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== Kritik ==
 
== Kritik ==
Nicht zuletzt Schwammbergers Karriere unter Oberbürgermeister [[Franz Jakob]], dem er während des Krieges als Kulturamtschef in besetztes Gebiet folgt, zeigt seine Arbeitsbeziehung zur NS-Bürokratie.
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Nicht zuletzt Schwammbergers Karriere unter Oberbürgermeister [[Franz Jakob]], dem er während des Krieges als Kulturamtschef in besetztes Gebiet folgt, zeigt eine gute Arbeitsbeziehung zur NS-Bürokratie.
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Unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken, äußerte, Schwammberger habe seine Tätigkeit als Chef des Stadtarchivs zu einer Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente genutzt.  
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Unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken, äußerte, Schwammberger habe seine Tätigkeit als Chef des Stadtarchivs zu einer Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente genutzt. Die Vorsitzende des Geschichtsvereins Fürth, Barbara Ohm stellte Anfang 2009 in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, diese Vorwürfe seien nicht zu erhärten<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref>.
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Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz  beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin im Fürther Geschichtsverein in einem Rückblick kritisiert<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>.
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Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz  beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>.
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Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann dieser posthumen Interpretation nicht folgen.
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Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann der posthumen Interpretation nicht folgen: Insgesamt 12 Personen schrieben ihm im Entnazifizierungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg hervorragende Entlastungen. Unter anderem [[Adolf Schwiening]], [[Hermann Herrenberger]] und [[August Häußler]] würdigten ihn hierbeit weit über die üblichen Floskeln hinaus als "stark künstlerischen, schöpferischen Mensch" und "Repräsentant des Humanismus im besten Sinne".  Schwammberger wurde schließlich in die niedrigste der fünf Belastungskategorien als "Entlasteter" eingestuft<ref name="FüGe01/09"/>.
    
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
 
== Auszeichnungen und Ehrungen ==