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===Spurbus===
 
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[[Datei:Spurbus IX.jpg|thumb|right|Spurbus an Haltestelle in Königswarterstraße]]
 
[[Datei:Spurbus IX.jpg|thumb|right|Spurbus an Haltestelle in Königswarterstraße]]
 
'''Wussten Sie, dass''' es in Fürth 1984 den weltweit ersten Feldversuch für elektronisch spurgeführte Linienbusse gab? Die 1,4km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit Wendepunkten an der [[Jakobinenstraße]] und an der [[Fürther Freiheit]]. Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) konnte der Bus selbstständig eine vorgegebene Strecke abfahren, der Fahrer musste nur noch Bremsen, Beschleunigen und in Notsituationen eingreifen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten da man davon ausging dass die Spurführung exakter arbeite als ein Mensch dies könne. (erschienen: 16.08.14)  
 
'''Wussten Sie, dass''' es in Fürth 1984 den weltweit ersten Feldversuch für elektronisch spurgeführte Linienbusse gab? Die 1,4km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit Wendepunkten an der [[Jakobinenstraße]] und an der [[Fürther Freiheit]]. Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) konnte der Bus selbstständig eine vorgegebene Strecke abfahren, der Fahrer musste nur noch Bremsen, Beschleunigen und in Notsituationen eingreifen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten da man davon ausging dass die Spurführung exakter arbeite als ein Mensch dies könne. (erschienen: 16.08.14)  
 
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===Dreharbeiten===
 
===Dreharbeiten===
 
[[Datei:IMG 2138 landauer.jpg|thumb|right|Filmaufnahmen zu ''Kurt Landauer'' in der Marienstraße, August 2013]]
 
[[Datei:IMG 2138 landauer.jpg|thumb|right|Filmaufnahmen zu ''Kurt Landauer'' in der Marienstraße, August 2013]]
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Ein weiterer Grund, dass Produktionsfirmen immer mehr auf Städte wie Fürth zurückgreifen ist ebenfalls, dass Städte wie Fürth mit noch wenig "Filmerfahrung" eine deutlich höhere Bereitschaft haben die Strapazen von Dreharbeiten auf sich zu nehmen. Strapazen in diesem Zusammenhang sind u.a. komplett gesperrte Straßen, Rücksicht auf Film- und Tonaufnahmen - auch von nicht direkt betroffenen Personen, Störungen des täglichen Berufs- und Privatleben durch ein Filmteam ohne feste Zeitvorgaben etc. Zusätzlich zur "persönlich Belastung" der Anwohner kommen häufig noch bauliche Maßnahmen, z.B. das Entfernen von Autos, Fahrrädern, Laternen, Straßenschildern, Blumenkästen und allen "historisch nicht korrekten" Gegenständen an Häusern und Straßen. (erschienen: 10.05.14)  
 
Ein weiterer Grund, dass Produktionsfirmen immer mehr auf Städte wie Fürth zurückgreifen ist ebenfalls, dass Städte wie Fürth mit noch wenig "Filmerfahrung" eine deutlich höhere Bereitschaft haben die Strapazen von Dreharbeiten auf sich zu nehmen. Strapazen in diesem Zusammenhang sind u.a. komplett gesperrte Straßen, Rücksicht auf Film- und Tonaufnahmen - auch von nicht direkt betroffenen Personen, Störungen des täglichen Berufs- und Privatleben durch ein Filmteam ohne feste Zeitvorgaben etc. Zusätzlich zur "persönlich Belastung" der Anwohner kommen häufig noch bauliche Maßnahmen, z.B. das Entfernen von Autos, Fahrrädern, Laternen, Straßenschildern, Blumenkästen und allen "historisch nicht korrekten" Gegenständen an Häusern und Straßen. (erschienen: 10.05.14)  
 
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=== Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle ===
 
=== Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle ===
 
[[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg|thumb|right|Die historische Wolfsgrubermühle.]]  
 
[[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg|thumb|right|Die historische Wolfsgrubermühle.]]  
 
