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Das '''Geismann-Bräustübl''' war eine Restauration im Hauptgebäude der [[Brauerei Geismann]], [[Bäumenstraße]] 16 und gehörte um die Jahrhundertwende zu den besten gastronomischen Adressen Fürths.
 
Das '''Geismann-Bräustübl''' war eine Restauration im Hauptgebäude der [[Brauerei Geismann]], [[Bäumenstraße]] 16 und gehörte um die Jahrhundertwende zu den besten gastronomischen Adressen Fürths.
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'''Baubeschreibung''' Bäumenstraße 16-20: Langgestreckter, viergeschossiger und traufseitiger Rohbacksteinbau mit Satteldach und Sandsteinlisenen; In der Erdgeschoss-Zone sowie rund um Erker und Balkone der Wohnräume im ersten Geschoss reich gestaltete Neurenaissance-Sandsteinfassade und aufwändige Schmiedekunst. 1899/1900 im Auftrag der Gebrüder [[Johann Georg Geismann|Johann]] und [[Leonhard Geismann]] nach Plänen von [[Fritz Walter]] durch [[Georg Kißkalt]] errichtet. An der Hofseite Sandsteinkartusche mit Brauer-Hauszeichen aus dem Vorgängerbau um 1720. Denkmalstatus bestand bis zum Abbruch im Sommer 1982.
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'''Baubeschreibung''' Bäumenstraße 16-20: Langgestreckter, viergeschossiger und traufseitiger Rohbacksteinbau mit Durchfahrt, Schiefer gedecktem Satteldach und Sandsteinlisenen; In der Erdgeschoss-Zone sowie rund um Erker und Balkone der Wohnräume im ersten Geschoss reich gestaltete Neurenaissance-Sandsteinfassade und aufwändige Schmiedekunst. 1899/1900 im Auftrag der Gebrüder [[Johann Georg Geismann|Johann]] und [[Leonhard Geismann]] nach Plänen von [[Fritz Walter]] durch [[Georg Kißkalt]] errichtet. An der Hofseite Sandsteinkartusche mit Brauer-Hauszeichen aus dem Vorgängerbau um 1720. Denkmalstatus bestand bis zum Abbruch im Sommer 1982.
    
== Bauliches ==
 
== Bauliches ==
 
[[Datei:Bräustübl.jpg|mini|left|Bräustübl um 1980]]
 
[[Datei:Bräustübl.jpg|mini|left|Bräustübl um 1980]]
 
In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Fürther Star-Architekt [[Fritz Walter]] mit dem abschnittsweisen Totalneubau der Brauerei der Gebrüder [[Johann Georg Geismann|Johann]] und [[Leonhard Geismann]] betraut. Nachdem bereits das Maschinenhaus und der [[Geismannsaal]] neu erbaut worden waren, bildete das Hauptgebäude [[1900]] den vorläufiger Abschluss der Bautätigkeiten am [[Geismann-Areal]].
 
In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Fürther Star-Architekt [[Fritz Walter]] mit dem abschnittsweisen Totalneubau der Brauerei der Gebrüder [[Johann Georg Geismann|Johann]] und [[Leonhard Geismann]] betraut. Nachdem bereits das Maschinenhaus und der [[Geismannsaal]] neu erbaut worden waren, bildete das Hauptgebäude [[1900]] den vorläufiger Abschluss der Bautätigkeiten am [[Geismann-Areal]].
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Im Erdgeschoss hielt wie schon vor dem Neubau neben dem Sudhaus der Brauerei das Bräustübl Einzug. Dem länglich entlang der Bäumenstraße gelegenen Gastraum mit Jugendstilinterieur war ein zum Hof gewandtes Hinterzimmer angeschlossen. 1911 wurde die ursprünglich nur erdgeschossige Gastwirtschaft um die Räumlichkeiten im ersten Stock erweitert.
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Im Erdgeschoss hielt neben dem östlich der Durchfahrt gelegenen und sich über zwei Stockwerke erstreckenden Sudhaus der Brauerei - wie schon im barocken Vorgänger-Bau - das Bräustübl Einzug. Dem länglich entlang der Bäumenstraße gelegenen Gastraum mit Jugendstil-Interieur war ein zum Hof gewandtes Hinterzimmer angeschlossen. 1911 wurde die ursprünglich nur erdgeschossige Gastwirtschaft um die Räumlichkeiten im ersten Stock erweitert, die zuvor die herrschaftliche 8-Zimmer-Wohnung der Brauereibesitzersfamilie Geismann mit Holz-Kassettendecken enthielten und über einen Treppenaufgang mit Marmortritten und gotischen Geländern zu erreichen waren. Im zweiten und dritten Stock befanden sich die Hopfen- und Malzböden.
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Das Gebäude verfügte am Anbau des Sudhauses über einen 35m, sowie am Verbindungsbau zum Hauptmaschinengebäude über einen 33m hohen Dampfkamin. Das Hauptgebäude war zweigeschossig unterkellert, wovon der untere als Bierkeller und der obere als Gärkeller Verwendung fand.
    
== Gastronomischer Rang ==
 
== Gastronomischer Rang ==