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[[Nathan Krautheimer]] verfügte in seinem Testament 60.000 Mark für einen sozialen Zweck, seine Frau Martha entschied sich für die Schaffung einer Säuglingskrippe. Sie liegt neben dem ehemaligen [[Nathanstift]], das Gebäude gehört heute zum Schulzentrum an der [[Tannenstraße]].
 
[[Nathan Krautheimer]] verfügte in seinem Testament 60.000 Mark für einen sozialen Zweck, seine Frau Martha entschied sich für die Schaffung einer Säuglingskrippe. Sie liegt neben dem ehemaligen [[Nathanstift]], das Gebäude gehört heute zum Schulzentrum an der [[Tannenstraße]].
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Entworfen wurde der Bau vom Architekten [[Josef Zizler]]. Er entstand im Jahr [[1912]], am Giebel des Portikus erinnert eine Inschrift noch an den ursprünglichen Namen ''Kleinkinderheim Fürth''. Hier sollten kranke Kinder ab zwei Jahren behandelt werden, während im [[Nathanstift]] die kleineren Kindern untergebracht waren.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=141}}</ref> Als Standort wurde deshalb gezielt die Nähe zum [[Nathanstift]] gesucht. [[1919]] wird sogar ein überdachter Übergang dazu errichtet (heute nicht mehr vorhanden), dieser diente sowohl als Versorgungsgang, als auch um die Säuglinge geschützt der frischen Luft aussetzen zu können. Ab 1935 Bestrebungen, den Namen der jüdischen Stiferfamilie zu tilgen ("Johanniskrippe") ; spätestens ab 1938 Umbenennung in "Kleinkinderheim und Säuglingsheim"; am 26. Mai 1945 wieder Umbenennung auf den ursprünglichen Namen.
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Entworfen wurde der Bau vom Architekten [[Josef Zizler]]. Er entstand im Jahr [[1912]], am Giebel des Portikus erinnert eine Inschrift noch an den ursprünglichen Namen ''Kleinkinderheim Fürth''. Hier sollten kranke Kinder ab zwei Jahren behandelt werden, während im [[Nathanstift]] die kleineren Kindern untergebracht waren.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt (Buch)|Seite=141}}</ref> Als Standort wurde deshalb gezielt die Nähe zum [[Nathanstift]] gesucht. [[1919]] wird sogar ein überdachter Übergang dazu errichtet (heute nicht mehr vorhanden), dieser diente sowohl als Versorgungsgang, als auch um die Säuglinge geschützt der frischen Luft aussetzen zu können. In der Einrichtung sollten Kinder mit hochwertiger
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Babynahrung, idealerweise Frauenmilch zu versorgt werden. Wie im Nathanstift bestand auch in der Krautheimer Krippe eine Frauenmilchabgabestation.<ref>Hinweis nach dem Vortrag am [[31. Januar]] [[2023]] von Prof. Dr. Volker Hanf, Chefarzt des Nathanstifts: "Die Entwicklung der deutschen Geburtshilfe aus der Sicht des Nathanstifts Fürth - 100 Jahre nach dem Tod des Stifters Alfred Louis Nathan"; vgl. dazu [[Nathanstift#Konzeption des Nathanstifts|hier: Milchpavillon]]; siehe auch: [https://www.frauenmilchbank.de/ Frauenmilchbank heute]</ref>
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Ab 1935 Bestrebungen, den Namen der jüdischen Stifterfamilie zu tilgen ("Johanniskrippe") ; spätestens ab 1938 Umbenennung in "Kleinkinderheim und Säuglingsheim"; am 26. Mai 1945 wieder Umbenennung auf den ursprünglichen Namen.
    
Die Kinderkrippe beendete ihren Betrieb zum 31. Dezember 1966. Danach folgten verschiedene Nutzungen durch die benachbarten Schulen. Heute ist in der Krautheimer-Krippe ein Außenstelle des [[Jüdisches Museum| Jüdischen Museum Franken]] untergebracht.
 
Die Kinderkrippe beendete ihren Betrieb zum 31. Dezember 1966. Danach folgten verschiedene Nutzungen durch die benachbarten Schulen. Heute ist in der Krautheimer-Krippe ein Außenstelle des [[Jüdisches Museum| Jüdischen Museum Franken]] untergebracht.
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