'''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14)
 
'''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14)
 
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=== Nathanstift ===
 
=== Nathanstift ===
 
[[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg|thumb|right|Das Nathanstift in der Tannenstraße, ca. 1950]]
 
[[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg|thumb|right|Das Nathanstift in der Tannenstraße, ca. 1950]]
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=== Leyher Landgraben ===
 
=== Leyher Landgraben ===
 
[[Bild:Landgraben.jpg|thumb|right|Verlauf des Landgrabens um 1850]]
 
[[Bild:Landgraben.jpg|thumb|right|Verlauf des Landgrabens um 1850]]
 
'''Wussten Sie, dass''' die [[Theresienstraße]] zum größten Teil dem Verlauf des ehemaligen [[Leyher Landgraben|Leyher Landgrabens]] folgt? Ausgehend vom Nürnberger Dutzendteich verlief der Leyher Landgraben durch die Nürnberger Südstadt (Landgrabenstraße), querte Schweinau, St. Leonhard, Sündersbühl, Gaismannshof sowie Leyh und erreichte südlich der Kreuzung Höfener Straße/Waldstraße Fürther Gebiet. Hier verlief der Landgraben weiter in nordwestlicher Richtung, kreuzte die Schwabacher Straße südlich des alten Krankenhauses und bildete am Abhang der Marienstraße das auf alten Karten verzeichnete ''Landgrabental''. An der Denglerstraße mündete der Landgraben schließlich in die Rednitz. Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des Ludwigskanals und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der Kasernen seit 1890, die Erweiterung der Südstadt sowie Innenstadt und der Bau des ersten Gaswerks im Jahr 1857 für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. 1860 erhielt ein Weg südlich der Maxstraße die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde in der Folgezeit weiter ausgebaut und um 1880 in Theresienstraße umbenannt. Die Theresienstraße liegt im Bereich zwischen Ottostraße und Theaterstraße direkt auf dem ehemaligen Landgraben. (erschienen: 26.04.13)
 
'''Wussten Sie, dass''' die [[Theresienstraße]] zum größten Teil dem Verlauf des ehemaligen [[Leyher Landgraben|Leyher Landgrabens]] folgt? Ausgehend vom Nürnberger Dutzendteich verlief der Leyher Landgraben durch die Nürnberger Südstadt (Landgrabenstraße), querte Schweinau, St. Leonhard, Sündersbühl, Gaismannshof sowie Leyh und erreichte südlich der Kreuzung Höfener Straße/Waldstraße Fürther Gebiet. Hier verlief der Landgraben weiter in nordwestlicher Richtung, kreuzte die Schwabacher Straße südlich des alten Krankenhauses und bildete am Abhang der Marienstraße das auf alten Karten verzeichnete ''Landgrabental''. An der Denglerstraße mündete der Landgraben schließlich in die Rednitz. Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des Ludwigskanals und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der Kasernen seit 1890, die Erweiterung der Südstadt sowie Innenstadt und der Bau des ersten Gaswerks im Jahr 1857 für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. 1860 erhielt ein Weg südlich der Maxstraße die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde in der Folgezeit weiter ausgebaut und um 1880 in Theresienstraße umbenannt. Die Theresienstraße liegt im Bereich zwischen Ottostraße und Theaterstraße direkt auf dem ehemaligen Landgraben. (erschienen: 26.04.13)
 
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=== Festsaal Parkhotel ===
 
=== Festsaal Parkhotel ===
 
[[Bild:Parkhotel Saal.jpg|thumb|Saal des Parkhotels beim Kanaltag 1915, Gast war auch Ludwig III.]]
 
[[Bild:Parkhotel Saal.jpg|thumb|Saal des Parkhotels beim Kanaltag 1915, Gast war auch Ludwig III.]]
 
'''Wussten Sie, dass''' der historische [[Festsaal (Parkhotel)|Festsaal]] des Fürther Parkhotels noch weitestgehend erhalten ist? Der 1887/88 von den Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Anton Käppner im Stil der Neorenaissance errichtete Saal war regelmäßig Schauplatz von Festakten, Galaveranstaltungen und offiziellen Festlichkeiten der Stadt. Trotz zwei Weltkriegen, Umnutzung zum Kino in den 1950er Jahren und später zum Lagerhaus (1974) sowie Vandalismus im Jahr 2010 ist die Grundstruktur des Gebäudes incl. der technisch bedeutsamen Dachkonstruktion und der markanten Sandsteinfassde an der Moststraße immer noch vorhanden. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege urteilte deshalb im November 2011: ''Das Fürther Festsaalgebäude steht exemplarisch für diesen Bautypus der Gründerzeit. Der einstige Glanz, Luxus und Komfort lässt sich bis heute nachvollziehen. Trotz aller Veränderungen handelt es sich bei dem Festsaalgebäude um eine der selten erhaltenen, künstlerisch anspruchsvoll in Formen der Neurenaissance gestalteten Bauten des späten 19. Jahrhunderts, der beispielhaft die Entwicklung großstädtischer Architektur veranschaulicht [...]''. (erschienen: 20.10.12)
 
