Artilleriekaserne: Unterschied zwischen den Versionen

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*[http://www.nbg-mil-com.de/Darby/da-1930-spk.jpg Nuremberg Military Community: Luftbild der Artilleriekaserne etwa 1930] (englisch)
 
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Bild:Xylokastroplatz II.jpg|[[Merkurstraße 25-39 (ungerade Nummern)|Merkurstraße 25-39]] mit [[Xylokastroplatz]]. Filial-Artilleriedepot
 
Bild:Xylokastroplatz II.jpg|[[Merkurstraße 25-39 (ungerade Nummern)|Merkurstraße 25-39]] mit [[Xylokastroplatz]]. Filial-Artilleriedepot

Version vom 10. Mai 2014, 07:27 Uhr

Die Artilleriekaserne war eine Militäreinrichtung der bayerischen Armee in der Fürther Südstadt.

Geschichte

Nachdem der Deutsche Reichstag 1890 den Weg für die Vergrößerung des kaiserlichen Heeres frei gemacht hatte, begann in Fürth der Bau einer Kaserne für Artillerie. Die Artillerie galt damals als wichtigste Waffengattung des Heeres. Die offizielle Ernennung Fürths zur Garnisonsstadt erfolgte am 27. September 1890. Damals zogen die ersten 360 Mann Artillerie mit 200 Pferden in die neu entstandenen Gebäude ein. Das Kasernen-Areal wurde damals von der Flößau-, Sonnen-, Fronmüller-, Liesl-Kießling- und Ullsteinstraße eingegrenzt.

Die meisten Gebäude der Kaserne entstanden zwischen 1890 und 1893. Aus der Zeit um 1900 stammt auch der heute dominierende Gebäudekomplex an der Flößaustraße, der zu diesem Zeitpunkt allerdings aus zwei einzelnen Gebäuden für jeweils eine Batterie Artillerie bestand. Auch die noch erhaltenen Stallungen an der Sonnen- und Ullsteinstraße stammen aus dieser Zeit und boten damals Unterstellmöglichkeiten für die Pferde der drei Batterien der Artillerieabteilung. Die besonders sehenswerte Offiziers-Speiseanstalt - zwischenzeitlich eine Gaststätte, heute Wohnnutzung - entstand 1904.

Reichswehr und Wehrmacht

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Demilitarisierung in Folge des Versailler Vertrages ab 1920 wurde auch die Garnison in Fürth stark verkleinert. Da die Gebäude allerdings zu den modernsten im Reich zählten, blieb Fürth aber weiter Militärstadt. Die Truppenstärke schmolz jedoch von mehreren tausend Soldaten auf gerade einmal noch gut 500 Mann zusammen. Teile der leerstehenden Gebäude übernahm die Landespolizei, andere Bereiche kaufte Gustav Schickedanz 1932, um dort Lager- und Fertigungshallen zu errichten.

Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten und der Aufkündigung des Versailler Vertrages zogen schließlich wieder mehr Soldaten in die Gebäude ein. Die drei Kasernen (Infanteriekaserne, Artilleriekaserne und Trainkaserne wurden zu einer großen Kaserne von 41 Hektar Fläche vereinigt und weiter ausgebaut. So verband man 1934 zunächst die beiden Batteriegebäude an der Flößaustraße mit einem Mittelgebäude und stockte das Gebäude Ende der 1930er Jahre noch einmal auf. Damit erreichte es die nahezu monumentalen Ausmaße von 210 Metern, die die Straße lange Jahre dominieren sollten und sich auch heute noch ausmachen lassen.

Bis 1938 zog hier wieder das Infanterieregiment 21 ein, außerdem ergänzten eine Kraftfahrabteilung, eine Minenwerferkompanie und das Flakregiment 8 die Fürther Garnison. Letzteres stellte auch Soldaten für die "Legion Condor", die im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt wurde.

Im Verlauf des Krieges blieb die Kaserne weitestgehend unbeschädigt, wenngleich sie am 8. September 1944 das Ziel eines Luftangriffes wurde, der die Südstadt schwer getroffen hatte.

Nach der kampflosen Kapitulation der Garnison am 19. April 1945 zogen die Amerikaner in das Gelände ein und benannten es im März 1949 nach einem 1945 gefallenen Brigadegeneral in "William-O.-Darby-Barracks" um.

Baudenkmäler

Siehe auch

Weblinks

Bilder