Louis Kissinger

Aus FürthWiki
Version vom 6. Juni 2015, 18:46 Uhr von Kasa Fue (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Vorname::Louis Nachname::Kissinger''' (geb. Geburtstag::2. Februar Geburtsjahr::1887 in Geburtsort::Ermersdorf, gest. Todestag:: T…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Louis Kissinger (geb. 2. Februar 1887 in Ermersdorf, gest. in Schweden) war von Beruf Lehrer[1]. Louis Kissinger wird als zweitältester Sohn von David und Lina Kissinger geboren. Seine Jugend verbringt Louis sorglos im unterfränkischen Ermershausen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Haßfurt. Louis Kissinger ist der erste Kissinger, der gewissermaßen eine Familintradition bricht, in dem er nicht mehr ausschließlich den Beruf des sog. "Judenlehrers" erlernt, sondern Lehrer im öffentlichen Dienst werden will und damit auch nicht jüdische Kinder unterrichten möchte.

Ausbildung und Lehre

Im Jahr 1900 kommt Louis Kissinger mit nur 13 Jahren auf die königliche Präparandenschule in Arnstein. Die Präparandenschule ist um die Jahrhundertwende eine Art untere Stufe der Volksschulleherausbildung[2]. Bereits 1901 zählt er zu den "Bestens seines Kurses"[3]. Sein Jahreszeugnis zählt noch weitere postive Eigenschaften auf, u.a. heißt es im Zeugnis: "Durch seine vielen Geistesanlagen, ... seinen lobenswürdigen Hausfleiß, verbunden mit Eifer und Aufmerksamkeit beim Unterricht, hat er in allen Gegenständen die Zufriedenheit seiner Lehrer erworben. Sein religiössittliches, sein disziplinäres Verhalten war durchaus tadelfrei"[4].

Mit 18 Jahren bewirbt sich Louis Kissinger zum ersten Mal für eine Lehrstelle und kommt somit auch zum ersten Mal mit Fürth in Berührung. Er bewirbt sich bei der Vereinigten Heberleinschen und Arnsteinischen Institut, das 1848 von Simon Geiershöfer als Privatinstitut für Mädchen gegründet wurde und 1883 mit der privaten Heberleinschen Töchterschule zusammengeführt wurde. Es ist die erste private höhere Mädchenschule in Fürth, die ursprünglich für Töchter aus jüdischen Häusern gegründet wurde. Um die Jahrhundertwende wurden auch Schülerinnen des christlichen Glaubens zugelassen, so dass die Hälfte jüdischen und die andere Hälfte christlichen Glaubens waren, meist der evangelischen.



Siehe auch

Literatur

Einzelnachweis

  1. Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 50 ff.
  2. Präparandenanstalt. Wikipedia, abgerufen am 6. Juni 2015 | 18:34 Uhr online abrufbar
  3. Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 50
  4. Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 50