Gabrielschul

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Höfefest 2018 Dieser Artikel war Thema beim Fürther Höfefest vom 21. - 22. Juli 2018. Unter dem Titel "200 Jahre an einem Wochenende" bot die Veranstaltung Einblick in mehr als 50 Fürther Höfe, davon 20 als Themenhöfe mit einem geschichtlichen Thema.
Dieser Artikel entstand im Rahmen des Fürther Stadtjubiläums "200 Jahre eigenständig" im Jahr 2018

Die ehemalige „Gabriel-Schul” befand sich im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts im linken Rückgebäude, zweiter Stock, hinter der Königstraße 55. Gestiftet wurde sie 1707 von Gabriel Löw Fränkel für einen Gelehrten, der die Thora und den Talmud studieren und lehren sollte. Das Stiftungsgebäude mit Synagoge im Hof wurde vermutlich 1716 errichtet. Die „Schul” im zweiten Stock wurde durch den Treppenturm erschlossen.[1]

Die Mikwe/Juden-Duck zwischen dem Stiftungsgebäude und dem Hinterhaus bestand schon ab 1668. Bis 1836 diente die „Schul” als Gebetsraum. Nach Schließung blieb das westliche Hinterhaus bis 1872 als Pfründnerhaus im Besitz der Gabriel-Stiftung. Die Mikwe im Haus Nr. 57 am Ende des Hofes blieb bis 1880 in jüdischem Besitz. Deren Grund liegt ca. 10 Meter unter dem Hofniveau.[2]

Der Gebäudetrakt Nr. 59 rechter Hand grenzt an die Rückseite des „Rößla“ (Wirtshaus Zum Roten Rößlein, Waagstraße 1); als Schenkstätte urkundlich nachgewiesen 1476, abgebrannt 1634, neu aufgebaut 1664.

Die dreigeschossigen Wohnhäuser Königstraße 55/57/59 entstanden nach dem Brand von 1634 auf dem Grund eines ehemaligen Bauernhofes, der dreigeteilt wurde. Gabriel Fränkel stand unter dem Schutz des Dompropstes von Bamberg, d. h. das Niederlassungsrecht von Juden in Fürth gewährte Bamberg.

Siehe auch

Weblinks

  • „Gabrielschul” auf historischer Karte, siehe BayernAtlas

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Wunschel, Fürther Häuser und Straßenbuch, 6. Band 1940
  2. Gisela Naomi Blume: Fürther Geschichtsblätter 2011, Heft 2, S. 35 f.: Mikwe im Haus Königstr. 57

Bilder