Isaak Brandeis: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
 
|Geburtsdatum=1816/12/17
 
|Geburtsdatum=1816/12/17
 
|Todesdatum=1890/11/27
 
|Todesdatum=1890/11/27
|Beruf=Fabrikant; Bronzefarbenfabrikant
+
|Beruf=Metallschläger; Fabrikant; Bronzefarbenfabrikant
 
|Religion=jüdisch
 
|Religion=jüdisch
 
}}
 
}}
Zeile 37: Zeile 37:
  
 
[[1850]] verlieh ihm König Friedrich August von Sachsen eine Urkunde für seine Produkte bei der Industrie-Ausstellung in Leipzig.<ref>[[Fürther Tagblatt]], 23.08.1850</ref>
 
[[1850]] verlieh ihm König Friedrich August von Sachsen eine Urkunde für seine Produkte bei der Industrie-Ausstellung in Leipzig.<ref>[[Fürther Tagblatt]], 23.08.1850</ref>
 +
 +
1851 suchte er per Zeitungsanzeige einen Gesellen für seine "Buch-Metallfabrik im Landgericht Erlangen".<ref>"[[Fürther Tagblatt]] vom 21. März 1851</ref>
  
 
Brandeis erweiterte seine Fabrik nach und nach, so dass 1867 29 Hämmer, 50 Reib-, Schlag- und Hilfsmaschinen von einer Dampfmaschine betrieben wurden und 260 Arbeiter beschäftigt waren. Das Werk stellte wöchentlich 150 kg Bronzefarben, 100 kg Brokate, 350 kg gezaintes Metall und Lahngold, 150 kg Metallote und 1200 Buch Metallgold her.<ref>Wilhelm Theobald: ''"Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart"'', in: Polytechnisches Journal, 1913, Band 328 (S. 182–186) - [http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj328/ar328045 online-Digitalisat]</ref>
 
Brandeis erweiterte seine Fabrik nach und nach, so dass 1867 29 Hämmer, 50 Reib-, Schlag- und Hilfsmaschinen von einer Dampfmaschine betrieben wurden und 260 Arbeiter beschäftigt waren. Das Werk stellte wöchentlich 150 kg Bronzefarben, 100 kg Brokate, 350 kg gezaintes Metall und Lahngold, 150 kg Metallote und 1200 Buch Metallgold her.<ref>Wilhelm Theobald: ''"Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart"'', in: Polytechnisches Journal, 1913, Band 328 (S. 182–186) - [http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj328/ar328045 online-Digitalisat]</ref>

Version vom 15. Februar 2020, 20:13 Uhr

Isaak Brandeis (auch Isaak Jakob Loew Brandeis) (geb. 16. oder 17. Dezember 1816, gest. 27. November 1890), Sohn von Jakob Löw Brandeis, war ein Bronzefarbenfabrikant.

Er machte 1845/1850 wichtige Erfindungen für die Bronzefarbenherstellung, u. a. das "brandeissche Massenverfahren".[1] Daraufhin erhielt er jeweils mehrjährige Privilegien: So z. B. 1845 ein Privilegium für fünf Jahre.[2]

1850 verlieh ihm König Friedrich August von Sachsen eine Urkunde für seine Produkte bei der Industrie-Ausstellung in Leipzig.[3]

1851 suchte er per Zeitungsanzeige einen Gesellen für seine "Buch-Metallfabrik im Landgericht Erlangen".[4]

Brandeis erweiterte seine Fabrik nach und nach, so dass 1867 29 Hämmer, 50 Reib-, Schlag- und Hilfsmaschinen von einer Dampfmaschine betrieben wurden und 260 Arbeiter beschäftigt waren. Das Werk stellte wöchentlich 150 kg Bronzefarben, 100 kg Brokate, 350 kg gezaintes Metall und Lahngold, 150 kg Metallote und 1200 Buch Metallgold her.[5]

KRAPF berichtet:

"1856 und 1857 ließ sich Isaak Brandeis eine neue Bronzefarbenfabrik [...] im Gartengelände zwischen Schwabacher Straße und Landgraben errichten [...]. 1867 erhielt Isaak Brandeis von der Stadt Fürth „in Anerkennung seiner Verdienste um die Industrie, insbesondere durch Einführung der Metallhammerwerke mit Dampfkraft“ den Verdienstorden des Hl. Michael überreicht."[6]

Am 9. September 1882 brach ein Feuer aus und die Fabrik brannte bis auf die Grundmauern ab.[7]

1891 ging die Fabrik an die Firma Bernhard Ullmann & Co, die den Betrieb aus Fürth weg verlegte und die Gebäude 1902 abbrechen ließ. Anstelle der Brandeis’schen Fabrik wurde die Mietshausgruppe Theresienstr. 4-10 errichtet.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. "Fränkische Superlative" online
  2. " Kunst- und Gewerbe- Blatt", 31. Jahrgang, Heft VIII und IX, S. 668
  3. Fürther Tagblatt, 23.08.1850
  4. "Fürther Tagblatt vom 21. März 1851
  5. Wilhelm Theobald: "Die Herstellung der Bronzefarbe in Vergangenheit und Gegenwart", in: Polytechnisches Journal, 1913, Band 328 (S. 182–186) - online-Digitalisat
  6. Gilbert Krapf: "Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth", Teil III, in: Fürther Geschichtsblätter, 1/2009, S. 8 - pdf-Datei
  7. Fronmüllerchronik, 1887, S. 573
  8. Gilbert Krapf: "Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth", Teil III, in: Fürther Geschichtsblätter, 1/2009, S. 8 - pdf-Datei

Bilder