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Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertel]].
 
Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertel]].
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Mit eigenen Rabbinern, als erster Rabbinner ist Rabbiner Aron Schmuel Kremnitz (vor 1607) belegt. Und mit eigenen [[Synagoge| Synagogen]], [[Talmudschule]], Druckerei, Krankenhaus, [[Jüdischer Friedhof|Friedhof]], Schächterei und eigener Verwaltung mit niederer und religiöser Gerichtsbarkeit.
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Mit eigenen Rabbinern, als erster Rabbinner ist Rabbiner Aron Schmuel Kremnitz (vor 1607) belegt. Und mit eigenen [[Synagoge| Synagogen]], [[Talmudschule|Talmudhochschule]], Druckerei, Krankenhaus, [[Jüdischer Friedhof|Friedhof]], Schächterei und eigener Verwaltung mit niederer und religiöser Gerichtsbarkeit.
    
In Fürth gab es nie ein Judenviertel oder ein Judenghetto, alle Fürther wohnten zusammen.
 
In Fürth gab es nie ein Judenviertel oder ein Judenghetto, alle Fürther wohnten zusammen.
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Die Juden in Fürth waren von Anfang an selbstverständlich in das normale Alltagsleben fest mit eingebunden. Da sie Grundbesitzer in Fürth waren, waren sie auch in alle gemeindlichen Aufgaben und Ämter mit eingebunden. In der [[Dreiherrschaft]] stellten sie in einigen Jahren bis 1652 (Neue Gemeindeordnung, die die Juden gegen eine Zahlung von jährlich zwei Gulden von dieser Pflicht entband) auch [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)| Bürgermeister]], z. B. für die Jahre 1623, 1624, 1625, 1626, 1629, 1643 und 1648 ist dies aus den Rechnungsbüchern nachzuweisen.  
 
Die Juden in Fürth waren von Anfang an selbstverständlich in das normale Alltagsleben fest mit eingebunden. Da sie Grundbesitzer in Fürth waren, waren sie auch in alle gemeindlichen Aufgaben und Ämter mit eingebunden. In der [[Dreiherrschaft]] stellten sie in einigen Jahren bis 1652 (Neue Gemeindeordnung, die die Juden gegen eine Zahlung von jährlich zwei Gulden von dieser Pflicht entband) auch [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)| Bürgermeister]], z. B. für die Jahre 1623, 1624, 1625, 1626, 1629, 1643 und 1648 ist dies aus den Rechnungsbüchern nachzuweisen.  
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Aus dieser Tradition heraus, nach dem Einschnitt zu Beginn der Bayerischen Zeit, waren jüdischen Fürther auch sehr stark in der Emanzipation der Juden in Bayern und damit auch in Deutschland beteiligt, davon zeugt u.a. der erste jüdische Rechtsanwalt (Dr. [[Grünsfeld]]), der erste jüdische Landtagsabgeordnete ([[David Morgenstern|Dr. David Morgenstern]]), der erste jüdische (Handels-)Richter ([[Salomon Berolzheimer]]), der erste jüdische Schulrektor an einer staatlichen Schule (Dr. [[Brentano]]). Auch der jüdischer Chefarzt am neuen [[Krankenhaus]] auf der [[Schwand]] ([[Jakob Frank|Dr. Jakob Frank]]), sowie das erste [[jüdisches Waisenhaus|jüdische Waisenhaus]] in Deutschlands seien hier beispielhaft genannt.
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Aus dieser Tradition heraus, nach dem Einschnitt zu Beginn der Bayerischen Zeit, waren jüdischen Fürther auch sehr stark in der Emanzipation der Juden in Bayern und damit auch in Deutschland beteiligt, davon zeugt u.a. der erste jüdische Rechtsanwalt ([[Samuel Grünsfeld|Dr. Samuel Grünsfeld]]), der erste jüdische Landtagsabgeordnete ([[David Morgenstern|Dr. David Morgenstern]]), der erste jüdische (Handels-)Richter ([[Salomon Berolzheimer]]), der erste jüdische Schulrektor an einer staatlichen Schule (Dr. [[Brentano]]). Auch der jüdischer Chefarzt am neuen [[Krankenhaus]] auf der [[Schwand]] ([[Jakob Frank|Dr. Jakob Frank]]), sowie das erste [[jüdisches Waisenhaus|jüdische Waisenhaus]] in Deutschlands seien hier beispielhaft genannt.
    
Die Jüdischen Fürther waren von Anfang an, und sind heute wieder, fest mit ins Gemeindeleben der Stadt Fürth mit eingebunden und tragen Verantwortung.
 
Die Jüdischen Fürther waren von Anfang an, und sind heute wieder, fest mit ins Gemeindeleben der Stadt Fürth mit eingebunden und tragen Verantwortung.
Anonymer Benutzer