1798: Unterschied zwischen den Versionen

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* "Am 7. und 8. July [...] hielt der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 216</ref>
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{{Ereignisse dieses Jahres}}
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* Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 16. Januar 1798</ref>
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*  Das kgl. preußische Amt hat alle nicht gestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 30. Januar 1798</ref>
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* [[1. Februar]]: Die Kgl. preuß. Justiz- und Polizeiverfassung tritt unter dem Namen ''Justiz- und Polizeikommission'' in Wirkung.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=23}}</ref>
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* Laut einer Polizeiverordnung müssen Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollen dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 20. Februar 1798</ref>
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* Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostet eine angemessene Strafe.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798</ref>
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* Bissige und große Hunde dürfen nur noch mit Maulkorb auf die Straße; generell dürfen Hunde nachts nicht auf die Straßen gelassen werden.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 27. Februar 1798</ref>
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* Wildes Schuttablagern auf öffentlichen Plätzen wird verboten<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 3. April 1798</ref>
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* Es wird eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 19. April 1798</ref>
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* Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 24. April 1798</ref>
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* Der Bildhauer Lutz, wohnhaft bei Reich in der Alexandergasse, hat eine Orgel (mit Pfeifen aus Papier) angefertigt, die er zu verkaufen beabsichtigt.<ref>[[Fürther Anzeiger]] vom 3. Juli 17</ref>
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* "Am 7. und 8. July [...] hält der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 216</ref>
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* Im "[[Fürther Anzeiger]]" veröffentlicht das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"<ref>Fürther Anzeiger vom 23. Oktober 1798</ref>
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* Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.<ref>Fürther Anzeiger vom 6. Nov. 1798</ref>
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* Um Spekulantentum Einhalt zu gebieten, dürfen Krämer und Melber Butter und Eier nicht mehr aufkaufen.<ref>Fürther Anzeiger vom 28. Aug. 1798</ref>
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* Polizeiliches Feuerschutzgebot: Wirt müssen Kutschen, die bei Nacht aufbrechen, mit der Laterne bis zum Ortsausgang den Weg leuchten. Die Kutscher dürfen ihre Fackeln erst am Ortsausgang entzünden. Tabakrauchen an feuergefährlichen Orten wird verboten.<ref>Fürther Anzeiger vom 9. Okt. 1798</ref>
  
 
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Außerdem gestorben:
 
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Elias Förster (Wirt), Franz Hesselbach (Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (Drechsler), Johann Jakob Böhm (Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (Strumpfmacher), Johann Ruff (Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse), Jakob Kübler (Wagner), Johann Georg Huber (Schnallenmacher), Johann Brenner (Handelsmann), Johann Georg Bensel (Maurer), Johann Michael Engelhard (52-jährig), Johann Pabst (Maurer), Alexander Christoph Zach (Uhrmacher), Johann Georg Sippel (Bauer in Ronhof), Matthäus Bohnet (Drechsler), Jakob Reiff (Kutscher), Conrad Schneider (Schreiner), Johann Thomas Kronlein (Büttner), Johann Heinrich Martin (Melber), Johann Stephan Bekert (Schuhmacher), Johann Wegert (Messingschaber), Johann Zacharias Rammelsteiner (Weber), Johann Conrad Friedrich (Kaufmann), Christian Heinrich Thierbach (Gürtler), Andreas Ritter (Buchhalter), Johann Christoph Schreiber (Gürtler, 69 J:)<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1798</ref>
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Elias Förster (55 J., Wirt), Franz Hesselbach (48 J., Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (82 J., Drechsler), Johann Jakob Böhm (36 J., Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (41 J., Strumpfmacher), Paulus Jacob Lederer (48 J., Musiker), Johann Ruff (53 J., Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse), Jakob Kübler (65 J., Wagner), Johann Georg Huber (37 J., Schnallenmacher), Johann Brenner (62 J., Handelsmann), Johann Georg Bensel (69 J., Maurer), Johann Michael Engelhard (52-jährig), Johann Pabst (45 J., Maurer), Alexander Christoph Zach (57 J., Uhrmacher), Johann Georg Sippel (64 J., Bauer in Ronhof), Matthäus Bohnet (23 J., Drechsler), Jakob Reiff (66 J., Kutscher), Conrad Schneider (17 J., Schreiner), Johann Thomas Kronlein (62 J., Büttner), Johann Heinrich Martin (42 J., Melber), Johann Stephan Bekert (76 J., Schuhmacher), Johann Wegert (56 J., Messingschaber), Johann Zacharias Rammelsteiner (55 J., Weber), Johann Conrad Friedrich (90 J., Kaufmann), Christian Heinrich Thierbach (34 J., Gürtler), Andreas Ritter (63 J., Buchhalter), Johann Christoph Schreiber (Gürtler, 69 J.), Johann Matthäus Krauß (24 J., Strumpfmacher), Conrad Großberger (32 J., Schuhmacher), Georg Besold (34 J., Wirt), Leonhard Ulrich (52 J., Drechsler), Johann Georg Keilholz (62 J., Schuhmacher), Wolfgang Müller (74 J., Metzger), Jakob Bonart (39 J., Sprachmeister), Georg Waldmann (33 J., Melber), Johann Fikenscher (48 J., Strumpfmacher), Andreas Polzter (39 J., Goldschlager), Georg Gsell (58 J., Schnallenmacher), Johann Dieterich (65 J., Melber), Georg Thomas Wild (54 J., Handelsmann), Johann Adam Reißmann (64 J., Uhrmacher), Johann Georg Schöll (49 J., Wirt), Andreas Lampel (22 J., Schreiner), Johann Lampel (28 J., Drechsler), Johann Christian Nahendorf (29 J., BIldhauer), Lorenz Voit (19 J., Drechsler), Andreas Bittermann (53 J., Goldschlager), Matthäus Siebenkäß (83 J., Metzger), Wolfgang Sichelin (35 J., Glaspolier), Christoph Hager (79 J., Beständer), Johann Georg Seibelt (42 J., Bäcker), Christian Merk (63 J., Schneidermeister), Christian Kühnlein (33 J., Glasschleifer), Lorenz Thalaker (75 J., Schuhmacher)<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1798</ref>
  