'''Wussten Sie, dass''' der historische [[Festsaal (Parkhotel)|Festsaal]] des Fürther Parkhotels noch weitestgehend erhalten ist? Der 1887/88 von den Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Anton Käppner im Stil der Neorenaissance errichtete Saal war regelmäßig Schauplatz von Festakten, Galaveranstaltungen und offiziellen Festlichkeiten der Stadt. Trotz zwei Weltkriegen, Umnutzung zum Kino in den 1950er Jahren und später zum Lagerhaus (1974) sowie Vandalismus im Jahr 2010 ist die Grundstruktur des Gebäudes incl. der technisch bedeutsamen Dachkonstruktion und der markanten Sandsteinfassde an der Moststraße immer noch vorhanden. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege urteilte deshalb im November 2011: ''Das Fürther Festsaalgebäude steht exemplarisch für diesen Bautypus der Gründerzeit. Der einstige Glanz, Luxus und Komfort lässt sich bis heute nachvollziehen. Trotz aller Veränderungen handelt es sich bei dem Festsaalgebäude um eine der selten erhaltenen, künstlerisch anspruchsvoll in Formen der Neurenaissance gestalteten Bauten des späten 19. Jahrhunderts, der beispielhaft die Entwicklung großstädtischer Architektur veranschaulicht [...]''. (erschienen: 20.10.12)
 
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=== Straßenbenennungen im Dritten Reich ===
 
=== Straßenbenennungen im Dritten Reich ===
 
[[Bild:Briefkopf Klinikum.jpg|thumb|right|250px|Briefkopf von 1934 mit doppelter Straßenbezeichnung]]
 
[[Bild:Briefkopf Klinikum.jpg|thumb|right|250px|Briefkopf von 1934 mit doppelter Straßenbezeichnung]]
 
'''Wussten Sie, dass''' während der Zeit des [[:Kategorie:Drittes Reich|Dritten Reichs]] in Fürth vom [[NSDAP|NS-Regime]] [[Straßenbenennungen im Nationalsozialismus|über dreißig Straßen]] neu bzw. umbenannt wurden ? Bereits im März 1933 kam es zu ersten Änderungen, so wurde aus der [[Königswarterstraße]] die ''Adolf-Hitler-Straße'', aus der [[Friedrich-Ebert-Straße]] die ''Julius-Streicher-Straße'' und aus dem [[Stresemannplatz]] der ''Horst-Wessel-Platz''. Die Um- bzw. Neubenennungen dienten vor Allem dem Zweck, [[Fiorda|jüdische]] und sozialdemokratische Namen aus dem Straßenbild zu tilgen und die eigene Ideologie zu festigen. Nach Kriegsende im Mai 1945 erfolgte eine rasche Rückbenennung der markantesten Straßen, weitere Rück- bzw. Umbenennungen dauerten bis 1949 an und endeten mit der Anmmerkung des Stadtrats "ob denn nun endlich Schluss sei mit den unseligen Namensänderungen". (erschienen: 26.02.12)
 
'''Wussten Sie, dass''' während der Zeit des [[:Kategorie:Drittes Reich|Dritten Reichs]] in Fürth vom [[NSDAP|NS-Regime]] [[Straßenbenennungen im Nationalsozialismus|über dreißig Straßen]] neu bzw. umbenannt wurden ? Bereits im März 1933 kam es zu ersten Änderungen, so wurde aus der [[Königswarterstraße]] die ''Adolf-Hitler-Straße'', aus der [[Friedrich-Ebert-Straße]] die ''Julius-Streicher-Straße'' und aus dem [[Stresemannplatz]] der ''Horst-Wessel-Platz''. Die Um- bzw. Neubenennungen dienten vor Allem dem Zweck, [[Fiorda|jüdische]] und sozialdemokratische Namen aus dem Straßenbild zu tilgen und die eigene Ideologie zu festigen. Nach Kriegsende im Mai 1945 erfolgte eine rasche Rückbenennung der markantesten Straßen, weitere Rück- bzw. Umbenennungen dauerten bis 1949 an und endeten mit der Anmmerkung des Stadtrats "ob denn nun endlich Schluss sei mit den unseligen Namensänderungen". (erschienen: 26.02.12)
 
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=== Ludwigseisenbahn ===
 
=== Ludwigseisenbahn ===
 
[[Bild:P.d.O.d.F..jpg|200px|thumb|right|Ehemaliger Haltepunkt Fürth-Ost, heute U-Bahn-Ausgang]]
 
