Leo Seidl
(Weitergeleitet von Leonhard F. Seidl)
- Vorname
- Leonhard F.
- Nachname
- Seidl
- Geschlecht
- männlich
- Abw. Namen
- Leo
- Geburtsdatum
- 16. Mai 1976
- Geburtsort
- München
- Beruf
- Schriftsteller, Sozialpädagoge, Krankenpfleger
Leonhard F. "Leo" Seidl (geb. 16. Mai 1976 in München) ist ein deutscher Schriftsteller, Sozialpädagoge, Journalist und Dozent für Kreatives Schreiben. Seit 2016 lebt Seidl mit seiner Familie in Fürth. Seidl ist seit Januar 2019 1. Vorsitzender des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in der Gewerkschaft ver.di, Regionalgruppe Mittelfranken. Weiterhin ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, der Neuen Gesellschaft für Literatur Erlangen (NGL) und der Autorengruppe Wortwerk.
Leben und Wirken
Beim Literaturfest Wortwärts 2020 nahm Seidl am Podiumsgespräch „Nature Writing“ im Literaturzentrum Nord KuNo in Nürnberg teil. Weitere Gäste waren Amanda Lasker-Berlin und Erik Schilling. Seidl war 2021 in der auf Sat1 gezeigten Reportage »Sophie Scholl: Das wird Wellen schlagen« zu sehen, weil sich „Leonhard F. Seidl […] in fast allen seiner Romanen mit rechter Gewalt auseinandersetzt.“
2021 konzeptionierte und organisierte er das literarische Symposium „Richtige Literatur im Falschen – Literatur und ökologische Praxis“[28] im Jüdischen Museum Franken in Fürth gemeinsam mit Enno Stahl und Ingar Solty. Seidl hielt dort einen Vortrag zu Tradition und Gegenwart des Nature Writing. Daran nahmen auch Ludwig Fischer, Markus Wissen und weitere Autoren und Literaturwissenschaftler teil. Ebenfalls 2021 hat Seidl das "Grenzenlos-Stipendium, ein mittelfränkisch-tschechischer Literaturaustausch"initiiert. „Ein Fürther Autorenduo steht der Regionalgruppe Mittelfranken des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller vor, nämlich Leonhard F. Seidl und Pauline Füg. Erstmals vergibt die Gruppe nun ein Stipendium für mittelfränkische Schriftstellerinnen und Schriftsteller.“
Der in Fürth lebende Schrifsteller ist zum Artist in Residence des grenzüberschreitenden Nationalparks Thayatal berufen worden… "In der Tradition des Nature Writing wird er (…) eine Vermittlerfunktion zwischen Natur und Gesellschaft einnehmen.“
2022 erhält er für seinen Nature Writing-Text "Das Tal" ein Arbeitsstipendium für Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Freistaats Bayern.
2022 wird Seidl der Kulturpreis der Stadt Fürth verliehen, denn "seine Romane … stellen sich bei der Lektüre als sprachlich und formal ambitonierte Sprachkunstwerke heraus… zugleich engagiert er sich als Organisator und Gast in literaturwissenschaftlichen Kontexten, jüngst vor allem als Dichter und Essayist im Nature Writing. Damit ist er eine bedeutende Stimme der Gegenwartsliteratur."
Veröffentlichungen
Romane
- Mutterkorn. Roman, Kulturmaschinen, Berlin 2011
- Genagelt. Kriminalroman, emons, Köln 2014
- Viecher. Kriminalroman, emons, Köln 2015
- Fronten. Kriminalroman, Edition Nautilus, Hamburg 2017
- Der falsche Schah. Volk Verlag, München 2020
- Untergang. Kriminalroman, Edition Nautilus, Hamburg 2022
- Lebenslinien: Fritz Oerter. Autobiografie, herausgegeben und kommentiert von Leonhard F. Seidl, Verbrecher Verlag, Berlin 2022
Drama
Uraufführung Roman Fronten (Dramatisierung Johannes Beissel, Sue Rose und Leonhard F. Seidl) Theater Jugend Club Stadttheater Fürth Juli 2019
Essays
- Kinder, Kinder, über alles! In: Kinderkriegen - Reproduktion reloaded. Nautilus Flugschrift, Hg. Barbara Peveling / Nikola Richter (Hg.), Edition Nautilus, Hamburg 2021
- Kopfunter am Himmel laufen In: "Ich ging in die Wälder ..." Auf den Spuren von Henry David Thoreau im Nationalpark Bayerischer Wald, edition lichtung, Viechtach 2022
Herausgeberschaft
- Stumme Schreie. Eine Anthologie der Schreibwerkstatt „Beschriebene Blätter“ in der JVA-Ebrach. Hrsg. von Wolfgang A. Senft und Leonhard F. Seidl. Engelsburger Verlag, Leipzig 2006, ISBN 3-86703-212-2.
