Gleiswaage
- Objekt
- Zweckbau
- Bauherr
- Deutsche Bundesbahn
- Geokoordinate
- 49° 28' 0.34" N, 11° 0' 15.19" E
- Abbruchjahr
- 2010
Die Gleiswaage war eine Einrichtung der Bahn und diente dem Verwägen beladener Güterwagen zum Zwecke der Frachtberechnung (Gesamtgewicht - [am Fahrzeug angeschriebenen] Leergewicht = Ladungsgewicht).
Geschichte
Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass die Gleiswaage spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ladehof Jakobinenstraße (ggf. wieder) in Betrieb genommen worden ist.
Nach Auflassung des Ladehofes blieben Wiegegleis und Bedienerhäuschen im Zuge des Rückbaus der Gleisanlagen lange Zeit unberührt, so dass es zunächst danach aussah, als würde das kleine Gebäude vor Ort oder für eine spätere Translozierung (z. B. in das DB Museum) erhalten werden. Selbst als es schon auf drei Seiten von Schotter- und Abraumhalden umgeben war, blieb es im Wesentlichen unbeschädigt. Dennoch wurde es dann in der zweiten Jahreshälfte 2010 abgerissen.
Lage
Als Dienstgebäude im Betriebsgelände der Bahn gelegen, hatte die Gleiswaage keine eigene Adresse. Sie befand sich am südlichen Rand des Gleisfeldes im Ladehof Jakobinenstraße, unmittelbar neben dem Streckengleis der Hauptbahn Nürnberg – Fürth, etwa auf Höhe der Nürnberger Straße 97. Auf einem Luftbild aus den 1990er Jahren ist das Wiegehäuschen mit der Lupe gut zu erkennen.[1]
Besonderheiten
Die Gleiswaage musste in regelmäßigen Abschnitten geeicht werden. Zu diesem Zweck hielt die Bahn Eichwagen mit definiertem Gewicht vor, die den zu eichenden Gleiswaagen fristgerecht zugeführt wurden. Auch das Bedienpersonal (»Wäger«) unterlag einschlägigen Vorschriften und wurde besonders ausgebildet und geprüft.
Literatur
Siehe auch
- Feldschmiede
- Güterabfertigung
- Rangieraufsicht
- Schrankenposten 8
- Weichenstellbude 904
- Zentralstellwerk