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Die Betriebseröffnung der „Fürther Kreuzung“ fand am [[15. Oktober]] 1844 statt. So konnten Güterwagen über das Verbindungsgleis direkt zwischen Staatsbahn und Ludwigsbahn überführt werden; vor allem Richtung Fürth war der entsprechende Güterverkehr sehr stark, nach Nürnberg weniger, da dort ein eigener Staatsbahnhof bestand. Erst der Bau eines Gaswerkes am Plärrer brachte 1852 auch in dieser Richtung einen positiven Aufschwung. Vielleicht entstand schon zu dieser Zeit der historische [[Lokschuppen von 1860|Lokschuppen]] am heutigen U-Bahn-Haltepunkt „Stadtgrenze“, dessen Erhalt oder vollständiger Verfall derzeit (2012) in der Diskussion ist.
 
Die Betriebseröffnung der „Fürther Kreuzung“ fand am [[15. Oktober]] 1844 statt. So konnten Güterwagen über das Verbindungsgleis direkt zwischen Staatsbahn und Ludwigsbahn überführt werden; vor allem Richtung Fürth war der entsprechende Güterverkehr sehr stark, nach Nürnberg weniger, da dort ein eigener Staatsbahnhof bestand. Erst der Bau eines Gaswerkes am Plärrer brachte 1852 auch in dieser Richtung einen positiven Aufschwung. Vielleicht entstand schon zu dieser Zeit der historische [[Lokschuppen von 1860|Lokschuppen]] am heutigen U-Bahn-Haltepunkt „Stadtgrenze“, dessen Erhalt oder vollständiger Verfall derzeit (2012) in der Diskussion ist.
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Auch für den Personenverkehr entwickelte sich die Fürther Kreuzung zeitweilig zu einem Schwerpunkt. Während Reisende nach Fürth zunächst im Nürnberger Bahnhof aussteigen mussten, um von dort die ganze Strecke nach Fürth mit Ludwigsbahn zu fahren, so konnten sie ab 1845 – der genaue Zeitpunkt ist nicht mehr festzustellen – an der Fürther Kreuzung umsteigen. Zunächst gab es ein hölzernes Provisorium als Warteraum. Ein Stationsgebäude mit ''Bahnwärterkaserne'', Wartezimmer und einigen Sanitäreinrichtungen wurde dann zum [[29. Mai]] [[1946]] fertiggestellt, geplant vom Architekten [[Friedrich Bürklein]].<ref>Sendner-Rieger, Beatrice: Die Bahnhöfe der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn 1841-1853, Hg. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, Karlsruhe 1989, S. 199 ff.</ref> Es war als reiner Personenbahnhof konzipiert worden, Ladeeinrichtungen oder Laderäume für Güter gab es nicht.
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Auch für den Personenverkehr entwickelte sich die Fürther Kreuzung zeitweilig zu einem Schwerpunkt. Während Reisende nach Fürth zunächst im Nürnberger Bahnhof aussteigen mussten, um von dort die ganze Strecke nach Fürth mit Ludwigsbahn zu fahren, so konnten sie ab 1845 – der genaue Zeitpunkt ist nicht mehr festzustellen – an der Fürther Kreuzung umsteigen. Zunächst gab es ein hölzernes Provisorium als Warteraum. Ein Stationsgebäude mit ''Bahnwärterkaserne'', Wartezimmer und einigen Sanitäreinrichtungen wurde dann zum [[29. Mai]] [[1846]] fertiggestellt, geplant vom Architekten [[Friedrich Bürklein]].<ref>Sendner-Rieger, Beatrice: Die Bahnhöfe der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn 1841-1853, Hg. Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, Karlsruhe 1989, S. 199 ff.</ref> Es war als reiner Personenbahnhof konzipiert worden, Ladeeinrichtungen oder Laderäume für Güter gab es nicht.
    
Der vielfältige Kreuzungspunkt verschiedener Verkehrswege an der Fürther Kreuzung wurde als „sehr lebendiges Bild des mächtigen Fortschritts der Zeit“ ein beliebtes Motiv der Maler und Lithographen. Im Jahre 1848 errichtete die Königliche Staatsbahn – unter Protest der Ludwigsbahn-Gesellschaft – einen Haltepunkt in Nürnberg-Muggenhof und in Poppenreuth, was sich umgehend negativ auf das Fahrgastaufkommen der Ludwigsbahn auswirkte. Mit Eröffnung der über Fürth verlaufenden Eisenbahnstrecke Nürnberg – Würzburg am 19. Juni 1865 kam in Doos eine weitere Brücke über den Kanal hinzu, es entfiel die Umsteigemöglichkeit im Personenverkehr an der Fürther Kreuzung.  
 
Der vielfältige Kreuzungspunkt verschiedener Verkehrswege an der Fürther Kreuzung wurde als „sehr lebendiges Bild des mächtigen Fortschritts der Zeit“ ein beliebtes Motiv der Maler und Lithographen. Im Jahre 1848 errichtete die Königliche Staatsbahn – unter Protest der Ludwigsbahn-Gesellschaft – einen Haltepunkt in Nürnberg-Muggenhof und in Poppenreuth, was sich umgehend negativ auf das Fahrgastaufkommen der Ludwigsbahn auswirkte. Mit Eröffnung der über Fürth verlaufenden Eisenbahnstrecke Nürnberg – Würzburg am 19. Juni 1865 kam in Doos eine weitere Brücke über den Kanal hinzu, es entfiel die Umsteigemöglichkeit im Personenverkehr an der Fürther Kreuzung.  
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