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== Leben ==
 
== Leben ==
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Einer Handwerkerfamilie entstammend, eröffnete er nach Absolvierung einer kaufmännischen Lehre und des Kriegsdienstes 1922 eine Großhandlung für Kurz-, Weiß- und Wollwaren. 1919 heiratete er Anna Zehnder.
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Einer Handwerkerfamilie entstammend, stieg er nach Absolvierung einer kaufmännischen Lehre und des Kriegsdienstes 1922 in eine Großhandlung für Kurz-, Weiß- und Wollwaren als Teilhaber ein. Bereits am [[7. Dezember]] [[1922]] ließ Schickedanz seine eigene Firma ins Handelsregister eintragen: "Gustav Schickedanz, Kurzwaren en gros", [[Moststraße]] 25.
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Am [[11. November]] [[1927]] ging aus dieser Kurzwarenhandlung das Versandhaus [[Quelle]] hervor und orientierte sich dabei an der amerikanischen Idee des Versandhandels. Dieses modifizierte er den deutschen Verhältnissen entsprechend um und perfektionierte es, um den deutschen Verbrauchergewohnheiten Rechnung zu tragen. Dabei setzte er von Anfang an auf die Maxime “Qualität zu einem angemessenen Preis”.
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1927 gründete er das Versandhaus [[Quelle]] und orientierte sich dabei an der amerikanischen Idee des Versandhandels. Dieses modifizierte er den deutschen Verhältnissen entsprechend um und perfektionierte es, um den deutschen Verbrauchergewohnheiten Rechnung zu tragen. Dabei setzte er von Anfang an auf die Maxime “Qualität zu einem angemessenen Preis”.
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1929 starben seine Frau, sein Vater und sein Sohn Leo bei einem Autounfall, Schickedanz selbst wurde schwer verletzt. Die Tochter Louise blieb unversehrt.
   
[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|thumb|left|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
 
[[Bild:Schickedanz Grab.jpg|thumb|left|Schickedanz' Grab auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
 
Das von den Nazis geächtete Versandhausgeschäft machte es notwendig sich Standbeine im produzierenden Gewerbe zu verschaffen: [[1935]] erwarb Schickedanz die Rechte an der Marke Tempo und die Vereinigten Papierwerke in Nürnberg. Auch die Mehrheit an der [[Brauerei Geismann]] erlangte er Ende der 1930er Jahre. Und so erreichte der Quelle-Konzern [[1939]] einen Umsatz von 40 Millionen Mark. Mit seiner zweiten Ehefrau [[Grete Schickedanz]], die seit 1922 seine Angestellte war, brachte er das Unternehmen nach Ende des 2. Weltkrieges, in dem bei einem Luftangriff am 16. März 1945 die Lager in Fürth zerstört wurden, wieder auf Erfolgskurs.
 
Das von den Nazis geächtete Versandhausgeschäft machte es notwendig sich Standbeine im produzierenden Gewerbe zu verschaffen: [[1935]] erwarb Schickedanz die Rechte an der Marke Tempo und die Vereinigten Papierwerke in Nürnberg. Auch die Mehrheit an der [[Brauerei Geismann]] erlangte er Ende der 1930er Jahre. Und so erreichte der Quelle-Konzern [[1939]] einen Umsatz von 40 Millionen Mark. Mit seiner zweiten Ehefrau [[Grete Schickedanz]], die seit 1922 seine Angestellte war, brachte er das Unternehmen nach Ende des 2. Weltkrieges, in dem bei einem Luftangriff am 16. März 1945 die Lager in Fürth zerstört wurden, wieder auf Erfolgskurs.
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== Stiftungen ==
 
== Stiftungen ==
   
Gustav und Grete Schickedanz waren neben ihrer Geschäftstätigkeit auch als Förderer und Initiatoren zahlreicher [[Stiftungen]] tätig und wurden dafür mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Die ''Gustav-Schickedanz-Stiftung'' gründete er am [[1.Januar]] [[1965]] anlässlich seines 70.Geburtstags.  
 
Gustav und Grete Schickedanz waren neben ihrer Geschäftstätigkeit auch als Förderer und Initiatoren zahlreicher [[Stiftungen]] tätig und wurden dafür mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Die ''Gustav-Schickedanz-Stiftung'' gründete er am [[1.Januar]] [[1965]] anlässlich seines 70.Geburtstags.  
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Die Stiftung unterstützt primär seit mindestens 5 Jahren in Bayern lebende Studenten aller Fachrichtungen, sofern diese bedürftig sind. Ebenso tragen viele Straßen und Einrichtungen ihre Namen.  
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Die Stiftung unterstützt primär seit mindestens 5 Jahren in Bayern lebende Studenten aller Fachrichtungen, sofern diese bedürftig sind.
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Gustav Schickedanz wurde 1959 [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]] und ist seit 2007 im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt.
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[[1961]] erhielt er den Bayerischen Verdienstorden.  
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== Familie ==
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Schickedanz heiratete [[1919]] Anna Zehnder, mit der er zwei Kinder hatte, Louise und Leo. Bei einem tragischen Autounfall [[1929]] starben seine Frau, sein Vater Leonhard Michael Schickedanz und sein Sohn Leo, Schickedanz selbst überlebt schwer verletzt. Einzig Tochter Louise blieb unversehrt. Gustav Schickedanz hatte zwei Töchter, Madeleine Schickedanz und Louise Dedi. Am [[8. Juni]] [[1942]] heiratete er [[Grete Schickedanz]], die seit [[1922]] seine Angestellte war, in der [[Kirche St. Paul]]. Aus dieser Ehe ging die Tochter [[Madeleine Schickedanz]] hervor.
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== Ehrungen ==
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* [[1959]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürger der Stadt Fürth]]
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* [[1961]]: Bayerischer Verdienstorden.
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* Seit 2007 ist Gustav Schickedanz im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt.
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{| style="border:1px solid #8888aa; background-color:#f7f8ff;padding:5px;font-size:95%;"
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Darüberhinaus tragen viele Straßen und Einrichtungen den Namen des Ehepaars Schickedanz:
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* [[Schickedanz-Halle]]
Teile dieses Artikels wurden aus dem Artikel  [http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Schickedanz Gustav Schickedanz] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia] adaptiert und stehen unter der [http://example.com/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gustav_Schickedanz&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
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* [[Gustav-Schickedanz-Straße]]
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* In der von ihm unterstützten Sporthalle des [[Hardenberg-Gymnasium]], das Schickedanz noch als Oberrealschule Fürth, selbst besucht hatte, erinnert eine Inschrift an den Spender.  
    
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