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Zugleich wurde die Alarmierung der Feuerwehrleute weiter ausgebaut. 1908 waren schon 50 mit Läutwerken an die so genannten Weckerlinien angeschlossen. Begonnen hatte es 1898 mit 15 Weckern, die vom der Polizeihauptwache im Rathaus im Brandfall ausgelöst wurden.
 
Zugleich wurde die Alarmierung der Feuerwehrleute weiter ausgebaut. 1908 waren schon 50 mit Läutwerken an die so genannten Weckerlinien angeschlossen. Begonnen hatte es 1898 mit 15 Weckern, die vom der Polizeihauptwache im Rathaus im Brandfall ausgelöst wurden.
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Die Planung für das Neubau-Projekt einer Feuerwache beginnt 1903. Die Kapazität des Feuerlöschrequisitenhauses im Rathaushof war nicht nur für die Aufnahme der Löschgeräte und Fahrzeuge unzureichend. Auch die Ausfahrtsverhältnisse durch das Tor zur Brandenburger Straße waren „sehr misslich“, wie im Verwaltungsbericht für 1906/07 festgehalten wird: „Nur bei Beobachtung äußerster Vorsicht konnten Unfälle hintangehalten werden.“
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Schön liest sich auch ein Bericht im Fürther Zentralanzeiger Nr. 266 von 1906: „Beim Einrücken des Mannschaftswagens kam es im Rathaus-Hausgang zu einer Stockung. Beim Zurückstoßen stieß dieser mit einem vorbeifahrenden Straßenbahn¬wagen zusammen. Das Vorkommnis zeigt wieder drastisch, wie gefährlich die Ein- und Ausfahrtsverhältnisse im Rathaus für die Feuerwehr sind und wie notwendig die Erbauung der Feuerwehrzentrale auf dem Dietz’schen Anwesen ist.“
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Problematisch war es vor allem nachts und außerhalb der Betriebszeiten der Ämter im Rathaus, wenn die Tore geschlossen waren. Im Brandfall mussten die Schutzleute in der Polizeihauptwache im Rathausflügel an der Königstraße die Feuerwehrleute alarmieren. Dann öffneten sie die Tore. 1898 hatte der Feuerwehr-Kommandant Ferdinand Dörfler beantragt, die Rathaustore zur Nachtzeit offen zu halten. Nach negativer Stellungnahme durch Brandmeister Mucke lehnte der Magistrat ab. Zugestimmt wurde nur, das Tor mit den beiden Laternen die ganze Nacht zu beleuchten. Dörfler monierte auch, dass tagsüber im Rathaushof wartende Chaisen (Kutschen) der Brautleute während der Trauungen der Feuerwehr bei Alarmierung behindernd im Wege stehen. Von dieser Zufahrt der Hochzeiter wollte der Magistrat aber auch nicht abgehen.
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Die nicht ständig besetzte Feuerwache befand sich im 1. Stock über dem Feuerlösch-Requisitenhaus im Hof.  Auch im alten Feuerhaus am Kirchenplatz bei der Michaeliskirche war ein Teil der Geräte untergebracht. Man kann sich denken, dass es durch diese ganzen Umstände schwierig war, im Brandfall schnell und effektiv zum Einsatzort zu gelangen.
    
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