Kirche "Heilige Familie"
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- Konfession
- römisch-katholisch
- Weihedatum
- 28. November 1971
- Gebäude
- Kirche "Heilige Familie"
- Straße / Hausnr.
- Siemensstädter Straße 13
- Objekt
- römisch-katholische Kirche
- Baujahr
- 1970
- Geokoordinate
- 49° 30' 19.22" N, 11° 0' 44.86" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Nein
Die Kirche Heilige Familie ist eine katholische Kirche im Fürther Ortsteil Sack. Sie befindet sich in der Siemensstädter Straße 17.
Geschichte
Noch in den 1960er Jahren fanden die Gottesdienste in Sack in einem Klassenzimmer der Sacker Schule statt. Am 20. Januar 1963 gründete man den Kirchenbauverein Sack - Bislohe - Braunsbach und schon am 24. Mai des selben Jahres wurde ein Baugrundstück in Sack erworben. Bis 1966 gab es allerdings einen Baustopp, da der Ort als geplante Einflugschneise für die Erweiterung des Nürnberger Flughafens ausgewiesen worden war. Danach wurde Architekt Eck aus Nürnberg mit der Planung einer Kirche mit angrenzendem Gemeinderaum beauftragt. Seine genehmigten Baupläne sind mit Februar 1969 datiert.[1] Baubeginn war dann am 27. Juli 1970. Am 30. August 1970 wurde unter Beisein von Pater Hartmann und Pfarrer Dobeneck von der Herz-Jesu-Kirche in Mannhof, zu dessen Gemeinde Sack damals gehörte, der Grundstein gelegt. Aufgrund von Differenzen mit den planenden Architekten wurde die Fertigstellung der Außenarbeiten dem Architekten Walter Lischka übertragen. Die Weihe erfolgte dann am 28. November 1971, dem 1. Adventssonntag, durch Erzbischof DDr. Josef Schneider.
Der angrenzende Pfarrsaal, der gleichzeitig mit der Kirche entstanden war, erwies sich bald schon als viel zu klein und so unterstützte das Erzbischöfliche Ordinariat einen Erweiterungsbau. Dieser wurde von Architekt Walter Lischka geplant und am 29. Juli 1984 eingeweiht.[2] Ein freistehender Campanile mit Glocke komplettierte ebenfalls 1984 den Kirchenbau.
Beschreibung
Bemerkenswert ist die Konzeption als Breitkirche mit 21,5 Metern größter Breite und 15 Metern Tiefe. Der eineinhalbgeschossige Satteldachbau der Kirche weist einen sechseckigen Grundriss auf, der sich daraus ergibt, dass die beiden Giebelseiten im Firstpunkt zu den Längsseiten einknicken. Da die Firstlinie das Gebäude allerdings nicht in der Mittelachse teilt, erhalten die Dachflächen unterschiedliche Neigungen und die Giebelseiten unterschiedliche Knickwinkel. Ursprünglich aus Sichtbeton sind die Fassaden heute verputzt und weiß gestrichen. Die strukturierten, silbernen Flügel der Portale weisen auffällig rote, runde Griffplatten auf. Der Campanile ist schlicht und wird aus waagrechten und senkrechten Betongliedern konstruiert. Mit den kupferverkleideten Balken werden an der Spitze die Konturen eines Pyramidendaches angedeutet.
Im Inneren schmückt seit 1982 ein Emaillekreuzweg die Betonwände. Auf einer Stufenebene, die von der Nordwand ausgehend 4/5 der Ostwand entlang läuft, ruhen die Orgel und der Hauptaltar. Daran anschließt sich die Tabernakelkapelle, die durch ihre seitlich angebrachten Glaswände den hellsten Lichtpunkt der Kirche bildet.
Literatur
- Robert Wachter: Kirchenbauten im Erzbistum Bamberg, Band 2. Werbedruck GmbH Horst Schreckhase, Spangenberg, 2017, S. 906 - 908.