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Die Vorsitzende des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]] Fürth, [[Barbara Ohm]] stellte Anfang [[2009]] in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref>.
 
Die Vorsitzende des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]] Fürth, [[Barbara Ohm]] stellte Anfang [[2009]] in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref>.
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Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers ohne Quellenangaben. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>. Selbst der Abriss des Gänsbergs - und hier vorallem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebau des baroken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], der Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit, erschien Dr. Schwammberger nicht für erwähnenstwert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei. <ref>* Quelle: Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref>
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Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "Fürth von A bis Z" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers ohne Quellenangaben. Über eine Vernachlässigung jüdischer Geschichte hinaus, gewichtet er vorallem das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref>. Selbst der Abriss des Gänsbergs - und hier vorallem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebau des barocken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], der Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit, erschien Dr. Schwammberger nicht für erwähnenstwert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei. <ref>* Quelle: Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref>
    
Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann der posthumen Interpretation nicht folgen: Insgesamt 12 Personen schrieben ihm im Entnazifizierungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg hervorragende Entlastungen. Unter anderem [[Adolf Schwiening]], [[Hermann Herrenberger]] und [[August Häußler]] würdigten ihn hierbei weit über die üblichen Floskeln hinaus als "stark künstlerischen, schöpferischen Mensch" und "Repräsentant des Humanismus im besten Sinne".  Schwammberger wurde schließlich in die niedrigste der fünf Belastungskategorien als "Entlasteter" eingestuft<ref name="FüGe01/09"/>.
 
Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann der posthumen Interpretation nicht folgen: Insgesamt 12 Personen schrieben ihm im Entnazifizierungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg hervorragende Entlastungen. Unter anderem [[Adolf Schwiening]], [[Hermann Herrenberger]] und [[August Häußler]] würdigten ihn hierbei weit über die üblichen Floskeln hinaus als "stark künstlerischen, schöpferischen Mensch" und "Repräsentant des Humanismus im besten Sinne".  Schwammberger wurde schließlich in die niedrigste der fünf Belastungskategorien als "Entlasteter" eingestuft<ref name="FüGe01/09"/>.
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