Liesl Kießling

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Liesl Kießling (geb. 19. März 1893 als Anna Elisabeth "Liesl" Schickedanz; gest. 3. Januar 1978) war die ältere Schwester von Gustav Schickedanz und von Beruf kaufmännische Angestellte sowie später Krankenschwester und Stifterin.

Leben und Wirken

Der Drechslermeister Leonhard Schickedanz ließ seine Tocher eine kaufmännische Lehre machen. Bis 1917 arbeitete sie in einem Fürther Handelshaus als Buchhalterin, und im Oktober 1917 heiratete sie den Fürther Kaufmann Daniel Kießling. Dieser leitete ab 1935 als Direktor die Vereinigten Papierwerke, erworben zu einem Bruchteil des eigentlichen Unternehmenswertes von Gustav Schickedanz durch die „Arisierung“ des Eigentums der jüdischen Familie Rosenfelder. Liesl Kießling hat zusammen mit ihrem Bruder Gustav Schickedanz die „Quelle“ gegründet und mit den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens gelegt.

Mit ihrer Hochzeit schied Liesl Kießling aus dem Berufsleben aus. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges ließ sie sich als Krankenschwester ausbilden und kümmerte sich um Verwundete und Kranke. Nachdem Gustav Schickedanz bei einem schweren Autounfall 1929 Frau, Sohn und Vater verloren hatte, führte Liesl Kießling für gut drei Monate die Geschäfte der Quelle weiter. Die Quelle wurde damals an Liesl Kießling überschrieben, nach der Rückkehr ihres Bruders Gustav Schickedanz hat sie ihm die Quelle wieder zurück überschrieben. Liesl Kießling arbeitete noch viele weitere Jahre für die Quelle, bis kurz vor ihrem Tode.

Sie war Mitglied des Vorstands des Kreisverband Fürth des Bayerischen Roten Kreuzes. Sie organisierte Sammlungen und kümmerte sich aufopferungsvoll um Kriegsspätheimkehrer, was ihr den Ehrennamen „Heimkehrermutti“ einbrachte.

1959 stiftete sie die Christuskirche im Geburtsort ihrer Mutter Elisabeth Schickedanz, Vestenbergsgreuth.

Ehrungen

Literatur

Siehe auch

Bilder