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An der Vollversammlung der Instandbesetzer nahmen rund 100 Personen teil. Unter dem Slogan "''Wir wollen keine Gewalt, keine Krawalle - nur dies Haus''" wurde der Auszug beschlossen. Eine Minute vor Verstreichen der Frist leuchteten hinter allen Fenstern des Gebäudes Kerzen. Hinter dem Transparent "Wir weichen der Staatsgewalt" zog die Gruppe durch die Innenstadt.<ref name"Fürther Nachrichten220181">"Die Besetzer zogen ab", Fürther Nachrichten vom 22. Januar 1981</ref>
 
An der Vollversammlung der Instandbesetzer nahmen rund 100 Personen teil. Unter dem Slogan "''Wir wollen keine Gewalt, keine Krawalle - nur dies Haus''" wurde der Auszug beschlossen. Eine Minute vor Verstreichen der Frist leuchteten hinter allen Fenstern des Gebäudes Kerzen. Hinter dem Transparent "Wir weichen der Staatsgewalt" zog die Gruppe durch die Innenstadt.<ref name"Fürther Nachrichten220181">"Die Besetzer zogen ab", Fürther Nachrichten vom 22. Januar 1981</ref>
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Bereits am nächsten Tag wurde am [[22. Januar]] [[1981]] bei bitterer Kälte vor dem Gebäude ein Frühstück abgehalten. Anschließend ging man gemeinsam in ein Jugendtreff, um weitere Aktionen zu planen. So wurde beschlossen, dem damals amtierenden [[Oberbürgermeister]] [[Kurt Scherzer]] den Wanderpreis des "Goldenen Baggers" samt Urkunde zu überreichen, da sich nach Angaben der Hausbesetzer sich persönlich bei den Stadtwerken dafür eingesetzt hatte, dass den Besetzern Strom und Wasser gesperrt werden. Noch am gleichen Tag stürmten ca. 50 Personen das Rathaus, allerdings war der Oberbürgermeister just in diesem Moment nicht in seinem Büro, so dass die Übergabe erst am nächsten Tag erfolgen konnte. Der inzwischen "vorgewarnte" Oberbürgermeister lies die Übergabe über sich "ergehen" und kommentierte die Forderung nach einem Jugendhaus als "aktuell nicht realisierbar", da das notwendige Geld im Stadthaushalt nicht zur Verfügung stehen würde.<ref>Fürther Freiheit, Jahrgang 1, Ausgabe 2, 1982, Fürth Eigenverlag, S. 12 - Die zwei Gesichter des Herrn Scherzer, Oldrich</ref>
    
Mit derselben Motivation, einerseits das bedeutende Baudenkmal zu retten und andererseits Räume für die Jugend der Stadt zu gewinnen, wurde am [[11. April]] desselben Jahres auch das Hauptgebäude der leerstehenden [[Brauerei Geismann]] ([[Geismann-Bräustübl]]) mit dem Slogan ''"Das Geismannareal uns und nicht den Baggern"'' besetzt, jedoch schon am selben Tag wieder freigegeben.<ref name"Fürther Nachrichten130481">"Geismann-Areal besetzt", Fürther Nachrichten vom 13. April 1981, S. 37</ref>
 
Mit derselben Motivation, einerseits das bedeutende Baudenkmal zu retten und andererseits Räume für die Jugend der Stadt zu gewinnen, wurde am [[11. April]] desselben Jahres auch das Hauptgebäude der leerstehenden [[Brauerei Geismann]] ([[Geismann-Bräustübl]]) mit dem Slogan ''"Das Geismannareal uns und nicht den Baggern"'' besetzt, jedoch schon am selben Tag wieder freigegeben.<ref name"Fürther Nachrichten130481">"Geismann-Areal besetzt", Fürther Nachrichten vom 13. April 1981, S. 37</ref>
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==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
 
* [[Villa Engelhardt]]
 
* [[Villa Engelhardt]]
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* [[Kurt Scherzer]]
 
* [[Ritterstraße|2000. Artikel des FürthWiki]]
 
* [[Ritterstraße|2000. Artikel des FürthWiki]]
 
* [[1503|4000. Artikel des FürthWiki]]
 
* [[1503|4000. Artikel des FürthWiki]]
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[[Kategorie:Gebäude]]
 
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[[Kategorie:Innenstadt]]
 
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