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Nachdem der Glaubenskrieg vorbei war und sich die Ortschaft wieder erholen konnte, fanden viele Einwanderer aus Frankreich und Holland den Weg nach Fürth. Mit ihnen hielten auch neue Gewerbezweige Einzug. Bekannt wurde Fürth ab dem 18. Jahrhundert vor allem als Goldschlägerstadt und Stadt mit bedeutender Spiegel- und Glasmacherindustrie. Später kam auch die Spielwarenindustrie hinzu.
 
Nachdem der Glaubenskrieg vorbei war und sich die Ortschaft wieder erholen konnte, fanden viele Einwanderer aus Frankreich und Holland den Weg nach Fürth. Mit ihnen hielten auch neue Gewerbezweige Einzug. Bekannt wurde Fürth ab dem 18. Jahrhundert vor allem als Goldschlägerstadt und Stadt mit bedeutender Spiegel- und Glasmacherindustrie. Später kam auch die Spielwarenindustrie hinzu.
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===Erste Beschreibung als Stadt ab 1818==
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===Erste Beschreibung als Stadt ab 1818===
 
Erste Beschreibung der Stadt Fürth mit seinen 13.000 Einwohnern (nach 1818) durch Gustav von Heeringen (1800-1851) in seinem Buch „Franken“ (Verlag Lothar Borowsky, München, nach 1840).
 
Erste Beschreibung der Stadt Fürth mit seinen 13.000 Einwohnern (nach 1818) durch Gustav von Heeringen (1800-1851) in seinem Buch „Franken“ (Verlag Lothar Borowsky, München, nach 1840).
 
Fürth, einst ein Marktflecken, jetzt eine bedeutende Stadt mit 13 000 Bewohnern und mit einem Ansehen, das dem neuer amerikanischer Städte am ähnlichsten sein mag. Neue Häuser, seine zierlichen Kirchtürme, vollkommen das Abbild der neuen Zeit, bieten einen auffallenden Gegensatz gegen die hohen, alten der im Osten ragenden Reichsstadt, von der Fürth früher fast eine Meile, jetzt nur wenige Minuten entfernt ist. In der Dampfsäule, die über der Straße wirbelt, die beide Städte verbindet, liegt die Erklärung dieses wunderbaren Umstands. Ein dumpfes, heiseres Gebrüll läßt sich vernehmen, lange und immer längere Linien zieht der Rauch über die Baumwipfel; es sind die Atemzüge der Lokomotive, die, vor den menschengefüllten Wagenzug gespannt, dahinbraust. Die Schienen der Eisenbahn sind das Band, das beide Städte so nahe gerückt und fast zu einer gemacht hat.
 
Fürth, einst ein Marktflecken, jetzt eine bedeutende Stadt mit 13 000 Bewohnern und mit einem Ansehen, das dem neuer amerikanischer Städte am ähnlichsten sein mag. Neue Häuser, seine zierlichen Kirchtürme, vollkommen das Abbild der neuen Zeit, bieten einen auffallenden Gegensatz gegen die hohen, alten der im Osten ragenden Reichsstadt, von der Fürth früher fast eine Meile, jetzt nur wenige Minuten entfernt ist. In der Dampfsäule, die über der Straße wirbelt, die beide Städte verbindet, liegt die Erklärung dieses wunderbaren Umstands. Ein dumpfes, heiseres Gebrüll läßt sich vernehmen, lange und immer längere Linien zieht der Rauch über die Baumwipfel; es sind die Atemzüge der Lokomotive, die, vor den menschengefüllten Wagenzug gespannt, dahinbraust. Die Schienen der Eisenbahn sind das Band, das beide Städte so nahe gerückt und fast zu einer gemacht hat.