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'''Leopold Ullstein''' (geb. 6. September 1826 in Fürth; gest. 4. Dezember 1899 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Verleger jüdischer Herkunft.
 
'''Leopold Ullstein''' (geb. 6. September 1826 in Fürth; gest. 4. Dezember 1899 in Berlin) war ein bedeutender deutscher Verleger jüdischer Herkunft.
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Leopold Ullstein wurde in der [[Mohrenstraße]] 2 (damals "Hausnummer 398 an der Markgräflichen Gasse".<ref>David Oels, Ute Schneider (Hrsg.): „Der ganze Verlag ist einfach eine Bonbonniere“: Ullstein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, Berlin, 2015. S.367</ref>) in Fürth als Sohn des [[Hajum Hirsch Ullstein]] geboren. 1833 trat er in die [[Israelitische Religionsschule]] ein und lernte unter [[Isaac Loewi]] und [[Isaac Schönbrunner]].<ref>David Oels, Ute Schneider (Hrsg.): „Der ganze Verlag ist einfach eine Bonbonniere“: Ullstein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, Berlin, 2015. S.368</ref> 1836 wechselte Leopold in die neu eröffnete [[Brentanosche Erziehungsanstalt]].
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Leopold Ullstein wurde in der [[Mohrenstraße]] 2 (damals "Hausnummer 398 an der Markgräflichen Gasse".<ref>David Oels, Ute Schneider (Hrsg.): „Der ganze Verlag ist einfach eine Bonbonniere“: Ullstein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, Berlin, 2015. S.367</ref>) in Fürth als Sohn des [[Hajum Hirsch Ullstein]] und dessen Frau, Hannchen Berlin, geboren. 1833 trat er in die [[Israelitische Religionsschule]] ein und lernte unter [[Isaac Loewi]] und [[Isaac Schönbrunner]].<ref>David Oels, Ute Schneider (Hrsg.): „Der ganze Verlag ist einfach eine Bonbonniere“: Ullstein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Walter de Gruyter, Berlin, 2015. S.368</ref> 1836 wechselte Leopold in die neu eröffnete [[Brentanosche Erziehungsanstalt]].
 
In die Lehre ging er schließlich beim Vater, dessen Papiergroßhandlung "H.H. Ullstein" zu den größten in Deutschland gehörte.<ref>Aus: [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/kultur/LESEN/Verlegen-und-verLESEN-Leopold-Ullstein.aspx Internetportal der Stadt Fürth] (abgerufen am 19.2.2106)</ref>
 
In die Lehre ging er schließlich beim Vater, dessen Papiergroßhandlung "H.H. Ullstein" zu den größten in Deutschland gehörte.<ref>Aus: [http://www.fuerth.de/Home/Leben-in-Fuerth/kultur/LESEN/Verlegen-und-verLESEN-Leopold-Ullstein.aspx Internetportal der Stadt Fürth] (abgerufen am 19.2.2106)</ref>
 
[[1847]] übernahm er mit seinen Brüdern das Geschäft. Die Papiergroßhandlung wurde in den 1850ern nach Leipzig verlegt. Nach Streitigkeiten unter den Ullstein-Brüdern zog sich Leopold aus dem Familienunternehmen zurück und gründete [[1855]] in Berlin seine eigene Papiergroßhandlung. Ebenfalls [[1871]] trat er der Gesellschaft der Freunde bei. Von 1871 bis 1877 war er in der Berliner Stadtverordnetenversammlung politisch tätig. Nach dem Ausscheiden aus dem Amt gründete er den Ullstein-Verlag, nachdem er das "Neue Berliner Tagblatt", die dazugehörige Druckerei "Stahl und Aßmann" und die "Berliner Zeitung" [[1877]] erworben hatte. Im Jahr [[1894]] kaufte Ullstein die 1892 gegründete "Berliner Illustrirte Zeitung", die er zur bedeutendsten deutschen Wochenzeitung fortentwickelte.
 
[[1847]] übernahm er mit seinen Brüdern das Geschäft. Die Papiergroßhandlung wurde in den 1850ern nach Leipzig verlegt. Nach Streitigkeiten unter den Ullstein-Brüdern zog sich Leopold aus dem Familienunternehmen zurück und gründete [[1855]] in Berlin seine eigene Papiergroßhandlung. Ebenfalls [[1871]] trat er der Gesellschaft der Freunde bei. Von 1871 bis 1877 war er in der Berliner Stadtverordnetenversammlung politisch tätig. Nach dem Ausscheiden aus dem Amt gründete er den Ullstein-Verlag, nachdem er das "Neue Berliner Tagblatt", die dazugehörige Druckerei "Stahl und Aßmann" und die "Berliner Zeitung" [[1877]] erworben hatte. Im Jahr [[1894]] kaufte Ullstein die 1892 gegründete "Berliner Illustrirte Zeitung", die er zur bedeutendsten deutschen Wochenzeitung fortentwickelte.