- Tatort Fränkisches Seenland. Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2020, 2. Auflage 2021, ISBN 978-3-7472-0182-4 (darin von Seidl: Drachen. S. 145–175)
- Tatort Bayerischer Wald. Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2022
Libretto
- Kanndalupes Insel. Ein Kindermusical. Musik Andreas Rüsing, Libretto Leonhard F. Seidl. Uraufführung 2008 in Nürnberg
Auszeichnungen
- 2004: 1. Preis Kurzgeschichtenwettbewerb „Pop goes Literature“
- 2005: 2. Preis Literaturwettbewerb der Nürnberger Kulturläden
- 2005: Hans Lienhardt Literaturpreis
- 2007: 5. Preis Literaturwettbewerb des Michael-Müller-Verlages unter Pseudonym Arjuna Bhagavad
- 2007: Stipendiat des „Bayerischen Seminars für Politik e. V.“ für politisch aktive junge Schriftsteller
- 2007: Förderpreis der Stadtmission Nürnberg e. V. für die Diplomarbeit „Beschriebene Blätter“ – Kreatives Schreiben mit straffälligen Jugendlichen
- 2012: Romandebüt Mutterkorn nominiert für den Förderpreis zum August-Graf-von-Platen-Literaturpreis Ansbach
- 2013: Literaturpreis der Buchmesse im Ried
- 2014/2015: Stipendiat der Bayerischen Akademie des Schreibens im Literaturhaus München und Literaturarchiv Sulzbach Rosenberg
- 2015/16: Stipendiat an der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus (Berlin)
- 2016: Writer in Residence an der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in Meran
- 2016: Stipendiat Netzwerktreffen Schriftsteller*innen Literaturhaus München
- 2017: Stipendiat Netzwerktreffen Schriftsteller*innen Literaturhaus München
- 2018: Stipendiat Netzwerktreffen Schriftsteller*innen Literaturhaus München
- 2018: Kriminalroman Fronten nominiert für den August-Graf-von-Platen-Preis
- 2018: Kriminalroman Fronten Longlist Crime-Cologne-Award 2018.
- 2019: Stipendium Stiftung Literatur
- 2020: Literaturstipendium Mittelalterliches Kriminalmuseum Rothenburg o. d. T.
- 2020: Stipendium Ventspilshouse, Lettland
- 2020: Turmschreiber Abenberg
- 2020: Austria Nationalparks Medienstipendium 2020[40]
- 2020: Stipendiat „Netzwerktreffen Schriftsteller*innen“ Literaturhaus München
- 2021: Waldzeit Nature Writing – Stipendium Thoreau 2.2
- 2021: Stipendiat „Netzwerktreffen Schriftsteller*innen“ Literaturhaus München
- 2021: Hermann-Kesten-Stipendium 2021
- 2021: Stipendium NEUSTART KULTUR – VG Wort
- 2022: Pécs Writers Program, Pécs, Ungarn / Stipendium Internationaler Künstleraustausch Oberpfälzer Künstlerhaus
- 2022: Artist in residence Nature Writing Thayatal / Podyjí
- 2022: 2. Literaturpreis Isen
- 2022: Arbeitsstipendium für Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Freistaats Bayern
- 2022: Kulturpreis der Stadt Fürth[1]
- 2023: Nominiert für den Tassilo - Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung
- 2023: Residenz-Programm BLVKK im Kloster Frauenzell
Lokalberichterstattung
- Peter Romir: Leerer Magen, leerer Kopf. In: Fürther Nachrichten vom 13. Juni 2019 - online
- Robert Gerner: Leonhard F. Seidl wird Turmschreiber in Abenberg. In: Schwabacher Tagblatt vom 25. Juli 2019 - online
- Berit Sellmann: Ein wehrhafter Turm für einen wehrhaften Typen. In: Fürther Nachrichten vom 24. August 2019 (Druckausgabe) bzw. Ein Turmschreiber aus Fürth. In: nordbayern.de vom 25. August 2019 - online
- Peter Romir: Der Autor in der Folterkammer. In: Fürther Nachrichten vom 31. Dezember 2020 (Druckausgabe)
- BR, Franken, Buchtipps, Der falsche Schah, Leonhard F. Seidl 2021
- Fürther Nachrichten: "Schreibmonat in Prag". In: Fürther Nachrichten vom 22. Mai 2021 (Druckausgabe)
- Fürther Nachrichten: "Wandelnder Botschafter". In: Fürther Nachrichten vom 16. Februar 2022 (Druckausgabe)
- Süddeutsche Zeitung zu "Vom Untergang"
- Peter Romir: Auf der Spur eines Fürther Anarchisten. In: Fürther Nachrichten vom 18. März 2022 (Druckausgabe)
- Frankenfernsehen: "Fokus Fürth: Krimiautor Leonhard F. Seidl". In: Frankenfernsehen vom 31. März 2022
Siehe auch
Weblinks
- TextArtelier Homepage Leonhard F. Seidl
Einzelnachweise
Bilder
Kulturpreisträger Leo Seidl mit Enkel Alfred Hierer des ehem. Fürther Anarchosyndikalisten Fritz Oerter zur Preisverleihung im Kulturforum Schlachthof, Nov. 2022
Übergabe der Tagebücher von Fritz Oerter an das Stadtarchiv Fürth – v. l. n. r.: Dr. Martin Schramm, Alfred Hierer (Enkel von F. Oerter), Kamran Salimi, Leo Seidl, August 2017
Videos