermeistern, Abgeordneten, Industriellen und kulturell interessierten Fürther Bürgern verlieh dem Fürther Stadttheater besonderen Glanz. Der Reinerlös kam dem Theaterumbau zugute. Mittwoch, 30. September 1970 Fürths Archivdirektor Dr. Schwammberger trat in den Ruhestand. Sein Wirken ließ der Stadt ihre wertvollen Kulturgüter erst richtig bewusst werden. Ihm gelang das scheinbar Unmögliche: Heimatforschung populär zu machen. Unter seiner Leitung wuchs der Verein für Heimatforschung „Alt-Fürth“ auf 1770 Mitglieder und wurde damit zur größten historischen Vereinigung der Bundesrepublik. Das legendäre „Suppenessen“ des Vereins hat sich bis zum heutigen Tag erhalten. Mit dem 30. September beendeten die letzten sechs Diakone der Rummelsberger Anstalten ihren Dienst im Fürther Krankenhaus. 1931 zogen die ersten Rummelsberger in Fürth ein. Jetzt fand ein weiteres Stück Diakoniegeschichte damit seinen Abschluss. Donnerstag, 1. Oktober 1970

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