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Als sich die Wogen im Mai 1880 wieder etwas geglättet hatten, teilte das Komitee dem Magistrat als bisheriges Sammelergebnis 2322,48 Mark mit, man brauche aber das Doppelte, ''„um den bescheidensten Ansprüchen gerecht werden zu können. Ein bestimmter Ausführungsplan konnte noch nicht gefaßt werden, doch ist der Wunsch vorhanden, auf einer Treppenunterlage einen steinernen Sockel aufzuführen, und an demselben, mit zu erschaffender Bewilligung des löblichen Stadtmagistrats die am Rathause in einer wenig beachteten vergitterten Nische befindliche Gedenktafel anzubringen. Das Ganze soll dann je nach den vorhandenen Mitteln eine Säule, beziehungsweiße Statue aus Stein oder Erz krönen“''.<ref>Stadtarchiv Fürth AGr. 1/502, 19. Mai 1880</ref> In einer turbulenten Sitzung am 8. Juli [[1880]] sprach sich der Magistrat mehrheitlich gegen eine Befürwortung der Wiederaufnahme der Sammlung aus. Auch bestand beim Stadtmagistrat ''„eine Geneigtheit die Kriegergedenktafel von ihrer jetzigen Stelle entfernen zu lassen nicht“''.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 1/502: Schreiben vom 11. Juli 1880 an die Regierung von Mittelfranken</ref> Daraufhin teilte das Komitee dem Magistrat seinen Beschluss mit, ''„ein für sich vollständiges Kriegerdenkmal aus Stein zu errichten nach dem Entwurfe des Bildhauers Schröck zu Nürnberg/ Zeichnung liegt bei/ und mit dem Kostenanschlage von Sechstausendfünfhundert Mark“''. Welches Motiv dieser Entwurf hatte, geht aus den Akten nicht hervor.
 
Als sich die Wogen im Mai 1880 wieder etwas geglättet hatten, teilte das Komitee dem Magistrat als bisheriges Sammelergebnis 2322,48 Mark mit, man brauche aber das Doppelte, ''„um den bescheidensten Ansprüchen gerecht werden zu können. Ein bestimmter Ausführungsplan konnte noch nicht gefaßt werden, doch ist der Wunsch vorhanden, auf einer Treppenunterlage einen steinernen Sockel aufzuführen, und an demselben, mit zu erschaffender Bewilligung des löblichen Stadtmagistrats die am Rathause in einer wenig beachteten vergitterten Nische befindliche Gedenktafel anzubringen. Das Ganze soll dann je nach den vorhandenen Mitteln eine Säule, beziehungsweiße Statue aus Stein oder Erz krönen“''.<ref>Stadtarchiv Fürth AGr. 1/502, 19. Mai 1880</ref> In einer turbulenten Sitzung am 8. Juli [[1880]] sprach sich der Magistrat mehrheitlich gegen eine Befürwortung der Wiederaufnahme der Sammlung aus. Auch bestand beim Stadtmagistrat ''„eine Geneigtheit die Kriegergedenktafel von ihrer jetzigen Stelle entfernen zu lassen nicht“''.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 1/502: Schreiben vom 11. Juli 1880 an die Regierung von Mittelfranken</ref> Daraufhin teilte das Komitee dem Magistrat seinen Beschluss mit, ''„ein für sich vollständiges Kriegerdenkmal aus Stein zu errichten nach dem Entwurfe des Bildhauers Schröck zu Nürnberg/ Zeichnung liegt bei/ und mit dem Kostenanschlage von Sechstausendfünfhundert Mark“''. Welches Motiv dieser Entwurf hatte, geht aus den Akten nicht hervor.
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Auch ersuchte das Komitee die Stadt um die Erlaubnis der Aufstellung in der Anlage am [[Hallplatz]]. Darüber beschloss der Magistrat am 23. Oktober 1880: ''„Die Aufstellung des Kriegerdenkmals auf dem Hallplatze wird unter dem Vorbehalte besonderer Prüfung und Genehmigung des in genauen Plänen und womöglich auch in einem Modell noch vorzulegenden Projekts gestattet, wenn der Veteranenverein vorher Urkunde darüber erteilt, dass das Denkmal Eigenthum der Gemeinde Fürth sein soll.“''<ref name="Denkmal">Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/39, Errichtung eines Kriegerdenkmals auf dem Hallplatz</ref> Außerdem sicherte die Stadt zu, sie werde den Unterhalt des Denkmals übernehmen, aber ohne eine förmliche Verpflichtung einzugehen. Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhans]] brauchte noch die Zustimmung des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten und ihm war wohl bewusst, dass diese nicht so sicher war; er gab den Magistratsbeschluss an das Kollegium weiter ''„wobei man sich die Bemerkung erlaubt, dass der früher gehegte Gedanke, als läge in der Einrichtung eines weiteren Denkmals eine Unterschätzung der von der Gemeinde errichteten Gedenktafel, dadurch hinfällig geworden ist, dass nach der Eingabe vom 19. Mai a.c. gerade diese gemeindliche Gedenktafel einen Hauptbestandteil dieses neuen Denkmals bilden sollte.“'' Mit der knappen Mehrheit von 15 gegen 14 Stimmen stimmten die Gemeindebevollmächtigten zu. <Fronmülller, Chronik der Stadt Fürth, S. 532> Als Voraussetzung für weitere Entscheidungen war jedoch die Vorlage eines Modells nötig - doch der Bildhauer Schröck hatte zwischenzeitlich sein Angebot zurückgezogen.
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Auch ersuchte das Komitee die Stadt um die Erlaubnis der Aufstellung in der Anlage am [[Hallplatz]]. Darüber beschloss der Magistrat am 23. Oktober 1880: ''„Die Aufstellung des Kriegerdenkmals auf dem Hallplatze wird unter dem Vorbehalte besonderer Prüfung und Genehmigung des in genauen Plänen und womöglich auch in einem Modell noch vorzulegenden Projekts gestattet, wenn der Veteranenverein vorher Urkunde darüber erteilt, dass das Denkmal Eigenthum der Gemeinde Fürth sein soll.“''<ref name="Denkmal">Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/39, Errichtung eines Kriegerdenkmals auf dem Hallplatz</ref> Außerdem sicherte die Stadt zu, sie werde den Unterhalt des Denkmals übernehmen, aber ohne eine förmliche Verpflichtung einzugehen. Bürgermeister [[Georg Friedrich von Langhans|Langhans]] brauchte noch die Zustimmung des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten und ihm war wohl bewusst, dass diese nicht so sicher war; er gab den Magistratsbeschluss an das Kollegium weiter ''„wobei man sich die Bemerkung erlaubt, dass der früher gehegte Gedanke, als läge in der Einrichtung eines weiteren Denkmals eine Unterschätzung der von der Gemeinde errichteten Gedenktafel, dadurch hinfällig geworden ist, dass nach der Eingabe vom 19. Mai a.c. gerade diese gemeindliche Gedenktafel einen Hauptbestandteil dieses neuen Denkmals bilden sollte.“'' Mit der knappen Mehrheit von 15 gegen 14 Stimmen stimmten die Gemeindebevollmächtigten zu.<ref>Fronmülller, Chronik der Stadt Fürth, S. 532</ref> Als Voraussetzung für weitere Entscheidungen war jedoch die Vorlage eines Modells nötig - doch der Bildhauer Schröck hatte zwischenzeitlich sein Angebot zurückgezogen.
    
=== 2. Spendenaktion und 2. Entwurf 1880-1881 ===
 
=== 2. Spendenaktion und 2. Entwurf 1880-1881 ===
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