[[Bild:P.d.O.d.F..jpg|200px|thumb|right|Ehemaliger Haltepunkt Fürth-Ost, heute U-Bahn-Ausgang]]
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Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Haltepunkt Fürth-Ost, an seiner Stelle befindet sich nun der als U-Bahn-Verteilergeschoß fungierende [[Platz der Opfer des Faschismus]]. Eine Verortung ist nur mit Hilfe der markanten Häuserfassaden der Hornschuchpromenade möglich. (erschienen: 20.07.11)
 
Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Haltepunkt Fürth-Ost, an seiner Stelle befindet sich nun der als U-Bahn-Verteilergeschoß fungierende [[Platz der Opfer des Faschismus]]. Eine Verortung ist nur mit Hilfe der markanten Häuserfassaden der Hornschuchpromenade möglich. (erschienen: 20.07.11)
 
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=== Sportpark Ronhof ===
 
=== Sportpark Ronhof ===
 
[[Bild:Haupttribuene-2010.jpg|200px|thumb|right|Sportpark Ronhof, Haupttribüne]]
 
[[Bild:Haupttribuene-2010.jpg|200px|thumb|right|Sportpark Ronhof, Haupttribüne]]
 
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Sportpark Ronhof]]''' am [[11. September]] [[2010]] bereits 100 Jahre alt wird und damit zu den traditionsreichsten Spielstätten Deutschlands gehört? Nachdem Alemannia Aachen wenige hundert Meter an anderer Stelle neu gebaut hat, schließt die [[Spielvereinigung Fürth]] nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) auf bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine auf. Schon drei deutsche Meisterschaften hat der "Ronhof" erlebt, dessen Stadion seit Sommer [[2010]] nach einer Marke des Fürther Unternehmens [[Mederer]] ''Trolli-Arena'' getauft wurde. Rund 40 Jahre jünger als der Sportpark selbst ist die markante Haupttribüne, sie wurde am [[20. Mai]] [[1951]] mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli eingeweiht. (erschienen: 03.09.10)
 
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Sportpark Ronhof]]''' am [[11. September]] [[2010]] bereits 100 Jahre alt wird und damit zu den traditionsreichsten Spielstätten Deutschlands gehört? Nachdem Alemannia Aachen wenige hundert Meter an anderer Stelle neu gebaut hat, schließt die [[Spielvereinigung Fürth]] nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) auf bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine auf. Schon drei deutsche Meisterschaften hat der "Ronhof" erlebt, dessen Stadion seit Sommer [[2010]] nach einer Marke des Fürther Unternehmens [[Mederer]] ''Trolli-Arena'' getauft wurde. Rund 40 Jahre jünger als der Sportpark selbst ist die markante Haupttribüne, sie wurde am [[20. Mai]] [[1951]] mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli eingeweiht. (erschienen: 03.09.10)
 
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=== Der Fürther Charakter ===
 
=== Der Fürther Charakter ===
 
[[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|160px|right|thumb|Max II. von Bayern]]  
 
[[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|160px|right|thumb|Max II. von Bayern]]  
 
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Fürther Charakter]]''' dem der Amerikaner sehr ähnlich sein soll? So befand das zumindest ein Arzt im Auftrag des Bayerischen Königs Maximilian II. Der hatte vor 150 Jahren durch Bezirksärzte  sogenannte "Physikatsberichte" seiner Untertanen erstellen lassen, denen wir die Erkenntnis zu verdanken haben, dass ''"dem Fürther eine gewisse nüchterne Umsicht und schnelle Fassungskraft nicht abzusprechen [ist]. Die Sache aber, der er sich widmen soll, muss eine praktische Seite haben. [...] Begründeten Anordnungen fügt er sich willig, trotzt aber leicht und gerne aller nur scheinbaren Willkür. >Zeit ist Geld!<, gilt ihm, wie dem Amerikaner [...] Wie dieser hängt der Fürther an seiner Heimat. Mit dem Amerikaner zu vergleichen ist der Fürther überhaupt in vielen Dingen, die das soziale und politische sowie gewerbliche Leben betreffen."'' (erschienen: 31.12.09)
 
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Fürther Charakter]]''' dem der Amerikaner sehr ähnlich sein soll? So befand das zumindest ein Arzt im Auftrag des Bayerischen Königs Maximilian II. Der hatte vor 150 Jahren durch Bezirksärzte  sogenannte "Physikatsberichte" seiner Untertanen erstellen lassen, denen wir die Erkenntnis zu verdanken haben, dass ''"dem Fürther eine gewisse nüchterne Umsicht und schnelle Fassungskraft nicht abzusprechen [ist]. Die Sache aber, der er sich widmen soll, muss eine praktische Seite haben. [...] Begründeten Anordnungen fügt er sich willig, trotzt aber leicht und gerne aller nur scheinbaren Willkür. >Zeit ist Geld!<, gilt ihm, wie dem Amerikaner [...] Wie dieser hängt der Fürther an seiner Heimat. Mit dem Amerikaner zu vergleichen ist der Fürther überhaupt in vielen Dingen, die das soziale und politische sowie gewerbliche Leben betreffen."'' (erschienen: 31.12.09)
 
