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Im Ersten Weltkrieg arbeitete Kellermann für das Berlinger Tageblatt als Kriebsberichterstatter. Zuvor reiste Kellermann in die Bretagne, USA und Japan. Während dieser Zeit erschien der Roman "Das Meer" (1910), von Peter Paul Felner im Jahr [[1927]] unter dem Namen "Insel der Leidenschaft" verfilmt wurde. [[1913]] erschien Kellermanns Hauptwerk "Der Tunnel", der in 25 verschiende Sprachen übersetzt wurde und ihn weltberühmt machte. [[1933]] wurde der Roman ebenfalls verfilmt. Dabei handelt es sich um ein sozialkritischer Science-Fiction Roman, der den Bau eines Eisenbahntunnels zwischen Europa und Amerika unterhalb des Atlantischen Meers beschreibt. Dabei wurden insbesondere die schnellen Arbeitsabläufe durch den raschen technischen Wandel von Kellermann beschrieben, dass das Lebensgefühl der Menschen kurz vor dem Ersten Weltkrieg widerspiegelte. Insbesondere ging es Kellermann darum, das der Menschen sich zunehmend mehr der Technik gleichsam untergeordnet und das Äußerste abverlangt. "''Eine eigens konstruierte Maschine, die das Unternehmen überhaupt erst möglich macht, frißt sich als Symbol eines Urtieres durch die unterirdische Höhle, die für die Arbeiter die Hölle bedeutet. Finanzzusammenbrüche, Explosionskatastrophen, Streiks belasten das Projekt, bis es – Jahre später als geplant – dennoch zu Ende gebracht werden kann. Kellermann decouvriert die finanzpolitischen Manipulationen, die hinter dem Anspruch stehen, Europa und Amerika durch den Tunnel nicht nur räumlich, sondern auch geistig einander näher zu bringen. Mit einem simplen stilistischen Mittel demonstriert er die Einschätzung, die die Arbeiter durch die Finanzgewaltigen erfahren: Wohl räumt er ihnen Argumentation und Handlung ein, aber wie auswechselbare Söldner tragen sie, auch wo sie sich als einzelne aus der Handlung herausheben, keine Namen."''<ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 470 f.</ref>
 
Im Ersten Weltkrieg arbeitete Kellermann für das Berlinger Tageblatt als Kriebsberichterstatter. Zuvor reiste Kellermann in die Bretagne, USA und Japan. Während dieser Zeit erschien der Roman "Das Meer" (1910), von Peter Paul Felner im Jahr [[1927]] unter dem Namen "Insel der Leidenschaft" verfilmt wurde. [[1913]] erschien Kellermanns Hauptwerk "Der Tunnel", der in 25 verschiende Sprachen übersetzt wurde und ihn weltberühmt machte. [[1933]] wurde der Roman ebenfalls verfilmt. Dabei handelt es sich um ein sozialkritischer Science-Fiction Roman, der den Bau eines Eisenbahntunnels zwischen Europa und Amerika unterhalb des Atlantischen Meers beschreibt. Dabei wurden insbesondere die schnellen Arbeitsabläufe durch den raschen technischen Wandel von Kellermann beschrieben, dass das Lebensgefühl der Menschen kurz vor dem Ersten Weltkrieg widerspiegelte. Insbesondere ging es Kellermann darum, das der Menschen sich zunehmend mehr der Technik gleichsam untergeordnet und das Äußerste abverlangt. "''Eine eigens konstruierte Maschine, die das Unternehmen überhaupt erst möglich macht, frißt sich als Symbol eines Urtieres durch die unterirdische Höhle, die für die Arbeiter die Hölle bedeutet. Finanzzusammenbrüche, Explosionskatastrophen, Streiks belasten das Projekt, bis es – Jahre später als geplant – dennoch zu Ende gebracht werden kann. Kellermann decouvriert die finanzpolitischen Manipulationen, die hinter dem Anspruch stehen, Europa und Amerika durch den Tunnel nicht nur räumlich, sondern auch geistig einander näher zu bringen. Mit einem simplen stilistischen Mittel demonstriert er die Einschätzung, die die Arbeiter durch die Finanzgewaltigen erfahren: Wohl räumt er ihnen Argumentation und Handlung ein, aber wie auswechselbare Söldner tragen sie, auch wo sie sich als einzelne aus der Handlung herausheben, keine Namen."''<ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 470 f.</ref>
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Im Jahr [[1920]] veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der seine Erlebnisse als Kriegsberichterstatter aus dem Ersten Weltkrieg mit verarbeitete. Dieses Veröffentlichung führte jedoch später dazu, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am [[5. Mai]] [[1933]] aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, in der er seit 1926 Mitglied war. Alle entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie halfen ihm nicht beim Rausschmiß aus der Akademie <ref>Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.</ref>. Kellermann, der sich nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieg selbst als Pazifist bezeichnete, führte in seinem streckenweise satrischen Roman eine kritische Auseinandersetzung des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung bzw. beschreibt das Verhältnis von Militaristen und Kriegsgewinnlern<ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 471</ref>.  
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Im Jahr [[1920]] veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der seine Erlebnisse als Kriegsberichterstatter aus dem Ersten Weltkrieg mit verarbeitete. Dieses Veröffentlichung führte jedoch später dazu, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am [[5. Mai]] [[1933]] aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, in der er seit 1926 Mitglied war. Alle entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie halfen ihm nicht beim Rausschmiß aus der Akademie <ref>* Quelle: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.</ref>. Kellermann, der sich nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieg selbst als Pazifist bezeichnete, führte in seinem streckenweise satrischen Roman eine kritische Auseinandersetzung des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung bzw. beschreibt das Verhältnis von Militaristen und Kriegsgewinnlern<ref>* Quelle: Gertraude Wilhelm, Neue dt. Biographie, Band 11: Kafka - Kleinfercher, Kellermann, Berlin, 1977, S. 471</ref>.  
    
Kellermann blieb trotz seiner Bücherverbrennung in Deutschland während des Nationalsozialismus und blieb einigermaßen unbehelligt. Auch zählte er nicht zu den Personen, die dem Nationalsozialisums inhaltlich Widerstand leistete. Statt dessen schrieb er in dieser Zeit eher triviale Romane und "rettete" sich damit über die Zeit des Nationalsozialismus.   
 
Kellermann blieb trotz seiner Bücherverbrennung in Deutschland während des Nationalsozialismus und blieb einigermaßen unbehelligt. Auch zählte er nicht zu den Personen, die dem Nationalsozialisums inhaltlich Widerstand leistete. Statt dessen schrieb er in dieser Zeit eher triviale Romane und "rettete" sich damit über die Zeit des Nationalsozialismus.   
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