Seite:Füssels Reisetagebuch 1791.pdf/11

Aus FürthWiki

Version vom 22. Februar 2025, 11:56 Uhr von Marocco (Diskussion | Beiträge) (→‎Korrekturgelesen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

8

Jeder darf arbeiten, was er nur will, und kann bald auf diese, bald auf eine andere Art sein Fortkommen finden. Gelingt ihm sein erstes Unternehmen nicht, so versucht er sein Glück mit einem andern; kann er auf seinem Handwerk nicht fortkommen, so legt er sich mit mehr Fortgang auf die Handelschaft. Es ist hier keine neue Er- scheinung, wenn verunglückte Handwerker, Künstler — den Kleinhandel anfangen, und sich bald zu reichen und großen Kaufleuten empor schwingen. Die ausserordentlich geringen Abgaben, die jedes Gewerbe hier zu leisten hat, verbunden mit dem Genuß vieler und großer Freyheiten, begünstigen hier jede Nahrungs- art so sehr, daß der Einwohner, der sein Fortkommen nicht findet, sich nur selbst an- zuklagen hat.

Wer einen Viertelhof hat, bezahlt für diesen, zu welcher Herrschaft er auch ge- höre, nicht mehr als 4 Gulden fränk. an die Gemeine. Diese erhält allein dadurch schon ein Einkommen von mehr als 3000 fl., womit sie nach Belieben öffentliche Gebäude er-