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=== Die Flächensanierung ===
 
=== Die Flächensanierung ===
 
[[Bild:Utopia.jpg|200px|right|thumb|Utopia am Gänsberg]]  
 
[[Bild:Utopia.jpg|200px|right|thumb|Utopia am Gänsberg]]  
 
'''Wussten Sie, dass''' die selben Gutachter, die die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] empfohlen, das gleiche Urteil auch über das Altstadtviertel [[St. Michael]] fällten? Sanierungsgebiet 2: [[Königstraße|König]]- bis [[Kapellenstraße|Kapellenstr.]] - Schießplatz und [[Grüner Markt]] und Sanierungsgebiet 3: [[Gustavstraße]] mit [[Waagplatz]] bis [[Feuerwehr]], wurden als ebenfalls "nicht sanierungswürdig" eingestuft und ein flächiger Abriss empfohlen. Zum Glück ging rechtzeitig das Geld aus und den Empfehlungen wurde nicht mehr gefolgt. Übrigens: Das gleiche Urteil aus selbem Munde traf auch die schöne Regensburger Altstadt - Die befindet sich heute im Unesco-Weltkulturerbe. (erschienen: 06.04.09)
 
'''Wussten Sie, dass''' die selben Gutachter, die die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] empfohlen, das gleiche Urteil auch über das Altstadtviertel [[St. Michael]] fällten? Sanierungsgebiet 2: [[Königstraße|König]]- bis [[Kapellenstraße|Kapellenstr.]] - Schießplatz und [[Grüner Markt]] und Sanierungsgebiet 3: [[Gustavstraße]] mit [[Waagplatz]] bis [[Feuerwehr]], wurden als ebenfalls "nicht sanierungswürdig" eingestuft und ein flächiger Abriss empfohlen. Zum Glück ging rechtzeitig das Geld aus und den Empfehlungen wurde nicht mehr gefolgt. Übrigens: Das gleiche Urteil aus selbem Munde traf auch die schöne Regensburger Altstadt - Die befindet sich heute im Unesco-Weltkulturerbe. (erschienen: 06.04.09)
 
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=== Joseph Dunner ===
 
=== Joseph Dunner ===
 
[[Bild:SueddeutscheZeitungAusgabe1.jpg|200px|right|thumb|Süddeutsche Zeitung Ausgabe Nr. 1]]
 
[[Bild:SueddeutscheZeitungAusgabe1.jpg|200px|right|thumb|Süddeutsche Zeitung Ausgabe Nr. 1]]
 
'''Wussten Sie, dass''' es der gebürtige Fürther [[Joseph Dunner]] war, der [[1945]] die Herausgabe der Süddeutschen Zeitung, der heute größten überregionalen Tageszeitung Deutschlands, genehmigte? Der überzeugte Hitler-Gegner musste nach seiner offenen Opposition zum [[NSDAP|NS]]-Regime emigrieren. Nach Promotion in Basel und Lektorat an den Universitäten von New York und Harvard kehrte der Professor der Politikwissenschaften nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als US-Presseoffizier nach Deutschland zurück und zeichnete hier u. a. für die Lizenz der Süddeutschen Zeitung verantwortlich. (erschienen: 01.01.09)
 
'''Wussten Sie, dass''' es der gebürtige Fürther [[Joseph Dunner]] war, der [[1945]] die Herausgabe der Süddeutschen Zeitung, der heute größten überregionalen Tageszeitung Deutschlands, genehmigte? Der überzeugte Hitler-Gegner musste nach seiner offenen Opposition zum [[NSDAP|NS]]-Regime emigrieren. Nach Promotion in Basel und Lektorat an den Universitäten von New York und Harvard kehrte der Professor der Politikwissenschaften nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als US-Presseoffizier nach Deutschland zurück und zeichnete hier u. a. für die Lizenz der Süddeutschen Zeitung verantwortlich. (erschienen: 01.01.09)
 
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=== Stadttheater-Zwilling ===
 
=== Stadttheater-Zwilling ===
 
[[Bild:Tschernowitz Theater.jpg|200px|right|thumb|Theater in Tschernowitz]]
 
[[Bild:Tschernowitz Theater.jpg|200px|right|thumb|Theater in Tschernowitz]]
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