Änderungen

319 Bytes hinzugefügt ,  16:43, 2. Mär. 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 20: Zeile 20:  
|Funktion von=1945/12/01
 
|Funktion von=1945/12/01
 
|Funktion bis=1949/09/12
 
|Funktion bis=1949/09/12
 +
|Funktion Bemerkung=Austritt durch Tod
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
|Person=Kunigunde Hausladen
+
|Person=Kunigunde Hausladen, geb. Koch
|Verwandtschaftsgrad=1. Ehefrau
+
|Verwandtschaftsgrad=Ehefrau
 
}}
 
}}
 
{{Familie
 
{{Familie
Zeile 29: Zeile 30:  
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
 
|Verwandtschaftsgrad=Sohn
 
}}
 
}}
'''Anton Hausladen''' geb. 7. März 1894 in Wendelstein; gest. 12. September 1949 in [[Fürth]] war [[KPD]]-Mitglied.
+
{{Familie
 +
|Person=Jakob Hausladen
 +
|Verwandtschaftsgrad=Vater
 +
}}
 +
{{Familie
 +
|Person=Elisabeth Hausladen, geb. Bogner
 +
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
 +
}}
 +
'''Anton Hausladen''' geb. 7. März 1894 in Wendelstein; gest. 12. September 1949 in [[Fürth]] war [[KPD]]-Mitglied. Er war seit dem 10. Oktober 1917 verheiratet mit Kunigunde Hausladen, geb. Koch (7. Februar 1894-).
    
Anton Hausladen war mit [[Kunigunde Hausladen]] verheiratet. [[1918]] kam der Sohn [[Georg Hausladen]] auf die Welt. Kurz nach der Geburt seines Sohnes ist Anton Hausladen [[1919]] in die [[KPD]] eingetreten. Die Familie setzte sich gemeinsam in der [[KPD]] gegen den [[NSDAP|Nationalsozialismus]] ein. Als solches war die Familie Hausladen und insbesondere Anton Hausladen ständig im Visier der politischen Polizei und [[NSDAP]]. Ein ehem. Weggefährte - Fritz Rupprecht - beschrieb Hausladen wie folgt: ''Der frühere Chef der KPD-Fraktion im Fürther Stadtrat war klein, korpulent, ein wenig an Mussolini erinnernd, (und) war die treibende Kraft. Der gelernte [[Metalldrücker]] gehörte der KPD schon seit 1919 an und war am Ende der Weimarer Republik als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Nordbayern und Leiter der Revolutionären Gewerkschaftsopposition zur Führungsmanschaft der KPD in Bayern aufgerückt... Wie kaum einer in der Fürther KPD glaubte er nach Kriegsende, dass nun das kommunistische Zeitalter anbrechen werde. "Dort, wo jetzt amerikanische Jeeps und Lastwagen fahren", sagte er im Frühjahr 1946 zu einem alten Bekannten aus der SPD, "werden bald sowjetische Panzer rollen".''<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth]], R. Oldenburg Verlag München, 1986, S. 170</ref>
 
