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== Verwendungszweck nach der Reformation ==
 
== Verwendungszweck nach der Reformation ==
Nachdem der größte Teil Fürths im Reformationszeitalter protestantisch geworden war, suchte Bamberg den Katholizismus in Fürth dadurch zu erhalten, dass es sich als oberster Gotteshauspfleger behauptete und für den Kultus einen sogenannten ''Frühmesser primissarius'' einsetzte, der als katholischer Geistlicher fungieren sollte. Dieser hielt Gottesdienste nicht in [[Kirche St. Michael|St. Michael]], sondern in der Hl. Grabkapelle <ref>vgl. [[Fürther Tagblatt]] vom [[9. Juni]] [[1861]]. Als Primissarii werden dort angegeben: Wilhelm Erkel, Johann Kebitz bis 1549, Christoph Fuchs bis 1578, Johann Hager bis 1618, danach Albert Behaim.</ref>. Alle diese Benefiziaten bezogen ihre Wohnung im sog. [[Kirchenplatz 7|Frühmesserhaus]], das ein Opfer im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde. Da es in Fürth seit 1570 außer dem bambergischen Amtmann und seinen wenigen Bediensteten keine Katholiken mehr gab, wurde das Frühmessbenefizium nur noch förmlich besetzt. Der präsentierte Geistlich kam aber nie nach Fürth. </br>
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Nachdem der größte Teil Fürths im Reformationszeitalter protestantisch geworden war, suchte Bamberg den Katholizismus in Fürth dadurch zu erhalten, dass es sich als oberster Gotteshauspfleger behauptete und für den Kultus einen sogenannten ''Frühmesser primissarius'' einsetzte, der als katholischer Geistlicher fungieren sollte. Dieser hielt Gottesdienste nicht in [[Kirche St. Michael|St. Michael]], sondern in der Hl. Grabkapelle <ref>vgl. Beilage im [[Fürther Tagblatt]] vom [[9. Juni]] [[1861]]. Als Primissarii werden dort angegeben: Wilhelm Erkel, Johann Kebitz bis 1549, Christoph Fuchs bis 1578, Johann Hager bis 1618, danach Albert Behaim.</ref>. Alle diese Benefiziaten bezogen ihre Wohnung im sog. [[Kirchenplatz 7|Frühmesserhaus]], das ein Opfer im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde. Da es in Fürth seit 1570 außer dem bambergischen Amtmann und seinen wenigen Bediensteten keine Katholiken mehr gab, wurde das Frühmessbenefizium nur noch förmlich besetzt. Der präsentierte Geistliche kam aber nie nach Fürth<ref>
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Zu jenen ''Frühmess-Belehnten'' zählte bis 1723 Joannes Werner (später Generalvicar), dann Dr. romanus Caspar Lobenhofer, 1725 Caspar Hebendanz, 1726 Pancraz Allersberger (Pfarrer zu Adelsdorf), 1728 Johann Christoph Dietz und 1749 Johann Adam Baumeister. Vgl. Beilage im [[Fürther Tagblatt]] vom [[9. Juni]] [[1861]].</ref>. </br>
 
Durch die lange Abwesenheit eines katholischen Geistlichen nahmen die Protestanten die Hl. Grabkapelle in Besitz, allerdings lediglich dass dort einmal wöchentlich an Freitagen Betstunde abgehalten wurde und dass "''die außerehelichen Kinder daselbst getauft''" wurden<ref>siehe [[Fürther Tagblatt]] vom [[9. Juni]] [[1861]]</ref>.
 
Durch die lange Abwesenheit eines katholischen Geistlichen nahmen die Protestanten die Hl. Grabkapelle in Besitz, allerdings lediglich dass dort einmal wöchentlich an Freitagen Betstunde abgehalten wurde und dass "''die außerehelichen Kinder daselbst getauft''" wurden<ref>siehe [[Fürther Tagblatt]] vom [[9. Juni]] [[1861]]</ref>.
  
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