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==Geschichte==
 
==Geschichte==
[[Datei:St. Martin HL1004.jpg|mini|left|St. Martin, Holzkirche]]
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Bereits während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] plante der Stadtpfarrer [[Paul Fronmüller]] den Bau einer Kirche für die rasch wachsende Bevölkerung im Westen. Er gründete den ''Evangelischen Kirchenbauverein Fürth-West'' mit der Absicht, eine monumentale Kirche zu errichten. Die wirtschaftliche Not während des Krieges und danach erlaubte dies jedoch nicht. So startete die Gemeinde zunächst mit einem Betsaal in der [[Jakob-Henle-Straße 44]], dem späteren Kindergarten.<ref name="Dekanat Fürth">„[[Dekanat Fürth in Bayern (Buch)|Dekanat Fürth in Bayern]]“, 1979, S. 45</ref> bis dann der Kirchenverein vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] eine Baracke kaufte und daraus eine Notkirche mit einem kleinen Turm errichten ließ. Sie wurde am [[27. Oktober]] [[1927]] geweiht.<ref name="Dekanat Fürth"/> [[1931]] wurde St. Martin eine selbständige Pfarrei und erhielt 1932 ein Vikariat.<ref name="Dekanat Fürth"/>
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Bereits während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] plante der Stadtpfarrer [[Paul Fronmüller]] den Bau einer Kirche für die rasch wachsende Bevölkerung im Westen. Er gründete den ''Evangelischen Kirchenbauverein Fürth-West'' mit der Absicht, eine monumentale Kirche zu bauen. Diese sollte aus dem damaligen Zeitgefühl heraus „dem Helfer in Kriegsnot (als) eine Stätte des Friedens“ errichtet werden und folgerichtig  aus Dank den Namen „Friedenskirche“ erhalten.<ref>Evang. Gemeindeblatt für den Dekanatsbezirk Fürth und Umgebung, Nr. 16 vom 15. April 1916</ref> Die wirtschaftliche Not nach dem Ersten Weltkrieg erlaubte dies jedoch nicht.  
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[[Datei:Betsaal St. Martin 1.jpg|mini|right|Betsaal St. Martin in der Mährleinsvilla, rechts der Hilfsgeistliche Fritz Käferlein]]
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===Die Anfänge in der Kinderschule===
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Der ''Verein zur Förderung der Lehmus´schen Kinderbewahranstalten'' erwarb die sog. „[[Kindergarten Kindervilla St. Martin|Mährleinsvilla]]“ (heute [[Jakob-Henle-Straße 44]]) um in dem Gebiet Fürth-West eine Kinderschule zu eröffnen. Diese Einrichtung wurde am [[1. März]] [[1918]] eröffnet<ref>Hans-Peter Hübner und Georg Mader: [[St. Martin in Fürth (Buch)|St. Martin in Fürth]], S. 20</ref> Am Reformationssonntag 1921 wurde in den Räumen dieser Kinderschule zum ersten Mal Gottesdienst gehalten.<ref>ebenda</ref> Als der Lehmus´sche Verein dann das Gebäude zum Kaufpreis von 160.000 Mark anbot, beschloss der Kirchbauverein Fürth-West einstimmig den Ankauf als künftiges Gemeindehaus mit Betsaal und einer Hilfsgeistlichen-Wohnung.<ref>Hübner/Mader, S. 21</ref> Für die Kinderschule überließ daraufhin der Schützenverein Concordia seine Übungshalle hinter der Gaststätte „[[Zum Schlössla]]“.<ref>ebenda</ref>
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So startete die Gemeinde zunächst mit einem Betsaal in der [[Jakob-Henle-Straße 44]], dem späteren Kindergarten.<ref name="Dekanat Fürth">„[[Dekanat Fürth in Bayern (Buch)|Dekanat Fürth in Bayern]]“, 1979, S. 45</ref> Nachdem die notwendigen räumlichen Voraussetzungen getätigt waren, erfolgte im September 1922 die Ernennung eines Hilfsgeistlichen mit Fritz Käferlein, einem gebürtigen Fürther.<ref>Hübner/Mader, S. 24</ref> Dessen Nachfolger wurde zwei Jahre später Heinrich Griebel und 1927 dann Rudolf Kohlenberger.
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===Die Holzkirche als Notkirche===
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[[Datei:St. Martin HL1004.jpg|mini|left|St. Martin, Holzkirche]]Da die Gemeinde ständig anwuchs wurde der Betsaal zu klein. Darum kaufte der Kirchenverein vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] im Sommer 1927 für 3000 Mark eine 40 m lange ausgediente Baracke. Diese Baracke wurde in zwei Teile geteilt; der größere Teil wurde eine Notkirche in Fürth-West, der kleine Teil eine Notkirche in Stadeln.<ref>Hübner/Mader, S. 25</ref> Architekt Böhner ließ dazu einen kleinen Turm von 12 m Höhe errichten. Der Kirchenraum war 6 m breit und 25 m lang und bot 250 Gottesdienstbesuchern Platz.<ref>Hübner/Mader, S. 27</ref> Diese Notkirche wurde am [[27. Oktober]] [[1927]] eingeweiht.<ref name="Dekanat Fürth"/> [[1931]] wurde St. Martin eine selbständige Pfarrei und erhielt 1932 ein Vikariat.<ref name="Dekanat Fürth"/>
    
Die Holzkirche/Notkirche wurde am [[21. Januar]] [[1945]]<ref name="Dekanat Fürth"/> bei einem [[Luftangriff]] zerstört. Fünf Jahre mussten Gottesdienste und auch Taufen nun in der Kegelbahn der Gaststätte [[Wilhelmshöhe (Gaststätte)|Wilhelmshöhe]] stattfinden.<ref name="Dekanat Fürth"/> [[1949]] beauftragte die Kirchengemeinde den Architekten [[Fritz Fronmüller]], Sohn des inzwischen verstorbenen Stadtpfarrers, mit minimalen Mitteln eine einfache Kirche zu bauen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=20}}</ref>
 
Die Holzkirche/Notkirche wurde am [[21. Januar]] [[1945]]<ref name="Dekanat Fürth"/> bei einem [[Luftangriff]] zerstört. Fünf Jahre mussten Gottesdienste und auch Taufen nun in der Kegelbahn der Gaststätte [[Wilhelmshöhe (Gaststätte)|Wilhelmshöhe]] stattfinden.<ref name="Dekanat Fürth"/> [[1949]] beauftragte die Kirchengemeinde den Architekten [[Fritz Fronmüller]], Sohn des inzwischen verstorbenen Stadtpfarrers, mit minimalen Mitteln eine einfache Kirche zu bauen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=20}}</ref>
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