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1902 wurde eine Straße in der Südstadt nach Johann Christoph Schreiber benannt. Dies hat folgende Bewandtnis: Schreiber hatte auf seine Kosten einen viel begangenen Weg, der von der [[Schwabacher Straße]] zur [[Dambacher Straße]] führte, mit schattenspendenden Bäumen bepflanzen lassen. Im Volksmunde wurde dieser Weg nur „Schreibersweg“ genannt. Der „Schreibersweg“ war so beliebt, weil es ein Verbindungsstück war, das weiter in die Rednitzauen führte. Ende 1891 wurde der Weg von der Stadt aufgelassen, da zwischenzeitlich das gesamte Areal, durch das der „Schreibersweg“ führte, von Brauereibesitzer [[Johann Martin Humbser]] aufgekauft worden war.  
 
1902 wurde eine Straße in der Südstadt nach Johann Christoph Schreiber benannt. Dies hat folgende Bewandtnis: Schreiber hatte auf seine Kosten einen viel begangenen Weg, der von der [[Schwabacher Straße]] zur [[Dambacher Straße]] führte, mit schattenspendenden Bäumen bepflanzen lassen. Im Volksmunde wurde dieser Weg nur „Schreibersweg“ genannt. Der „Schreibersweg“ war so beliebt, weil es ein Verbindungsstück war, das weiter in die Rednitzauen führte. Ende 1891 wurde der Weg von der Stadt aufgelassen, da zwischenzeitlich das gesamte Areal, durch das der „Schreibersweg“ führte, von Brauereibesitzer [[Johann Martin Humbser]] aufgekauft worden war.  
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Die Bürgerschaft war über diese Auflassung so erbost, dass die Stadt als Ersatz die damals weiter südlich liegende Holzstraße zwischen [[Amalienstraße]] und [[Fichtenstraße]] zu beiden Seiten mit Ulmen bepflanzen ließ. 1901 beschloss die Stadt außerdem, die so hergerichtete Holzstraße „zum Gedächtnis des Gürtlermeisters und Magistratsrats Johann Christoph Schreiber, welcher am Dambacherweg die sogenannte Schreibersanlage herstellte und nach welchem lange Zeit der sogenannte Schreibersweg bereits benannt gewesen ist,“ [[Schreiberstraße]] zu benennen. Die [[Schreiberstraße]] erinnert noch heute an Johann Christop Schreiber<ref>G.D.R.: Ein alter Fürther Bürger. Nordbayerische Zeitung vom 20. März 1936.Nummer 68.</ref>.
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Die Bürgerschaft war über diese Auflassung so erbost, dass die Stadt als Ersatz die damals weiter südlich liegende Holzstraße zwischen [[Amalienstraße]] und [[Fichtenstraße]] zu beiden Seiten mit Ulmen bepflanzen ließ. 1901 beschloss die Stadt außerdem, die so hergerichtete Holzstraße „zum Gedächtnis des Gürtlermeisters und Magistratsrats Johann Christoph Schreiber, welcher am Dambacherweg die sogenannte Schreibersanlage herstellte und nach welchem lange Zeit der sogenannte Schreibersweg bereits benannt gewesen ist,“ [[Schreiberstraße]] zu benennen. Die [[Schreiberstraße]] erinnert noch heute an Johann Christoph Schreiber<ref>G.D.R.: Ein alter Fürther Bürger. Nordbayerische Zeitung vom 20. März 1936.Nummer 68.</ref>.
    
Schreiber starb der Familienüberlieferung nach mit 103 Jahren um 1886. Ein genauer Todestag dieses verdienten Fürther Bürgers konnte bisher ebenso wenig wie ein genaues Geburtsdatum festgestellt werden. Das Gleiche gilt für Geburts- und Sterbeort.
 
Schreiber starb der Familienüberlieferung nach mit 103 Jahren um 1886. Ein genauer Todestag dieses verdienten Fürther Bürgers konnte bisher ebenso wenig wie ein genaues Geburtsdatum festgestellt werden. Das Gleiche gilt für Geburts- und Sterbeort.
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