Kriegsgefangenendenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kriegsgefangenendenkmal''' ist eine [[1952]] von [[Karl Dörrfuß]] geschaffene Sgraffito-Säule. Das Mahnmal für die seinerzeit noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen und in Gefangenschaft gestorbenen Fürther Soldaten steht heute im [[Stadtpark]].
 
Das '''Kriegsgefangenendenkmal''' ist eine [[1952]] von [[Karl Dörrfuß]] geschaffene Sgraffito-Säule. Das Mahnmal für die seinerzeit noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen und in Gefangenschaft gestorbenen Fürther Soldaten steht heute im [[Stadtpark]].
  
[[Karl Dörrfuß]], der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] selbst in Kriegs-Gefangenschaft geriet, verarbeitete seine Erlebnisse in einer Heimkehrerauastellung anlässlich der Gartenschau [[1951]]. Der Kreisverband der Heimkehrer schlug vor Dörrfuß ein Denkmal gestalten zu lassen. Dieser wollte zunächst eine Kupferplatte gestalten, das Städtische Bauamt bevorzugte jedoch eine Säule. Das Sgraffito zeigt ausgemergelte Gefangene mit traurigen Augen hinter Stacheldraht, darunter die Mahnung: "Vergesst uns nicht."
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[[Karl Dörrfuß]], der im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] selbst in Kriegsgefangenschaft geriet, verarbeitete seine Erlebnisse in einer Heimkehrerausstellung anlässlich der Gartenschau [[1951]]. Der Kreisverband der Heimkehrer schlug vor, Dörrfuß ein Denkmal gestalten zu lassen. Dieser wollte zunächst eine Kupferplatte gestalten, das Städtische Bauamt bevorzugte jedoch eine Säule. Das Sgraffito zeigt ausgemergelte Gefangene mit traurigen Augen hinter Stacheldraht, darunter die Mahnung: "Vergesst uns nicht."
  
Am [[26. Oktober]] [[1952]], dem  "Tag der Treue" wurde das Mahnmal durch Oberbürgermeister [[Hans Bornkessel]] im Anschluss an eine Gedenkveranstaltung für die, zu diesem Zeitpunkt noch fast 100.000, Kriegsgefangenen im Pavillion der [[Konrad-Adenauer-Anlage]] enthüllt. Die Säule sollte an diesem zentralen Platz der Stadt bis zur Rückkehr des letzten Gefangenen stehen?
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Am [[26. Oktober]] [[1952]], dem  "Tag der Treue", wurde das Mahnmal durch Oberbürgermeister [[Hans Bornkessel]] im Anschluss an eine Gedenkveranstaltung für die, zu diesem Zeitpunkt noch fast 100 000, Kriegsgefangenen im Pavillon der [[Konrad-Adenauer-Anlage]] enthüllt. Die Säule sollte an diesem zentralen Platz der Stadt bis zur Rückkehr des letzten Gefangenen stehen?
  
Im Zuge der Renovierung der [[Konrad-Adenauer-Anlage|Adenauer-Anlage]] wurde das Mahnmal im Oktober [[2004]] in den Fürther [[Stadtpark]] zwischen Rosengarten und Pfarrhaus der [[Auferstehungskirche]] versetzt. Ziel war es, den Pavillion wieder besser für Veranstaltungen nutzbar zu machen. Nachdem bereits nach kurzer Zeit Witterungsbedingt Schäden an der Säule zu beobachten waren, wurde die Säule von der Stadt Fürth mit einem Holzkasten vollständig eingehaust - zum Schutz vor weiteren Witterungsschäden.  
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Im Zuge der Renovierung der [[Konrad-Adenauer-Anlage|Adenauer-Anlage]] wurde das Mahnmal im Oktober [[2004]] in den Fürther [[Stadtpark]] zwischen Rosengarten und Pfarrhaus der [[Auferstehungskirche]] versetzt. Ziel war es, den Pavillon wieder besser für Veranstaltungen nutzbar zu machen. Nachdem bereits nach kurzer Zeit witterungsbedingte Schäden an der Säule zu beobachten waren, wurde sie von der Stadt Fürth mit einem Holzkasten vollständig eingehaust - zum Schutz vor weiteren Witterungsschäden.  
  
 
== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==

Version vom 1. September 2018, 23:51 Uhr

Das Mahnmal für die Kriegsgefangenen im Stadtpark

Das Kriegsgefangenendenkmal ist eine 1952 von Karl Dörrfuß geschaffene Sgraffito-Säule. Das Mahnmal für die seinerzeit noch in Kriegsgefangenschaft befindlichen und in Gefangenschaft gestorbenen Fürther Soldaten steht heute im Stadtpark.

Karl Dörrfuß, der im Zweiten Weltkrieg selbst in Kriegsgefangenschaft geriet, verarbeitete seine Erlebnisse in einer Heimkehrerausstellung anlässlich der Gartenschau 1951. Der Kreisverband der Heimkehrer schlug vor, Dörrfuß ein Denkmal gestalten zu lassen. Dieser wollte zunächst eine Kupferplatte gestalten, das Städtische Bauamt bevorzugte jedoch eine Säule. Das Sgraffito zeigt ausgemergelte Gefangene mit traurigen Augen hinter Stacheldraht, darunter die Mahnung: "Vergesst uns nicht."

Am 26. Oktober 1952, dem "Tag der Treue", wurde das Mahnmal durch Oberbürgermeister Hans Bornkessel im Anschluss an eine Gedenkveranstaltung für die, zu diesem Zeitpunkt noch fast 100 000, Kriegsgefangenen im Pavillon der Konrad-Adenauer-Anlage enthüllt. Die Säule sollte an diesem zentralen Platz der Stadt bis zur Rückkehr des letzten Gefangenen stehen?

Im Zuge der Renovierung der Adenauer-Anlage wurde das Mahnmal im Oktober 2004 in den Fürther Stadtpark zwischen Rosengarten und Pfarrhaus der Auferstehungskirche versetzt. Ziel war es, den Pavillon wieder besser für Veranstaltungen nutzbar zu machen. Nachdem bereits nach kurzer Zeit witterungsbedingte Schäden an der Säule zu beobachten waren, wurde sie von der Stadt Fürth mit einem Holzkasten vollständig eingehaust - zum Schutz vor weiteren Witterungsschäden.

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Weggesperrt: Denkmal gegen das Vergessen. In: Fürther Nachrichten vom 31. August 2018, S. 29

Siehe auch

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