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{{Gebäude
 
|Bild=NL-FW 09 KP 015 Georg Mehl Stadeln Fäkalienanstalt Vach 1896.jpg
 
|Bild=NL-FW 09 KP 015 Georg Mehl Stadeln Fäkalienanstalt Vach 1896.jpg
|Gebäude=Fäkalienverladestation
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|Hausnummer=63
 
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Durch eine noch fehlende Kanalisation Ende des 19. Jahrhunderts und den nicht mehr zu beherrschende Mengen von abgepumpten Fäkalien der Abortgruben wurde eine neue Art der Verteilung von Fäkalien an die Landwirtschaft in der Umgebung notwendig. Im Südwesten von Nürnberg, in der heutigen Finkenstraße, wurde 1912 ein aufwendiger Verladebahnhof gebaut.  
 
Durch eine noch fehlende Kanalisation Ende des 19. Jahrhunderts und den nicht mehr zu beherrschende Mengen von abgepumpten Fäkalien der Abortgruben wurde eine neue Art der Verteilung von Fäkalien an die Landwirtschaft in der Umgebung notwendig. Im Südwesten von Nürnberg, in der heutigen Finkenstraße, wurde 1912 ein aufwendiger Verladebahnhof gebaut.  
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Pferdefuhrwerke lieferten die Fäkalien in den auf drei Verladegleisen stehenden Fäkalienwägen an, so dass diese umgepumpt werden konnten. Im Anschluss wurden die Waggons in der Umgebung der Stadt Nürnberg in neu angelegte Empfangstationen verbracht, wie z.B. in Stadeln. Die dabei verwendeten Fäkalienwägen waren ähnlich aufgebaut wie 2-achsige Tankwägen mit einem ca. 10 m³ Fassungsvermögen.  
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Pferdefuhrwerke lieferten die Fäkalien in den auf drei Verladegleisen stehenden Fäkalienwägen an, so dass diese umgepumpt werden konnten. Im Anschluss wurden die Waggons in der Umgebung der Stadt Nürnberg in neu angelegte Empfangstationen verbracht, wie z.B. in Stadeln. Die dabei verwendeten Fäkalienwägen waren ähnlich aufgebaut wie 2-achsige Tankwägen mit einem ca. 10 m³ Fassungsvermögen.<ref>Nürnberger Erinnerungen Band 5, Nürnberg, S. 153</ref>
    
== Nutzung ==
 
== Nutzung ==
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== Zeitzeugenbericht ==
 
== Zeitzeugenbericht ==
''Es war die Umladestation für die Bauern. Ich weiß von meiner Mutter, die hatte einen Bauernhof in Großgründlach und sie holte immer wieder mit dem Odelfass, gezogen von einer Kuh, den Odel zur Düngung ihrer Äcker. Sie war schon früh, meistens um 6:00 in Stadeln, damit sie noch was bekam und evtl. ein 2. Mal was bekam. Sie musste mit einer Handpumpe den Odel in den Wagen pumpen und dann auf dem Acker die Brühe mit der Schöpfe auf das Feld verteilen. Leider wünschen sich heute wieder viele die frühere Romantik zurück, aber dafür wird man niemanden mehr finden.''<ref>Zeitzeugenbefragung durch Norbert Piesch</ref>
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''Es war die Umladestation für die Bauern. Ich weiß von meiner Mutter, die hatte einen Bauernhof in Großgründlach und sie holte immer wieder mit dem Odelfass, gezogen von einer Kuh, den Odel zur Düngung ihrer Äcker. Sie war schon früh, meistens um 6:00 in Stadeln, damit sie noch was bekam und evtl. ein 2. Mal was bekam. Sie musste mit einer Handpumpe den Odel in den Wagen pumpen und dann auf dem Acker die Brühe mit der Schöpfe auf das Feld verteilen. Leider wünschen sich heute wieder viele die frühere Romantik zurück, aber dafür wird man niemanden mehr finden.''<ref>Zeitzeugenbefragung durch Norbert Pietsch von Günther Schrems</ref>
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== Literatur ==
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* Robert Fritzsch: ''Nürnberger Erinnerungen, Band 5, Als Nürnberg "Stadt der Reichsparteitage hieß"'', Edelmann Verlag - Korn und Berg, Nürnberg, ISBN 978-3871911651
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==