 
In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).<ref>[https://books.google.de/books?id=k-BGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193]</ref>
 
In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).<ref>[https://books.google.de/books?id=k-BGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193]</ref>
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:''Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns [[Billing]] sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine [[Aussteuersanstalt]] gegründet [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 199 f</ref>
 
:''Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns [[Billing]] sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine [[Aussteuersanstalt]] gegründet [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 199 f</ref>
  
==Sonstiges==
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* Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 16. Januar 1798</ref>
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==Bilder==
*  Das kgl. preußische Amt hat alle nichtgestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 30. Januar 1798</ref>
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{{Bilder dieses Jahres}}
* Laut einer Polizeiverordnung mussten Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollten dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".<ref>"Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798</ref>
 
* Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostete eine angemessene Strafe.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798</ref>
 
* Bissige und große Hunde durften nur noch mit Maulkorb auf die Straße; generell durften Hunde nachts nicht auf den Straßen gelassen werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 27. Februar 1798</ref>
 
* Wildes Schuttablagern auf öffentlichen Plätzen war verboten<ref>"Fürther Anzeiger" vom 3. April 1798</ref>
 
* Es wurde eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 19. April 1798</ref>
 
* Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 24. April 1798</ref>
 
* Der Bildhauer Lutz, wohnhaft bei Reich in der Alexandergasse, hat eine Orgel (mit Pfeifen aus Papier) angefertigt, die er zu verkaufen beabsichtigte.<ref>"[[Fürther Anzeiger]]" vom 3. Juli 17</ref>
 
* Im "[[Fürther Anzeiger]]" veröffentlichte das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"<ref>"Fürther Anzeiger" vom 23. Oktober 1798</ref>
 
* Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 6. Nov. 1798</ref>
 
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
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[[Kategorie:Fronmüller-Chronik]]

Aktuelle Version vom 22. Februar 2023, 16:57 Uhr

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1790 1791 1792 1793 1794 1795 1796 1797 1798 1799


  • Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.[1]
  • Das kgl. preußische Amt hat alle nicht gestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.[2]
  • 1. Februar: Die Kgl. preuß. Justiz- und Polizeiverfassung tritt unter dem Namen Justiz- und Polizeikommission in Wirkung.[3]
  • Laut einer Polizeiverordnung müssen Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollen dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".[4]
  • Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostet eine angemessene Strafe.[5]
  • Bissige und große Hunde dürfen nur noch mit Maulkorb auf die Straße; generell dürfen Hunde nachts nicht auf die Straßen gelassen werden.[6]
  • Wildes Schuttablagern auf öffentlichen Plätzen wird verboten[7]
  • Es wird eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.[8]
  • Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.[9]
  • Der Bildhauer Lutz, wohnhaft bei Reich in der Alexandergasse, hat eine Orgel (mit Pfeifen aus Papier) angefertigt, die er zu verkaufen beabsichtigt.[10]
  • "Am 7. und 8. July [...] hält der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."[11]
  • Im "Fürther Anzeiger" veröffentlicht das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"[12]
  • Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.[13]
  • Um Spekulantentum Einhalt zu gebieten, dürfen Krämer und Melber Butter und Eier nicht mehr aufkaufen.[14]
  • Polizeiliches Feuerschutzgebot: Wirt müssen Kutschen, die bei Nacht aufbrechen, mit der Laterne bis zum Ortsausgang den Weg leuchten. Die Kutscher dürfen ihre Fackeln erst am Ortsausgang entzünden. Tabakrauchen an feuergefährlichen Orten wird verboten.[15]