Anton Hausladen war mit [[Kunigunde Hausladen]] verheiratet. [[1918]] kam der Sohn [[Georg Hausladen]] auf die Welt. Kurz nach der Geburt seines Sohnes ist Anton Hausladen [[1919]] in die [[KPD]] eingetreten. Die Familie setzte sich gemeinsam in der [[KPD]] gegen den [[NSDAP|Nationalsozialismus]] ein. Als solches war die Familie Hausladen und insbesondere Anton Hausladen ständig im Visier der politischen Polizei und [[NSDAP]]. Ein ehem. Weggefährte - Fritz Rupprecht - beschrieb Hausladen wie folgt: ''Der frühere Chef der KPD-Fraktion im Fürther Stadtrat war klein, korpulent, ein wenig an Mussolini erinnernd, (und) war die treibende Kraft. Der gelernte [[Metalldrücker]] gehörte der KPD schon seit 1919 an und war am Ende der Weimarer Republik als Mitglied der KPD-Bezirksleitung Nordbayern und Leiter der Revolutionären Gewerkschaftsopposition zur Führungsmanschaft der KPD in Bayern aufgerückt... Wie kaum einer in der Fürther KPD glaubte er nach Kriegsende, dass nun das kommunistische Zeitalter anbrechen werde. "Dort, wo jetzt amerikanische Jeeps und Lastwagen fahren", sagte er im Frühjahr 1946 zu einem alten Bekannten aus der SPD, "werden bald sowjetische Panzer rollen".''<ref>Hans Woller: [[Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone (Buch)|Gesellschaft und Politik in der amerikanischen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth]], R. Oldenburg Verlag München, 1986, S. 170</ref>
Zeile 37: Zeile 46:  
Anton Hausladen gelang zunächst die Flucht nach dem Mandatsentzug, jedoch wurde Hausladen am [[20. April]] [[1933]] in Nürnberg verhaftet, trotz falschem Bart und unter Verwendung eines falschen Namens. Zuvor wurde am [[5. Dezember]] [[1931]] gegen Ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Ein Jahr später, am [[16. April]] [[1934]] wurde Hausladen erneut festgenommen und nach Dachau in Schutzhaft gebracht, wo er am [[15. Mai]] [[1934]] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Die Haftstrafe trat er am [[20. Mai]] [[1934]] an. Trotz der Verbüßung der Strafe im Mai [[1935]] wurde Anton Hausladen am [[16. Juni]] [[1935]] erneut verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Karlsbad verbracht. Am [[18. Juni]] [[1943]] wurde er in Karlsbad entlassen, die Rückkehr nach Fürth gelang Ihm jedoch erst nach Kriegsende am [[19. Juni]] [[1945]].  
 
Anton Hausladen gelang zunächst die Flucht nach dem Mandatsentzug, jedoch wurde Hausladen am [[20. April]] [[1933]] in Nürnberg verhaftet, trotz falschem Bart und unter Verwendung eines falschen Namens. Zuvor wurde am [[5. Dezember]] [[1931]] gegen Ihn ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Ein Jahr später, am [[16. April]] [[1934]] wurde Hausladen erneut festgenommen und nach Dachau in Schutzhaft gebracht, wo er am [[15. Mai]] [[1934]] zu einem Jahr Gefängnis verurteilt wurde. Die Haftstrafe trat er am [[20. Mai]] [[1934]] an. Trotz der Verbüßung der Strafe im Mai [[1935]] wurde Anton Hausladen am [[16. Juni]] [[1935]] erneut verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Karlsbad verbracht. Am [[18. Juni]] [[1943]] wurde er in Karlsbad entlassen, die Rückkehr nach Fürth gelang Ihm jedoch erst nach Kriegsende am [[19. Juni]] [[1945]].  
   −
Am [[1. Dezember]] [[1945]] übernahm Anton Hausladen (bis dahin ehrenamtlicher Stadtrat für die [[KPD]]) die Funktion des berufsmässigen [[Stadtrat]]es für das Referat Wohnungs- und Quartiersamt und bekleidete somit einen leitenden Beamtenposten in der Stadtverwaltung, bis zu seinem Tod am  [[12. September]] [[1949]].<ref>Stadt Fürth (Hrsg.) - Wiederaufbau eines Gemeinwesens 1946 - 1955, Fürth 1956, S. 5 f.</ref> Er starb an den Folgen seiner Haft während des 2. Weltkrieges.  
+
Am [[1. Dezember]] [[1945]] übernahm Anton Hausladen (bis dahin ehrenamtlicher Stadtrat und Fraktionsvorsitzender für die [[KPD]]) die Funktion des berufsmässigen [[Stadtrat]]es für das Referat Wohnungs- und Quartiersamt und bekleidete somit einen leitenden Beamtenposten in der Stadtverwaltung, bis zu seinem Tod am  [[12. September]] [[1949]].<ref>Stadt Fürth (Hrsg.) - Wiederaufbau eines Gemeinwesens 1946 - 1955, Fürth 1956, S. 5 f.</ref> Er starb an den Folgen seiner Haft während des 2. Weltkrieges.  
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
85.869

Bearbeitungen