Königstraße 50 (ehemals)

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Königstraße 50, rechts daneben 48
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Das Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 50 wurde ab 1792 wurde dem Haus die Nummer 305 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 28, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 25 und seit 1890 schließlich die Nummer Königstraße 50. Im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs wurde das Gebäude gänzlich abgerissen und durch einen kompletten Neubau aus den 1970er Jahren ersetzt. (Vetterplan evtl 190/191 191. Bermann Frenckels Erben; 190. Der Juden Gemeins Hauß


Geschichte [1]

Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Königstraße 46 ist rot markiert
  • ... Lenger Kaspar, Bierbrauer,
  • ... dessen Witwe
  • ... Hüls Hans, zweiter Mann der Witwe, "Hans Hüls zu Fürth über eine Behausung daselbst samt dem dazugehörigen Stadel und Gärtlein, zwischen Mathes Horn und Mathes Martin gelegen, welche vordessen Kaspar Langer, Bierbrauer, inne gehabt, auf dessen verstorbener ermelder Hüls die Witwe geheirathet und solches an sich gebracht und abgibt: 1 ½ Pfund Wachs, 1 ½ Pfennig Hofstatgeld und eine Faßnachthenne". [2]
  • 1616: Valentin Kraus; "Valentin Kraus zu Fürth hat eine Behausung allda zwischen Fritz Weller’s Wohnhaus und der Juden-schul gelegen, welche er von Michel Lenger’s Gläubigern gekauft hat". [3]
  • 1651: Reinhardt Johann Wolfgang, Gerichtsschöpf und Gegenschreiber zu Fürth
  • ... Salomon Fromb, Judt
  • ... Bermann Fränckel, Judsrabbiner [4]
  • 1650: Widtmann Adam, Gerichtsschöpf zu Fürth; "Am 3. Marty 1650 verkaufte Adam Widtmann, Gerichtsschöpf zu Fürth an Johann Wolfgang Reinhardt, Gerichts- und Gegenschreiber zu Fürth das von seinem Schwager und blutsbefreundeten weyland Balthin Kraußen seel. hinterlassene Köblersgut in der Schelngaßen, darauf hiebevohr ein neuerbaute Behausung und Neben Hauß gestanden, aber bey denen lang gewehrten Kriegszeiten biß uf ein noch darbey stehent Kleines, und zwahr Erst vor kurzen Jahren darzu getrachtet und Erbauhtes Stadelein abgebrandt und in die Asche gelegt worden zwischen Hannsen Lindner’s Witwe Ursula Behausung und Gemeiner Judenschaft gelegen". [5]
  • ... Johann Wolff, Reinhardt’s Erben,
  • 1723: Bermann Fränckel "Judtens Wittib im Besiz Ein Köblersguth, worauff eine zweygädige Behaußung stehet sambt einer großen Hofrath und Einfuhr wobey ein Gärtlein mit einer Mauer umbfangen in der schelngaß zwischen der Gemeinden Judtenschafft ihren Paßguth, Judtenschulhoff und Lämleins Moyßes Juden Behaußung gelegen.>/br>

Mer (dazu gehörig) ein Viertelsguth, worauff die Juristen Schul stehet, von Lämmlein Moyßes erkaufft, so gleich hinten dran an dem Schulhoff und der Einfuhr zu der Judenschafft Stadel gelegen". [6]

  • 1755: Löw Abraham Fränckel
  • 1778: Jacob Hirsch Regenspurger
  • 1799: Jakob Hirsch Regensburger [7]
  • 1802: Abraham Burgbrebacher
  • 1820: Benedict, Wolf, Elise Burgbrebacher
  • 1836: Burgbrebacher’s Erben
  • 1840: Burgbrebacher’s Erben
Schopflocher in Königstraße 28, später Nr. 50)
Salomon Schopflocher als Inhaber der Firma, 1873
  • 1842: J.H. Schopflocher
  • 1846: Isaac Schopflocher, Auschnittwaarenhändler
  • 1851: Jakob Schopflocher, Ausschnittwarenhändler
  • 1860: Is. Schopflocher, Ausschnittwarenhändler
  • 1872: Israel Schopflocher, Kaufmann
  • 1880: Salomon Schopflocher [8]
  • 1890: Salomon und Sarah Schopflocher, Kaufmannseheleute
  • 1901: Salomon Schopflocher (Andreas Beer, Wirt wohnt im Haus)
  • 1910: Philipp Heimann, Schächter
  • 1920: Johann Lorenz Ulrich, Kutscher
  • 1926: Lilli Fischer in Westfalen
  • 1933: Dr. Romming, pr. Arzt
  • 1961: Konrad Romming, Dr. med. prakt. Arzt

Frühere Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 305
  • ab 1827 Hausnummer 28, I. Bez.
  • ab 1860 Königstraße 25
  • ab 1890 Königstraße 50

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. alle Angaben zu Königstraße 50 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 und den Fürther Adressbüchern von 1799, 1836, 1846, 1860, 1890, 1901, 1961 und 1972
  2. Wunschel zitiert einen Zinslehensrevers vom 7. Januar 1585; Urkundensammlung 1269, Rückseite 17
  3. Die lengerschen Besitzungen scheinen also unter den hammer gekommen zu sein; Wunschel bezioeht sich dabei auf Lehensrevers vom 16. Mai 1616, Urkundensammlung 1269 Rückseite 22
  4. Diese Angabe Wunschels ist mit Vorsicht zu genießen. Entweder handelt es sich um eine zufällige Namensgleichheit, oder eine falsche zeitliche Einordnung, denn der bekannte Bermann Fränckel ist erst 1660 in Wien geboren
  5. Diese Behausung fiel dann im Jahre 1634 dem durch die Kroaten gelegten Brande zum Opfer, wie aus einer Niederschrift im Akt 1028 S. 82 hervorgeht, auf den sich Wunschel beruft
  6. Wunschel zitiert aus Salbuch von 1723, Seite 173
  7. vgl. auch Königstraße 48 (ehemals)
  8. Das Ehepaar Salomon und Sara Schopflocher bekam 1868 einen gesunden Knaben; Fürther Tagblatt 21.7.1868 und 1871 ein Mädchen, Fürther Tagblatt vom 15.2.1871

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