dass bei einer Streckung des Unterrichtsstoffs von drei auf vier Jahre und bei wesentlich intensiveren individuellen Förderungsmöglichkeiten nachhaltiger unterrichtet werden kann. Viele Erkenntnisse aus der Mittelstufe Plus sind in das Konzept des neuen neunjährigen Gymnasiums eingeflossen. Nicht nur in schulorganisatorischen Themen erwies sich Dr. Jungkunz als ein zäher, konsequenter und hartnäckiger Verhandlungspartner, der immer strategisch und „in Jahren“ denkt, sondern auch gegenüber dem Sachaufwandsträger. Aufgrund seiner Gespräche mit der Fürther Politik, der Gebäudewirtschaft und der Stadtverwaltung konnte eine Vielzahl baulicher Maßnahmen realisiert werden. Bei allen Projekten war ihm immer bewusst, dass EIN Treffen in der Regel nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Die Liste seiner Erfolge kann sich sehen lassen. Im Schuljahr 2015/16 konnte die Erweiterung und Neustrukturierung der altehrwürdigen HardenbergSchulbibliothek zu einem modernen Lern- und Medienzentrum durchgeführt werden. Ein Jahr später erfolgte die Modernisierung des Physiktraktes. Die ursprünglichen Physiksäle stammten aus der Mitte des letzten Jahrhunderts und besaßen den Charme der „Feuerzangenbowle“. Unsere ehemaligen Abiturienten der sechziger und siebziger Jahre bedauerten die Entfernung des alten Mobiliars, schließlich ließen sich ihre Kritzeleien aus der damaligen Zeit noch gut erkennen, aber ein zeitgemäßer Physikunterricht ist mit Sicherheit wichtiger. So entstanden vier hochmodern ausgestattete Säle sowie die entsprechenden Vorbereitungsräume. Weiterhin wurden im Laufe der Jahre alle Klassenzimmer des Altbaus saniert, durch abgehängte Decken akustisch verbessert und mit Dokumentenkameras, Beamer und teilweise mit Smartboards ausgestattet. Weitere Projekte waren z.B. die denkmalgerechte Sanierung der Flure und des Treppenhauses oder der Ersatz des alten Computerraumes durch zwei neue. Das Hardenberg-Gymnasium ist beständig auf mittlerweile über 1300 Schülerinnen und Schüler gewachsen. Einerseits ist dies ein gutes Zeichen, bestätigt es doch die gute Arbeit an unserer Schule, andererseits ist die aus früheren Jahren bekannte Raumnot damit zurückgekehrt. Als letzten Coup gelang es aber Dr. Jungkunz, „auf die Schnelle“ bei der Stadt vier mobile Klassenzimmer zu organisieren. Schule ist nicht nur ein leeres Gebäude, sondern ein Lernort für Schülerinnen und Schüler, deren Anliegen und Wünschen Dr. Jungkunz jederzeit aufgeschlossen gegenüberstand. Zum Beispiel gibt es seit dem Schuljahr 2013/14 die Spirit-Week, welche die Identifikation unserer Schüler mit ihrer Schule unterstützt. Auch die Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ ging letztendlich auf die Initiative engagierter Schülerinnen und Schüler zurück, die Dr. Jungkunz intensiv begleitete. Ein für ihn ganz wichtiger Termin war die jährlich stattfindende SMV-Fahrt zur Jugendherberge in Rothenburg o. d. Tauber, bei der er ganz unmittelbar von den Sorgen und Nöten unserer Schülerinnen und Schüler erfuhr und Anregungen entgegennahm. Unser Schulleiter hat während seiner Dienstzeit viel erreicht und viel geleistet, zuletzt die Bewältigung der schulischen Auswirkungen, die durch die Corona-Pandemie hervorgerufen wurden. Unzählige Elternbriefe wurden geschrieben, Informationsschreiben an die Kolleginnen und Kollegen verfasst, der Wechsel- und Distanzunterrichts organisiert und die digitale Weiterentwicklung begleitet. Seine Arbeitsbelastung war immens. Ein „Jungkunzscher“ Tag schien immer mehr als 24 Stunden zu haben. Manch anderen hätte die Belastung in die Knie gezwungen, ihn nicht. Die Arbeit hat sich gelohnt. Nach fast zwei Jahren Pandemie präsentiert sich unsere Schule digitaler, moderner und in jeder Hinsicht erfolgreich. Was bleibt, ist Dank zu sagen, Dank für sein Engagement, Dank für seine Fairness, Dank für ein jederzeit offenes Ohr und Dank an seine Frau Manuela, die ihn immer unterstützt und seine vielen Arbeitstage ohne Feierabend toleriert hat.
Seite:Jahresbericht Verabschiedung Dr Jungkunz 2021.pdf/3
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