Kirche St. Johannis: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kirche St. Johannis Baptista''' ist eine Kirche im Fürther Ortsteil [[Burgfarrnbach]]. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Gegend um Fürth.  
 
Die '''Kirche St. Johannis Baptista''' ist eine Kirche im Fürther Ortsteil [[Burgfarrnbach]]. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Gegend um Fürth.  
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* 1829 - 1855: Dr. Johann Ludwig Beck
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* 1892 - 1903: Karl Luitpold Neoptolem Zerzog
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* 1924 - 1938: Georg Raab
 
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* 1956 - 1963: Klaus Ganzert
 
* 1956 - 1963: Klaus Ganzert
 
* 2009 - 2014: Nils-Olaf Pülschen
 
* 2009 - 2014: Nils-Olaf Pülschen
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* ab 2015: Gotthard Münderlein
  
 
==Literatur==
 
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==Siehe auch==
 
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* [[Friedhof Burgfarrnbach]]
 
* [[Kirche St. Marien]]
 
* [[Kirche St. Marien]]
 
* [[Kirchenweg]]
 
* [[Kirchenweg]]

Version vom 12. März 2020, 12:36 Uhr

Burgfarrnbach Juni 2019 5.jpg
Blick über Burgfarrnbach - Bildmitte: Kirche St. Johannis, Juni 2019
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Namensgeber
Johannes der Täufer
Konfession
evangelisch-lutherisch
Besonderheit
Fränkische Wehrkirche, Scharwachttürme
Objekt
Evangelisch-Lutherische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
Baujahr
1518
Baustil
Gotik, Mittelalter
Geokoordinate
49° 29' 16.30" N, 10° 55' 31.24" E
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth

Die Kirche St. Johannis Baptista ist eine Kirche im Fürther Ortsteil Burgfarrnbach. Sie ist eine der ältesten Kirchen der Gegend um Fürth.

Beschreibung des Baudenkmals

Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Chorturm mit Spitzhelm und Scharwachttürmchen und erdgeschossiger, dreibogiger Portalvorhalle mit Pultdach, Saalbau mit dreiseitigen Emporen und eingezogenem Rechteckchor mit Kreuzrippengewölbe, spätgotisch, zweite Hälfte 15. Jahrhundert, Portalvorhalle bez. 1518, Inneres erste Hälfte 18. Jahrhundert barockisiert; mit Ausstattung; Kirchhofmauer, Sandsteinquadermauer, spätmittelalterlich, streckenweise erneuert. Teil des Ensembles Ortskern Burgfarrnbach.

Geschichte

Sie wurde erstmals 1287 zweifelsfrei in einer Urkunde erwähnt und gehörte damals noch als "Filiale" zur Gemeinde St. Martin. Zu dieser Zeit handelte es sich allerdings noch um einen Vorgängerbau, der mehr eine Kapelle denn die heutige Kirche darstellen dürfte. Ihre Eigenständigkeit erhielt die Gemeinde St. Johannis am 9. Mai 1349 auf Betreiben des Ritters Rapoto von Külsheim. Er gilt auch als Begründer der Pfarrei.

Der markante Kirchturm von St. Johannis

Im Jahr 1380 erhielt die Kirche eine Umfassungsmauer, die das Gotteshaus allerdings nicht davor bewahren konnte, 1449 und während des Markgrafenkrieges 1474-79 schwer beschädigt und abgebrannt zu werden. Daraufhin wurde das Kirchengebäude neu und annähernd in der heutigen Form errichtet. Eine Stiftung im Jahr 1499 dürfte schließlich für den Ausbau des Turms mit seinen vier Scharwachttürmchen und dem beeindruckenden Dach geführt haben. Das Geläut der Kirche besteht aus insgesamt vier Glocken, die in der Zeit zwischen 1450 und 1954 eingebracht wurden. Neben dem Südportal der Kirche entstand eine Ölberg-Szene.

Nach starken Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche von 1688 bis 1738 Stück für Stück wieder aufgebaut und teilweise umgestaltet. Dabei erhielt sie weitgehend ihr heutiges Aussehen. In diesen fünfzig Jahren wurde das Innere auch stark im Barockstil umgestaltet. Der Altar, die Kanzel, die beiden Emporen und die Orgel stammen aus dieser Zeit.

Heute beherbergt die Kirche mehrere Grabdenkmäler. So ist unter anderem die Grabplatte des Gemeindegründers Rapoto von Külsheim erhalten, wie auch mehrere Grabplatten und Totenschilder der Familie Wolf von Wolfsthal und Totenschilder der Familie der Kresser.

An der Westfront des Kirchenschiffs befindet sich ein Friedhof, der allerdings seit dem frühen 19. Jahrhundert nicht mehr genutzt wird. Zu diesem Zeitpunkt wurde der neue Burgfarrnbacher Friedhof an der Oberfarrnbacher Straße eingeweiht.