Personen[Bearbeiten]

Geboren 1798

PersonGeburtstagGeburtsortBeruf
Georg Wolfgang Aldinger15. FebruarFürthArzt
Carl Feust9. OktoberBambergRechtsanwalt
Sigmund Grünsfeld11. JanuarSchopflochJurist, Rechtsanwalt, Magistratsrat
Johann Paul Kleininger8. MärzFürthUhrmacher, Drechsler, Kompassmacher

Gestorben 1798

PersonTodestagTodesortBeruf
Michael Gottfried Eckart12. AugustFürthMüller
Christoph Melchior RothKupferstecher, Verleger, Kunsthändler

Außerdem gestorben: Elias Förster (55 J., Wirt), Franz Hesselbach (48 J., Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (82 J., Drechsler), Johann Jakob Böhm (36 J., Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (41 J., Strumpfmacher), Paulus Jacob Lederer (48 J., Musiker), Johann Ruff (53 J., Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse), Jakob Kübler (65 J., Wagner), Johann Georg Huber (37 J., Schnallenmacher), Johann Brenner (62 J., Handelsmann), Johann Georg Bensel (69 J., Maurer), Johann Michael Engelhard (52-jährig), Johann Pabst (45 J., Maurer), Alexander Christoph Zach (57 J., Uhrmacher), Johann Georg Sippel (64 J., Bauer in Ronhof), Matthäus Bohnet (23 J., Drechsler), Jakob Reiff (66 J., Kutscher), Conrad Schneider (17 J., Schreiner), Johann Thomas Kronlein (62 J., Büttner), Johann Heinrich Martin (42 J., Melber), Johann Stephan Bekert (76 J., Schuhmacher), Johann Wegert (56 J., Messingschaber), Johann Zacharias Rammelsteiner (55 J., Weber), Johann Conrad Friedrich (90 J., Kaufmann), Christian Heinrich Thierbach (34 J., Gürtler), Andreas Ritter (63 J., Buchhalter), Johann Christoph Schreiber (Gürtler, 69 J.), Johann Matthäus Krauß (24 J., Strumpfmacher), Conrad Großberger (32 J., Schuhmacher), Georg Besold (34 J., Wirt), Leonhard Ulrich (52 J., Drechsler), Johann Georg Keilholz (62 J., Schuhmacher), Wolfgang Müller (74 J., Metzger), Jakob Bonart (39 J., Sprachmeister), Georg Waldmann (33 J., Melber), Johann Fikenscher (48 J., Strumpfmacher), Andreas Polzter (39 J., Goldschlager), Georg Gsell (58 J., Schnallenmacher), Johann Dieterich (65 J., Melber), Georg Thomas Wild (54 J., Handelsmann), Johann Adam Reißmann (64 J., Uhrmacher), Johann Georg Schöll (49 J., Wirt), Andreas Lampel (22 J., Schreiner), Johann Lampel (28 J., Drechsler), Johann Christian Nahendorf (29 J., BIldhauer), Lorenz Voit (19 J., Drechsler), Andreas Bittermann (53 J., Goldschlager), Matthäus Siebenkäß (83 J., Metzger), Wolfgang Sichelin (35 J., Glaspolier), Christoph Hager (79 J., Beständer), Johann Georg Seibelt (42 J., Bäcker), Christian Merk (63 J., Schneidermeister), Christian Kühnlein (33 J., Glasschleifer), Lorenz Thalaker (75 J., Schuhmacher)[16]

In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).[17]

Bauten[Bearbeiten]

Fronmüllerchronik[Bearbeiten]

Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns Billing sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine Aussteuersanstalt gegründet [...].[18]


Bilder[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Fürther Anzeiger vom 16. Januar 1798
  2. Fürther Anzeiger vom 30. Januar 1798
  3. Hermann Ott: Fürth zu Beginn des Industriezeitalters. Geschichtsverein Fürth, 1989, S. 23.
  4. Fürther Anzeiger vom 20. Februar 1798
  5. "Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798
  6. Fürther Anzeiger vom 27. Februar 1798
  7. Fürther Anzeiger vom 3. April 1798
  8. Fürther Anzeiger vom 19. April 1798
  9. Fürther Anzeiger vom 24. April 1798
  10. Fürther Anzeiger vom 3. Juli 17
  11. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 216
  12. Fürther Anzeiger vom 23. Oktober 1798
  13. Fürther Anzeiger vom 6. Nov. 1798
  14. Fürther Anzeiger vom 28. Aug. 1798
  15. Fürther Anzeiger vom 9. Okt. 1798
  16. Alle Namen aus dem "Fürther Anzeiger", div. Ausgaben von 1798
  17. Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193
  18. Fronmüllerchronik, 1887, S. 199 f