Flutbrücke

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Die Flutbrücke vom Wiesengrund

Die Flutbrücke ermöglicht der Bundesstraße 8 eine hochwassersichere Überquerung des Westarmes des breiten Rednitztales. Sie Brücke stellt eine der Hauptverkehrsadern der Stadt Fürth dar und wird pro Tag von durchschnittlich 45 000 Kraftfahrern (2004) genutzt.

Normalerweise führt der kleine Scherbsgraben unter ihr nur wenig Wasser. Wenn jedoch die unberechenbare Rednitz Hochwasser führt, teilt die "Insel" mit Altenheim Kursana, dem Kulturforum und dem Saturn-Markt die Fluten und es wälzen sich große Wassermengen durch die fast 90 m lange Brücke. Das ganze Rednitztal ist mit Wasser bedeckt und auf der Brücke stehend meint man, auf einen mächtigen Fluss zu blicken.

Früher führte die Straße nach Würzburg zwischen der Maxbrücke und Billinganlage (die Namen erhielten beide erst später) einfach im Talgrund entlang. Da bei Hochwasser weder die Furt noch später die einfach gebauten Vorläufer der Maxbrücke passierbar waren, spielte dies auch keine größere Rolle. Im 18. Jahrhundert ermöglichte ein hölzerner Steg die trockene Überquerung des Flusstals. Dieser wurde 1813/14 abgebrochen und durch einen 9 Fuß hohen und 33 Fuß breiten Damm ersetzt, der sich bis zur heutigen Billinganlage erstreckte. Bei der Förstermühle baute man eine Brücke zum Abfluss des Wassers. Bereits ein Jahr später hatte das Wasser dieser Brücke so zugesetzt, daß sie erneuert werden musste. Verschiedene Provisorien wurden gebaut und wieder zerstört, bis 1848 an der Stelle der heutigen Flutbrücke mit der Errichtung eines festen Bauwerks begonnen wurde. Die Staatsregierung ließ den 40.000 Gulden teuren Bau durch Arbeitslose errichten. Im Jahre 1850 wurde die "Dammdurchstich-Brücke" eröffnet.

Bereits 1886 wies die Brücke irreparable Schäden auf und musste einem Neubau an gleicher Stelle weichen, der Ende Dezember 1886 fertiggestellt wurde. Die ursprüngliche Breite von 8,4 m genügte bis 1927, dann kamen noch 2 m dazu, indem man die Gehsteige an zusätzlichen Eisenträgern außen anhängte. Dem wachsenden Verkehr wurde auch dadurch Rechnung getragen, dass in der Brückenmitte zwei Straßenbahngleise verlegt wurden. Die Flutbrücke entging den Sprengkommandos des Jahres 1945, war aber durch Bomben beschädigt. Es war bereits abzusehen, dass ihre Breite wiederum nicht ausreichen würde und so fügte man zwischen 1948 und 1949 nochmals etwa 6 m an. Man verbreiterte dazu die Pfeiler und verstärkte das gesamte Bauwerk für insgesamt etwa 675.000 DM. Als Würzburger Straße und Billinganlage 1966 umgestaltet wurden, schrägte man die Abbiegespur zur Vacher Straße ab. Weitere elf Jahre später waren Ausbesserungsarbeiten notwendig und 1990 zeigte sich, dass die Geländer der "angeklebten" Gehwege nicht mehr tragfähig waren und gesperrt werden mussten. Zusätzlich hatte sich das gesamte Bauwerk um bis zu 10 cm gesenkt. Ein Neubau war erforderlich.

Am 13.9.2004 wurde der 3,8 Millionen Euro teure Neubau dem Verkehr übergeben. Die neue Flutbrücke ruht auf vier statt sieben Pfeilern Sie ist etwa 8,5 Meter breiter als ihre Vorgängerin und bietet dadurch Raum für Abbiegespuren in die Cadolzburger Straße und in die Untere Königstraße. Zudem schafft sie mehr Komfort durch Fuß- und Radwege.