In den einstigen Wehrtürmchen an den Ecken des Turms brüten seit Jahren Turmfalken. Im Jahr 2008 hatte sich auch ein Wanderfalkenpärchen zum Nisten eingerichtet. Sie zogen vier Jungvögel auf.

Pfarrer

  • 1446 - 1459: Georg Hut
  • 1487 - 1494: Frank Ulrich
  • 1494 - 1506: Friedrich Hebenstreit
  • 1513 - 1516: Heinrich Hofmann
  • ? - 1525: Johann Rosendorn
  • 1525 - 1527: N. N. (wurde der Dieberei und Räuberei bezichtigt)
  • 1527 - 1547: Johann Pfister (erster evang. Pfarrer)
  • 1547 - 1553: Georg Wagner
  • 1553 - 1562: Georg Rupprecht
  • 1562 - 1563: Andreas Dretzel
  • 1563 - 1568: Johann Brey
  • 1568 - 1573: Michael Deubelius
  • 1573 - 1604: Georg Seydel
  • 1604 - 1616: Melchior Othonius
  • 1616 - 1624: Georg Röttinger
  • 1624 - 1632: Johann Schwäger
  • 1632: Ruprecht Felbinger
  • 1632 - 1634: Georg Streng
  • 1634 - 1637: Matthäus Luther
  • 1637 - 1652: Sebald Cramer
  • 1652 - 1669: Melchior Baldauf
  • 1669 - 1674: Martin Mayer
  • 1674 - 1689: Heinrich Seyfried
  • 1689 - 1696: Hieronymus Müller
  • 1696 - 1734: Augustus Caesar
  • 1734 - 1748: Johann Ignatius Volland
  • 1748 - 1768: Paul Tobias Wagner
  • 1768 - 1772: Andreas Michael Bauernfeind
  • 1772 - 1791: Georg Ernst Weber
  • 1792 - 1812: Georg Leonhard Klinger
  • 1813 - 1829: Friedrich Höchstetter
  • 1829 - 1855: Dr. Johann Ludwig Beck
  • 1856 - 1874: Philipp Julius Karl Wucherer
  • 1874 - 1892: Johann Friedrich Joachim Zink
  • 1892 - 1903: Karl Luitpold Neoptolem Zerzog
  • 1904 - 1907: Johann Karl Martin Böhner
  • 1908 - 1923: Gustav Heinrich Ernst Albrecht Neuner
  • 1924 - 1938: Georg Raab
  • 1939 - 1947/49: Gottlieb Volkert
  • 1949 - 1956: Georg Kühn
  • 1956 - 1963: Klaus Ganzert
  • 2009 - 2014: Nils-Olaf Pülschen
  • ab 2015: Gotthard Münderlein

Literatur

  • Jakob Sandhöfer: Kirchenboden und Tobak. In: Fürther Heimatblätter, 1959/4, S. 53 - 59
  • Auszüge aus den „Gotteshausrechungen 1503 - 1568“ des Ev. Pfarramtes Fürth-Burgfarrnbach. In: Fürther Heimatblätter, 1960/4, S. 78 - 80
  • Jakob Sandhöfer: Warum man um das Jahr 1713 in Burgfarrnbach, nicht aber in Fürth, den Kirchhof zugesperrt hat. In: Fürther Heimatblätter, 1961/4, S. 188 - 190
  • Wilhelm Funk: Fränkische Meister in Burgfarrnbach. In: Fürther Heimatblätter, 1961/6, S. 235 - 247
  • Dr. Sigrid Thurm: Die Glocken des Stadtkreises Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1965/2-3, S. 21 - 23
  • St. Johannis. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 202
  • Josef Dettenthaler: Drei Tafelbilder von 1519 in der Burgfarrnbacher Kirche. In: Fürther Heimatblätter, 1976/3, S. 57 - 63
  • Josef Dettenthaler: Neues zur Baugeschichte der Burgfarrnbacher Kirche. In: Fürther Heimatblätter, 1977/6, S. 161 - 165
  • Div. Autoren: St. Johannis Burgfarrnbach, in: Dekanat Fürth in Bayern : Geschichte und Gegenwart eines evangelisch-lutherischen Dekanatsbezirks / hrsg. durch Christoph Jahn. - Erlangen: Verl. der Ev.-Luth. Mission, 1979. - ISBN 3-87214-120-1, S. 64 - 68
  • Walter Fischer: Zur Stuhlordnung in der Burgfarrnbacher Kirche. In: Fürther Heimatblätter, 1996/1, S. 1 - 12
  • Christian Schümann: Johann Pfister, erster evangelischer Pfarrer in Burgfarrnbach und seine katholische Bibel. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2016, S. 61 - 63
  • Christian Schümann: Fürth-Burgfarrnbach - erzählte Geschichte, Fürth, 2016, 183 S.

Siehe auch

Weblinks

Bilder